Sonntag, 30. Dezember 2018

Martin Krake: Salzburger Land der Westen

Martin Krake:  
Salzburger Land - der Westen
 Maremonto Reise- und Wanderführer
Der ganze Pinzgau mit den Urlaubsregionen Hochkönig, Zeller See, Saalachtal, Glemmtal, Oberpinzgau und Rauriser Tal




Das Salzburger Land gehört seit alters her zu den beliebtesten – und ältesten – Urlaubszielen Europas, auch wenn das früher nicht Urlaub sondern Sommerfrische geheißen hat. Dementsprechend viel Literatur über diese gottgesegnete Gegend gibt es auch.

Aber der im Maremonto Verlag erschienene Reise- und Wanderführer über den westlichen Teil des Salzburger Landes weist einige Besonderheiten auf, der ihn einzigartig macht.

Der Pinzgau
Rund um den Zeller See, zwischen Steinernem Meer und Hohen Tauern, schlängeln sich grüne Täler zwischen die sanften Hänge der Grasberge. Im Norden ragen die Felszacken von Steinbergen und Hochkönig auf, im Süden die mächtigen Gipfel der Hohen Tauern. Dieser westliche Teil des Salzburger Landes, hat alles zu bieten, was man sich von einem Urlaub in Österreich wünschen kann: Vom noblen Seeort Zell über stille Täler, tosende Wasserfälle und verschwiegene Hochgebirgsseen bis zu den Gletschern der Tauern.

Zum Führer
Dass im touristischen Teil die Orte und Sehenswürdigkeiten gut und ausreichend beschrieben sind sollte zwar selbstverständlich sein, ist aber nicht überall gegeben. Bei diesem Führer wird jedoch auch ein kritischer Leser zufrieden sein. Adressen, Internetadressen, GPS-Punkte, alles was der Tourist benötigt ist reichlich vorhanden. Enthalten sind alle Ferienorte und Ausflugsziele, Beschreibungen der einzelnen Gebirgsteile sowie die vielen Wasserfälle und Klammen, die es gerade in diesem Teil Salzburgs gibt.

Etwa die Hälfte des Buches ist aber, wie schon aus dem Titel ersichtlich, den 24 schönsten und erlebnisreichsten Wanderungen der Region gewidmet. Auch sie sind verständlich beschrieben, gut recherchiert, mit vielen Details, topografischen Wanderkarten und ausreichend GPS-Punkten – die man übrigens auch heruterladen kann. Das Besondere an diesem Führer sind die herausnehmbare Tourenblätter, für jede Wanderung eines, mit Wandertext und Karte, so dass man nicht das ganze Buch mitschleppen muss, sondern nur das handlich kleine Blatt.

Insgesamt ist der Führer gespickt voll mit guten und passenden Fotos, so dass man sich die einzelnen Ziele oder Wanderungen gut vorstellen kann, Karten machen verständlich, wo sich was abspielt. Das Layout ist angenehm, gut verständlich und eingängig, gleichzeitig auch nicht so überladen, dass es schon wieder lästig wäre. Das Buch liegt angenehm in der Hand und bietet auch haptisch ein schönes Gefühl, wann man mit ihm unterwegs ist – wohlfühlen also auf jeder Ebene.

Ein Führer der Sonderklasse
Dieses Buch stellt alle interessanten Ausflugsziele im Pinzgau mit vielen Fotos und Hintergrundinformationen vor, ein Extrakapitel berücksichtigt die Stadt Salzburg. Die 24 schönsten und erlebnisreichsten Wandertouren der Region werden ausführlich beschrieben. Ein differenziertes Bewertungssystem gibt Auskunft über die Anforderungen, topografische Detailkarten und GPS-Daten – auch zum Herunterladen - bringen Sie auf den richtigen Weg. Mit den herausnehmbaren Tourenblättern haben Sie alle wichtigen Informationen unterwegs immer griffbereit!

