Sonntag, 5. Dezember 2021

Susanne Dieterich: Impulsstadt Stuttgart

 Susanne Dieterich:

Impulsstadt Stuttgart

Eine andere Stadtgeschichte

 


Wo Susanne Dieterich draufsteht ist Qualität drin. Das weiß man, wenn man mal Buch von ihr in der Hand hatte. Dass sie sich der Stadt Stuttgart angenommen hat, ist löblich und verspricht Mehrwert.

Eine etwas andere Betrachtung der Geschichte der Stadt Stuttgart soll dieses Buch versprechen. Das sieht man schon aus der Entstehungsgeschichte – Grundlage waren Vorträge in der Mahle-Stiftung verschiedener Autoren. Das verspricht Vielfalt und eben die versprochene andere Betrachtung.

Die erfahrene Landeshistorikerin Susanne Dieterich nimmt die Leserinnen und Leser auf unterhaltsame Weise mit auf eine Reise in die Vergangenheit, aber auch in die mögliche Zukunft der Stadt – und erzählt ganz nebenbei die Geschichte Stuttgarts von ihren Anfängen bis heute.

Es werden einschneidende Momente der Stuttgarter Stadtgeschichte unter dem Gesichtspunkt betrachtet, wie die handelnden Personen in ihrer jeweiligen Gegenwart auf die Geschehnisse in ihrer Stadt reagierten, ob sie Herausforderungen annahmen und wie sie mit Katastrophen, kriegerischen Erfahrungen, wirtschaftlicher Not oder aber auch positiven Ereignissen umgingen, ob sie sich gestalterisch den Anforderungen an ihren Alltag stellten oder passiv duldend Widrigkeiten wie Chancen begegneten.

Stadtgeschichte komprimiert

Ganz seriös beginnt die Autorin mit der frühen Vergangenheit, nämlich den Römern, die man ja mit Bad Cannstatt verbindet. Danach folgt eines der Dinge, die Stuttgart bekannt gemacht haben, nämlich Pferdestärken, hier allerdings bezogen auf den ehemaligen Stutengarten. Und so geht es weiter im Verlauf der Geschichte. Es folgen die Beziehungen zum Süden, mit Antonia Visconti zu Italien, zu Frankreich, Stichwort Mömpelgard, zu Prag, zur Teilung der württembergischen Grafschaft, die Reformation, zu Stuttgart in der Renaissance, zur Verlegung der Residenz nach Ludwigsburg, zum jüdischen Leben in Stuttgart, zum katastrophalen „Jahr ohne Sommer“, zur Geistesgeschichte – mit einer Frau als Chefredakteurin, im 18./19. Jahrhundert! - und vieles mehr, bis hin zur Industrialisierung und zur Neuzeit. Eine Stadt im Schnelldurchlauf auf 260 Seiten, aber trotzdem mit Erfassung und Behandlung des Wesentlichen. Wer sich das Buch durchgelesen hat, weiß vieles über Stuttgart und versteht auch vieles.

Namhafte Gastautoren

Welche Impulse von außen sie dabei aufnahmen und welche sie nach draußen in die Welt abgaben, beleuchten zahlreiche Gastbeiträge namhafter Repräsentanten aus dem politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und kirchlichen Leben der Region Stuttgart. Es kommen u. a. zu Wort Rüdiger Safranski, Hermann Bausinger, der evangelische Landesbischof von Württemberg Otfried July, Landesrabbiner a. D. Joel Berger, Johannes Schmalzl aus dem Regierungspräsidium und der IHK – Region Stuttgart, der ehemalige Europakommissar Günther H. Oettinger und der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster.

