Martin Janner:
Der Wald der Zukunft
Ein Förster berichtet vom Kampf um unsere Bäume
Der Wald, ein immer währendes Thema. Vor Jahren machte er uns wegen des
Waldsterbens Sorgen, hat es aber doch einigermaßen überlebt. Jetzt macht ihm
die Trockenheit zu schaffen.
Und so beobachtet Förster Martin
Janner seit einem Vierteljahrhundert, wie unsere Bäume Opfer des Klimawandels
werden. Durch abgestorbene Fichtenwälder entstandene Freiflächen machen klar:
Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden.
Den Wald verstehen und schützen
In seinem Buch erzählt der Natur
liebende Förster mit einfachen, für alle verständlichen Worten, wie sich die
Klimaveränderung auswirkt und mit welchen Maßnahmen wir den Wald
widerstandsfähig machen können. Man glaubt ihm seine echte Sorge um den Wald,
man macht sie sich zu seiner eigenen. Denn ohne den Wald fehlt uns nicht nur
ein bedeutender CO₂-Speicher und Erholungsort, gerade als
Rohstofflieferant ist er in der heutigen Zeit keineswegs zu unterschätzen. Und
nicht zu vergessen, der Wald als Sehnsuchtsort, den gerade wir Deutschen so
sehr lieben.
Viele, viele Themen, so reichhaltig wie der Wald
Das Buch beginnt mit einer
Bestandsaufnahme, über die vergangenen trockenen Jahre, über Waldbrände und
drohende Versteppung. Es folgt ein Kapitel über die Fichte unter dem Titel „Abgesang
auf eine Baumart“. Interessant ist der Teil über unsere einzelnen Baumarten,
von der Birke über die Eiche, die Kirsche, die Buche, den Ahorn, Ulme und
Esche, Weißtanne und Douglasie, bis hin zu Elsbeere und Speierling, Baumarten,
die nicht jeder kennt. Trotzdem, Bäume, die kennt man ja, da kann man mitreden.
Denkt man. Aber Janner denkt tiefer und weiter. Ist ja auch sein Metier.
Es folgen vielfältige Themen wie der
Boden, die Jagd und Tiere wie Wolf, Luchs und Wildschwein. Aber wie geht es
weiter? Die Zeichen stehen auf Dunkelrot, aber das Bemühen um unsere Bäume
lohnt sich! Der Wald ist unser bester Klimaschützer, kann man lesen, vom
wertvollen Rohstoff Holz, von der Wiederentdeckung heimischer Holzarten, von
Rotmilan, Wanderfalke und Uhu, von deren Gefährdung durch Windräder zum
Beispiel.
Es ist also ein breites
Themenspektrum, das da auf über 250 Seiten abgehandelt wird, und jedes ist
überdenkenswert. Das Buch ist also keines, das man mal so nebenbei liest. Es
lohnt sich, sich mit ihm und seinen Aussagen zu beschäftigen.
Eigentlich sollte man solche
Bücher wie das von Janner allen neu gewählten Politikern, egal ob im Stadtrat
oder im Bundestag, als Morgengabe schenken, mit der Verpflichtung es auch zu
lesen. Von den bereits gewählten würde man es gerne hoffen, dass sie es gelesen
haben, aber da wird man sich täuschen.
Zum Autor:
Martin Janner, geboren 1969
in Oberhessen, leistete nach dem Abitur zunächst seinen Wehrdienst bei der
Bundesmarine ab, bevor er sein duales Studium der Forstwirtschaft mit der
Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz begann. Anschließend studierte er zwei
Jahre lang an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg am Neckar und
arbeitete danach zunächst als Büroleiter bei der Forstverwaltung. 1997 übernahm
er sein jetziges Forstrevier, welches sich im Laufe der Jahre im Zuge von
Umstrukturierungen auf rund 1.500 ha vergrößerte. Dort betreut er gemeinsam mit
seinem Team (4 Forstwirte & 2 Auszubildende) ausschließlich Wald, der sieben
verschiedenen Dörfern gehört. Die ihm anvertrauten Wälder versucht er
naturgemäß zu bewirtschaften, er betreibt zusätzlich seit 2003 einen regionalen
Holzenergiehof und hält seit einigen Jahren auch zwei Kaltblutpferde, die ihn
bei der Arbeit im Wald unterstützen.
Martin Janner/Mitautorin: Margret Trebbe-Plath: Der Wald der Zukunft. Ein
Förster berichtet vom Kampf um unsere Bäume. 256 Seiten, Hardcover mit
Schutzumschlag. EAN 978-3-492-07173-4. Piper, 2023. € 22 € [D], € 22,70 € [A]
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Dieter
Buck
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