Martin Krake: Salzburger Land der Westen. Maremonto Reise- und Wanderführer. Der ganze Pinzgau mit den Urlaubsregionen Hochkönig, Zeller See, Saalachtal, Glemmtal, Oberpinzgau und Rauriser Tal. 256 Seiten mit 207 Fotos, 354 GPS-Wegpunkte – auch zum Herunterladen, 9 Straßen- und Übersichtskarten, 24 topografische Wanderkarten, 24 herausnehmbare Tourenblätter. Maremonto Verlag. ISBN: 978-3-9503696-9-4. 22,90 Euro (Deutschland), 23,60 Euro (Österreich).

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Montag, 17. Dezember 2018

BAUHAUS UND MODERNE KUNST IM SÜDEN

Baden-Württemberg feiert
100 Jahre Bauhaus
 

Foto: Gregor Lengler

Wenn sich 2019 die Gründung der legendären Kunstschule Bauhaus zum 100. Mal jährt, erinnern auch in Baden-Württemberg Museen, Ausstellungen und Baudenkmale an die Epoche der Moderne und ihre Protagonisten.

Viele Bauhaus-Künstler haben in Deutschlands Süden gewirkt und dort Spuren hinterlassen. „Wir nehmen daher das Bauhaus-Jubiläum zum Anlass, die Zeugnisse der Moderne 2019 in den Mittelpunkt der touristischen Vermarktung Baden-Württembergs zu stellen“, sagte Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW). „Das Jubiläum verspricht weltweit hohe Aufmerksamkeit für die Themen Bauhaus und moderne Kunst und bietet die Chance, Baden-Württembergs Profil als Kulturreiseziel weiter zu schärfen“, so Braun.

Orte der Moderne
Auf einer Spurensuche zu Bauhaus und moderner Kunst im Süden kann man sich dem Thema auf unterschiedlichen Wegen nähern. Einer davon ist eine Tour zu den wichtigsten Stationen der Moderne in Baden-Württemberg. Dazu gehört etwa die Stuttgarter Weissenhofsiedlung, eines der bekanntesten Wohnexperimente der Klassischen Moderne. Mit Häusern von Ludwig Mies van der Rohe oder Hans Scharoun steht sie beispielhaft für das Neue Bauen. Zwei Wohnhäuser des schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier gehören inzwischen gar zum Weltkulturerbe der UNESCO. In einem der beiden können heutige Besucher nachvollziehen, wie man sich 1927 die Zukunft des Wohnens vorstellte. Nicht weniger bedeutend ist die Siedlung Dammerstock, die 1929 nach Entwürfen des Bauhaus-Gründers Walter Gropius in Karlsruhe errichtet wurde. Beide stehen am Beginn einer einzigartigen Zeitreise durch die Baukunst der Moderne in Baden-Württemberg. Nicht fehlen sollte bei dieser Spurensuche auch das „Haus auf der Alb“ bei Bad Urach: Vor grüner Kulisse erstrahlen dort seit 1930 die weißen Fronten des ehemaligen Erholungsheims, das heute von der Landeszentrale für politische Bildung genutzt wird. In Ulm lohnen die von Max Bill entworfenen Bauten der Hochschule für Gestaltung (HfG) einen Besuch. Die 1953 gegründete Hochschule machte es sich nach dem Zweiten Weltkrieg zur Aufgabe, die Bauhaus-Ideen fortzuführen. Viele der aus ihr hervorgegangenen Design-Klassiker lassen sich heute im HfG-Archiv bewundern. Neben diesen Stationen gibt es viele weitere Orte der Moderne, die direkt oder indirekt auf die Gestaltungsprinzipien des Bauhauses zurückgehen. Wer sich mit diesem Erbe beschäftigt, wird überall in Baden-Württemberg auf Bauten dieser faszinierende Epoche stoßen.