Zur Autorin:

Dr. Susanne Dieterich, aufgewachsen in Stuttgart, arbeitete nach ihrem Germanistik-, Russisch- und Geschichtsstudium in Tübingen, Wien und Kiew viele Jahre lang als Stadtführerin in Stuttgart und als Dolmetscherin für ausländische Politik- und Wirtschaftsdelegationen, für die Kultur- und Denkmalpflege in Baden-Württemberg und als Direktorin der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Die ehemalige Geschäftsführerin des Initiativkreises Stuttgarter Stiftungen ist heute als Beraterin für gemeinnützige Stiftungen, als Publizistin und Dozentin tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Württemberg und in der Provence.

Susanne Dieterich. Impulsstadt Stuttgart. Eine andere Stadtgeschichte. 264 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Fotos, Format 14x21 cm, fester Einband. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, 2021. ISBN: 978-3-95505-310-9. 24,80 € *

Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

Dieter Buck

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Artikel über Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.

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Mein Sach- und Mach-Wald-Buch

 Mein Sach- und Mach-Wald-Buch

Natur erleben, erforschen, verstehen

Wohin gehen Kinder am liebsten? Außer natürlich auf den Spielplatz oder in die Eisdiele? Meist wird es wohl der Wald sein, und wenn man seine Sonntagswanderung mit dem Nachwuchs in einen Wald plant, erntet man sicher weniger gelangweilte Gesichter als bei anderen Zielen.

Warum wohl? Nun, der Lebensraum Wald ist immer interessant und bietet Abwechslung und spannende Erlebnisse, mit seinen Bäumen, Pilzen und Tieren übt eine große Faszination auf Kinder ab etwa 5 Jahren aus.

Das vorliegende Sach-und-Mach-Buch zum Thema Wald kommt da gerade recht, denn es bietet Ideen, Fragen und Antworten ohne Ende, alles kindgerecht aufbereitet und gestaltet. Die Eltern sind sicher froh um die Unterstützung, denn auf alles kommen Mama und Papa sicher auch nicht, und alleswissend sind sie leider ebenfalls nicht.

Natur mit allen Sinnen

Wie leben Füchse, Rehe und Wölfe? Welches Tier hinterlässt welche Spuren? Woran kann man erkennen, wie alt ein Baum ist? Das Buch regt Kinder an, auf Entdeckungsreise im heimischen Wald zu gehen und sich aktiv mit der Natur auseinanderzusetzen.

Das stabil gemachte Buch, selbst an abgerundete Ecken hat man gedacht bietet kindgerecht aufbereitete Informationen zu Tieren und Pflanzen. Besonders werden wohl auch die Mitmachteile des Buches angenommen.

Basteln kommt immer an

Ob man nun aus Klo- oder Küchenrollen sich selbst einen Wald bastelt oder eine Rassel aus einer Astgabel und Kronkorken, ein Baumhaus, eine Maske, Schmetterlinge oder was den Machern des Buches sonst noch eingefallen ist, die Kinder werden mitgenommen und ihnen wird unterhaltendes und lehrreiches spielerisch angeboten – und welches Kind bastelt nicht gerne?

Sach- und Mach-Bücher

Die „Sach- und Mach-Buch-Reihe“ aus dem klein & groß Verlag will nicht nur passives Naturwissen vermitteln, sondern Kinder – und ihre Eltern – einladen, ihre Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. Natur wird so erlebbar, fühlbar, hörbar gemacht – und nicht zuletzt schafft man über spannende Naturerfahrungen hinaus ein Bewusstsein für die Verletzbarkeit unserer Welt. Mit ihrer hochwertige Ausstattung mit Spotlack auf dem Cover, einen außergewöhnlich dicken und stabilen Umschlag, abgerundeten Ecken und einem attraktiven Farbschnitt machen sie lange Freude und bieten Unterhaltung abseits von Handygedaddl oder dem Blick in die Röhre.

