Susanne Gurschler:
111 Orte in Innsbruck, die man
gesehen
haben muss
Bescheidenheit scheint nicht die Haupteigenschaft von Innsbruck
zu sein, schreibt der Verlag in seiner Buchankündigung, denn »Hauptstadt
der Alpen« oder gar »Weltstadt«
lässt sie sich nennen. Selbstbewusst wirbt sie mit großer Historie und zehrt
von den Olympischen Spielen, die hier stattfanden.
Da mag wohl was dran sein, ist
doch der Tiroler insgesamt von sich sehr überzeugt. Hat doch Innsbruck auch
einiges zu bieten, zuvörderst die großen Attraktionen, an denen kein Tourist
vorbei kommt: Goldenes Dachl, Maximilian I. und Skisprungschanze. Das
Karwendel im Hintergrund, auf den eine beliebte Bahn führt, nicht zu vergessen.
Das ist sicher ein Teil von
Innsbruck, der bekannteste sogar. Aber Innsbruck ist mehr. Man sollte offenen
Blicks durch die Straßen und Gassen dieser Stadt spazieren, die Eindrücke auf
sich einwirken lassen, aber auch in die Umgebung, und zwar nicht nur hoch ins
Karwendel, sondern auch im Tal und dem umgebenden Mittelgebirge besuchen. Dann
wird man überrascht sein, wie viele Gesichter Innsbruck hat, wird im
Verborgenen Großartiges entdecken und bemerkenswert besondere Seiten dieser
Stadt kennenlernen.
Susanne Gurschler gibt
Hilfestellung dazu. Sie kennt sich aus, sie hat Erfahrung in den Gebieten, die
die schönen Seiten des Lebens und des Reisens darstellen, und sie lässt ihre
Leser davon profitieren.
Und so führt sie
den geneigten Innsbruckbesucher zum ersten „Fräulein Doktor“, ans Grab einer
vergessenen Autorin und zu weiteren Besonderheiten auf Friedhöfen, in Bars, Gasthäuser,
eine Bäckerei, einen Schnapsladen und weitere besondere Verkaufsstätten, zu
einem alten Viadukt und einer Brücke, schreibt über alte und neue Architektur,
darunter über das kleinste Haus Innsbrucks und ein Teehaus am Fels, über eine
besondere Orgel, die sie als Klangwunder bezeichnet, über Brauchtum wie das Scheibenstutzenschießen,
zeigt wie Dürer Innsbruck sah, besucht Handwerker wie eine Geigenbauerin, einen
Gürtler, einen Hutmacher, eine Papierschöpferin und andere Kreative.
Der Natur sind
Beiträge über eine Gletschermühle, einen Steinbruch, Küchenschellen und den
Weinbau gewidmet.
All das sind nun
nicht die großen Attraktionen, wegen denen die vielen Besucher nach Innsbruck
kommen, aber es sind die Besonderheiten einer Stadt, die sie dadurch liebens-
und lebenswert machen.
Für jede
Sehenswürdigkeit gibt es eine Doppelseite mit Beschreibung, einem großen Foto
und die technischen Daten wir Adresse, wie man hinkommt, die Öffnungszeiten und
Hinweise auf weitere Besonderheiten in der Nähe.
Man mag staunen
ob des Wissens der Autorin, und so ist dieses Buch nicht nur eine Empfehlung an
die Gäste von Innsbruck, sondern auch an die Innsbrucker selbst – wetten, dass
die meisten die meisten der 111 Orte nicht kennen, zumindest nicht bewusst, am
einen oder andern vielleicht sogar zigmal achtlos vorbeigelaufen sind?
Zur Autorin:
Susanne Gurschler ist seit
1998 als freie Journalistin und Autorin in Innsbruck tätig. Ihre Spezialität
sind Kunst und Kultur, Regionalgeschichte und Architektur, Tourismus und
Kulinarik. Die Germanistin schreibt Sachbücher sowie Beiträge für Magazine,
Sammelbände, Jahrbücher und Kataloge.
Foto: © Ursula Aichner / Fotowerk
Aichner
Susanne Gurschler: 111 Orte in Innsbruck, die man gesehen haben muss. 240
Seiten. Mit zahlreichen Fotografien. Broschur, Format: 13,5 x 20,5 cm. Emons-Verlag.
ISBN 978-3-7408-0343-8. Euro 16,95 [D] ,
17,50 [AT]
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.
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