Museen von Weltrang
Neben den baulichen Zeugnissen der Moderne lohnt auch ein Gang durch die Museen, in denen Kunstwerke von der kulturellen Blütezeit und vom Lebensgefühl dieser Zeit berichten. In der Stuttgarter Staatsgalerie lassen die Figurinen von Oskar Schlemmers Triadischem Ballett erahnen, wie radikal sie auf seine Zeitgenossen gewirkt haben müssen. Gleich nebenan im Kunstmuseum zeigt Otto Dix‘ berühmtes Großstadttriptychon Licht und Schatten der „Roaring Twenties“, vom glamourösen Nachtleben bis zu den Kriegskrüppeln auf der Straße. Viele Museen, die Kunst der Moderne zeigen, wurden selber zu ikonischen Bauwerken. Dazu gehören etwa Frank Gehrys Vitra-Museum in Weil am Rhein, Richard Meiers Museum Frieder Burda in Baden-Baden oder die 2017 neu eröffnete Erweiterung der Mannheimer Kunsthalle. Und so manches Museum greift das Bauhaus-Jubiläum auf und erzählt in Sonderausstellungen von Geschichte und Gegenwart dieser einzigartigen Kunstschule.

Schlemmen im Denkmal
Nach so viel Kunstgenuss ist es Zeit für eine Pause. In manchem Kulturdenkmal der Moderne lässt sich heute stilvoll schlemmen oder bei einer Tasse Kaffee über die ästhetischen Errungenschaften jener Epoche nachdenken. Purismus und Reduktion wirken auf den ersten Blick zwar kaum vereinbar mit ausschweifenden Genusserlebnissen. Doch wo moderne Architektur auf raffinierte Kulinarik trifft, entsteht oft Raum für besonders geschmackvolle Momente für Gaumen und Geist. Wer die Moderne mit allen Sinnen erleben möchte, findet zum Beispiel in der Karlsruher Siedlung Dammerstock ein Restaurant, das bereits 1929 errichtet wurde und heute nach den Prinzipien von Slow-Food geführt wird. Am Bodensee speisen Besucher des Zeppelin Museums in einem Restaurant, das Anfang der 1930er Jahre im damaligen Bahnhofsgebäude in Friedrichshafen entstand. Und auch in den Wartepavillons, die der Bauhaus-Schüler Hermann Blomeier 1951 für die Fährhäfen in Meersburg und Konstanz errichtete, lässt sich heute in schwerelos wirkender Nachkriegsmoderne schlemmen und genießen – in bester Premiumlage direkt am See.

INFO
Weiterführende Informationen zu den Themen Bauhaus und moderne Kunst sowie zu den aktuellen Bauhaus-Ausstellungen in Baden-Württemberg gibt es unter: www.tourismus-bw.de/kultur.
Auch im neuen Urlaubsmagazin „Süden“ gibt es Geschichten über Bauhaus-Künstler, Avantgarde und Architektur in Baden-Württemberg. Es kann kostenlos bestellt werden unter prospektservice@tourismus-bw.de.

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Sonntag, 16. Dezember 2018

Rudolf Palla: Unter Bäumen

Rudolf Palla: Unter Bäumen


 

Es gibt sie noch, die schönen Bücher. Bücher, die man gerne in die Hand nimmt, denen man ansieht, dass sie mit Liebe gemacht sind, dass hier Büchermacher und nicht kühl rechnende Techniker und Kaufleute am Werk waren. Und vor allem natürlich: dass hier ein Schriftsteller am Werk war, der sich mit Liebe und Fleiß in sein Thema hineingekniet hat.

Das Baumbauch „Unter Bäumen“ von Rudolf Palla gehört dazu. Erschienen ist es in der Edition Zeitblende, die sich für solch liebevoll gemachten Werke einen Ruf gemacht hat. Sogar an ein Lesebändchen hat man gedacht – ja, wo sind wir denn. Gibt’s das denn noch oder träume ich?

Pall berichtet mit einem ungewöhnlichen, wissenden und wohl auch traumverlorenen Blick von großen, von alten und von legendären Bäumen.