Mein Sach- und Mach-Wald-Buch. 48 Seiten, reich bebildert, Hardcover, Fadenheftung, Spotlack, abgerundete Ecken, Einband mit Farbschnitt, Format 21 x 27 cm, ab 5 Jahren. klein & groß Verlag. ISBN 978-3-946360-32-2. € 14,95

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Dieter Buck

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Mittwoch, 1. Dezember 2021

Christoph Wagner/Ingrid Pernkopf: Knödelschatz

 Christoph Wagner/Ingrid Pernkopf: Knödelschatz

Unsere besten Rezepte

 

 

Knödel sind wohl DAS Gericht, das man mit alpiner Küche gleichsetzt. Das passt schon, auch wenn es Knödel in den verschiedensten Varianten auch anderswo gibt. Z.B. in der böhmischen Küche, die ja etwas entfernt von den Alpen ist.

Aber lassen wir es damit bewenden, jedenfalls liegt hier ein Buch vor mir, das schon als Buch alleine – sogar mit Lesebändchen! - ein Genuss ist, und es hat gute Chancen, DAS Standardwerk für alle Knödelliebhaber zu werden.

Grenzenloses Knödelglück

Knödel also. Sie sind rund, flaumig und köstlich sowieso. Der Knödel, das Soulfood überhaupt. Es gibt ihn in allen Varianten – ob süß oder herzhaft, ob klein oder groß, ob als Beilage oder Hauptgericht. Knödel mag einfach jeder und deshalb darf der Knödelschatz von Ingrid Pernkopf und Christoph Wagner in keiner Küche fehlen.

In neuer Aufmachung mit bewährten Kochanleitungen, abwechslungsreichen Zubereitungsvarianten und zahlreichen Tipps und Tricks holen wir uns das runde Genusswunder auf unsere Teller. Der Knödelfreude wird mit diesem Buch keine Grenze gesetzt.

Mit unzähligen Variationen, Beilagen und Küchenhacks

Und so legen die beiden los, auf über 220 großformatigen und reich bebilderten Seiten bekommt der hungrige Leser zuerst einmal die basics der Knödelwissenschaft erklärt, auf dass er gut gerüstet in die Koch- und Ausprobierphase starten kann.

Der Hauptteil des Buches, das man mit Ausstattung und den herrlichen Fotos durchaus als Gesamtkunstwerk bezeichnen könnte, ist dann dem Kochen gewidmet, und zwar nach den verschiedenen Knödelarten und ihrer Verwendung: Knödel als Suppeneinlage, als Vorspeise, als Hauptspeise, als Beilage, dazu die Verwendung von Knödelresten, süße Knödel sowie Teige, Füllungen und Begleiter, so sind die einzelnen Kapitel benannt. Zu jedem Rezept gibt es ein wunderbares Foto, auch der Hobbykoch sieht dann, wie das Produkt fertig aussehen sollte.

Zum Abschluss des Buches gibt es ein Rezeptregister, sodass man schnell findet, nach was es einen gelüstet.

Zu Autorin und Autor:

Ingrid Pernkopf verkörperte österreichische Alltagsküche wie keine andere. Die Gmundnerin führte bis zu ihrem Tod 2016 mit ihrem Mann Franz das Gasthaus „Grünberg am See“. Basierend auf dem Fundus ihrer Großmutter entwickelte sie gemeinsam mit Christoph Wagner (1954–2010) zahlreiche Rezepte, die bis heute überzeugen. Christoph Wagner arbeitete als Kochbuchautor sowie „News“-Gourmet- und „Gusto“-Kolumnist. Von ihm stammen zahlreiche Standardwerke zu den Themen Kochen, Gastrosophie und Kulturgeschichte. Beide verband die Liebe zu einfach guten Rezepten, die sicher gelingen und spürt man so auf jeder Seite.

Christoph Wagner/Ingrid Pernkopf: Knödelschatz. Unsere besten Rezepte. 224 Seiten, zahlreiche Fotos, mit Lesebändchen , Format 19 x 24,5 cm, Hardcover. Pichler Verlag, 2021. ISBN 978-3-222-14050-1. € 27,00

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