Bäume – gerade für die Deutschen von besonderer Bedeutung
Unsere Bewunderung für Bäume kennt kaum Grenzen. Die Faszination, die von diesen Gefährten aus der Pflanzenwelt ausgeht, begleitet uns durch verschiedenste Zeiten und Weltgegenden. Rudi Palla erzählt von Begegnungen mit ungewöhnlichen und besonderen Bäumen, Forschungsreisen in exotische Landschaften, in allen Zeiten, aber eben auch von der Selbstverständlichkeit, mit der wir der Einzigartigkeit der Bäume Bewunderung zollen.

Immer wieder waren es nicht nur Forschungsreisende, sondern vor allem auch Dichter und Maler, die die poetische Ausstrahlung der Bäume beschreiben. Als Deutscher hat man ohnehin eine besondere Beziehung zum Wald, also auch zu Bäumen.

Palla hangelt sich an historischen Texten entlang, interpretiert sie, erklärt sie, lässt sie vor allem aber wieder aufleben. In den Geschichten, die der Autor uns erzählt, klingt unsere andauernde Sehnsucht nach dem, was uns die Bäume über das Leben vermitteln, durch. Im Schatten der Bäume sind wir vermutlich klüger und vielleicht sogar schöner. Schon wenn man die Liste der Bäume und der Geschichten über sie liest, kommt man ins Träumen.

Pallas Themen sind…
… Die Platane des Hippokrates - Griechenland, Insel Kos Der Baum des Müssiggangs - Zypern, vermutlich ursprünglich ein Maulbeerbaum(umstritten) Baum der Ténéré - Niger, Akazie Die ‚Breite Föhre' - Wien Johnny Appleseeds Holzapfelbäume - ursprünglich Pennsylvania, später die gesamte Ostküste der USA bis Maine hinauf Die Fichtengans - ein Holzflugzeug, das größtenteils aus Birkenholz besteht - McMinnville, Oregon Mammutbäume - Kalifornien Die weinenden Bäume - Parakautschukbäume, Amazonas Der Baum des Himmels - Alianthusbaum aus China stammend, heute in Europa zuhause Die Palmen Alexander von Humboldts Der Brotbaum - Südsee Pyramidenpappel - Afghanistan Chaulmoogra Baum - China Eukalyptus - New South Wales Die Vermessungslinde - Gusterberg bei Kremsmünster Brummet Fire - Douglasie, Oregon Der Entenfussbaum - Ginkgo, Hiroshima Die Kastanien - Norditalien Mahagoniebaum der Caoba - Mexiko Der Baum des Friedens - Olivenbaum, Griechenland.

Schon aus dieser Liste sieht man, wo der Autor unterwegs war: in verschiedenen Kontinenten und in verschiedenen Zeiten, bis zurück zu den alten Griechen. Geforscht und gelesen hat er sicherlich viel, viel mehr vermutlich als er hier verarbeitet hat. Man könnte fast neidisch werden ob einem solchen Thema, in das der Autor sich vertiefen durfte.

Und so ist in Zusammenhang mit einem besonderen Verlag ein besonderes Buch entstanden, der sich zwar hervorragend als Geschenk und Mitbringsel für Naturliebhaber eignet, das sich aber ebenso als Geschenk für einen selbst eignet. Man gönnt sich ja sonst nichts …

Zum Autor:
Rudolf Palla, in Wien geboren, arbeitet als freier Schriftsteller. Zu seinen Publikationen zählen u. a.: »Verschwundene Arbeit« (1994, Neuausgaben 2014), »Die Kunst, Kinder zu kneten. Ein Rezeptbuch der Pädagogik« (1997), »Kurze Lebensläufe der Narren« (2008), »Die Weltreise Seiner Majestät Korvette Saida in den Jahren 1884-1886« (2011), »Der Kapitän und der Künstler. Die Erforschung der Terra Australis« (2013) und »Valdivia. Die Geschichte der ersten deutschen Tiefsee-Expedition« (2016).

Rudolf Palla: Unter Bäumen. 228 Seiten, zahlreiche Farbbabbildungen, Format: 15.5 cm x 23 cm, Einband: Halbleinen, Lesebändchen. At Verlag/Edition Zeitblende, Zürich, 2018. ISBN: 978-3-03800-022-8. 34 €.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

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