Sonntag, 13. Oktober 2024

Jörg Dauscher: 111 Orte in und um Meran, die man gesehen haben muss

 Jörg Dauscher:

111 Orte in und um Meran, die man gesehen haben muss

 


Kur, Kultur und Kult, die bekannte südtiroler Kurstadt Meran hat viel zu bieten. Was schon Kaiserin Sisi wusste. Und nicht nur sie: Von Frank Kafka bis zu Ezra Pound waren zahlreiche prominente Künstler und andere überaus wichtige Personen hier zu Gast.

Aber Meran wurde schon von Touristen besucht, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Alle schätzten das unvergleichliche Flair unter Palmen und schneebedeckten Gipfeln. Alpenländisches und Mediterranes, Tradition und Moderne, Kultur und Natur gehen in Meran ineinander über. Das mondäne Meran ist Weltstadt mit Historie und blühende Kleinstadt zugleich. 111 Mal führt uns der Autor zu Besonderheiten der Gegend, von denen man vielleicht vom einen oder anderen schon einmal gehört hat, von denen aber doch viele nicht jedem Reisenden bekannt sind. Und so erfährt man von einem seltsamen Lift, vom Schloss Reinhold Messners, der vielleicht schönsten Berghütte, einem Apfelmuseum, einem herrlichen Altar, einer Schnapsbrennerei, einer besonderen Eisdiele, einem Museum über Frauen, vom Speck und von uralten Lärchen. Und noch von vielem mehr. Ziele für viele Urlaube also …

Zum Autor:

Jörg Dauscher ist kein geborener Bergsteiger, sondern vielmehr ein Spätberufener. Vor die Wahl gestellt, bei Wind und Wetter sein Leben zu riskieren oder in der Hütte dem Wirt zur Hand zu gehen, wählt er verlässlich letzteres. Er wurde in Mittelfranken geboren und wuchs an den vergleichsweise sanften Hängen des Juras auf, von wo er 1996 zum Studium nach Berlin ging. Dort war es ihm auf die Dauer viel zu flach und seit 2016 ist er unterwegs, fotografiert, biwakiert und läuft zu Fuß über Pässe und Saumpfade.

Jörg Dauscher: 111 Orte in und um Meran, die man gesehen haben muss. 240 Seiten, zahlreiche Fotos, Bindung: Broschur, Format: 13.5 x 20.5 cm. Verlag: emons:. ISBN 978-3-7408-2154-8, 18,00 € [DE] 18,60 € [AT] 18 €

Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

Dieter Buck

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Artikel über Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.

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Martin Hanni: Oh! Südtirol

Martin Hanni:

 Oh! Südtirol

 


Bücher über Südtirol findet man ohne Ende. Hier liegt aber ein neues Buch vor mir, das nicht „das Übliche“ wiederkaut, sondern diese herrliche Gegend auf der Südseite der Alpen von einer anderen Seite beschreibt.

Wie sagt der Verlag so schön dazu? – Das unentbehrliche Buch für Einheimische, Zweiheimische und Gastheimische. Damit ist es recht treffend beschrieben. Mit ihm ist nun Schluss mit den immer gleichen langweiligen Ausflugszielen.

Mit frischem und manchmal etwas schrägem Blick wird dieses Land erkundet und zu beliebten und unbekannten Orten werden überraschende Geschichten erzählt. Etwa über eine halbe Brücke und warum jener, der sie sich ausgedacht hat, ganze Arbeit geleistet hat. Woher Udo Jürgens’ familiäre Verbindung mit der Kurstadt Meran kommt und Voodoo Jürgens’ musikalische mit dem Rittner Hotel Amazonas. Weshalb König Laurin im Rosengarten ein schlauer Fake ist und wo Mies van der Rohe in den Südtiroler Bergen Studien für seinen berühmtesten Entwurf ausklügelte.

Jeder der insgesamt 37 Ausflugstipps ist mit stimmungsvollen Fotos illustriert, sodass man auch optisch weiß, worauf man sich freuen kann.

Also, wieder mal ein Anlass, nach Südtirol zu fahren. Spannende und interessante Ziele warten.

Zum Autor:

Martin Hanni, 1975 in Bozen geboren. Beruflich oft in den sonderbarsten Gegenden Südtirols unterwegs sowie in den verstecktesten Minderheitengebieten Europas. Am liebsten ist er am Meer oder in Berlin, meistens allerdings in Bozen anzutreffen. Autor, Kulturredakteur für Print, Radio, Fernsehen und online; Filmemacher, Kulturvermittler.

Foto: © Nicola Arrigoni

Martin Hanni: Oh! Südtirol. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotos, Bindung: Klappenbroschur, Maße 150 x 210 mm. Folio Verlag, Wien – Bozen, 2024. ISBN 978-3-85256-906-2. 20 €

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Dieter Buck

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Montag, 7. Oktober 2024

Wilhelm Bode: WALDENDZEIT. EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE

Wilhelm Bode:

WALDENDZEIT

EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE

 


Kein geringerer als Caspar David Friedrich, der große, übergroße, Romantiker unter den Malern ist das Kontinuum dieses Buches. Immer wieder tauchen er und seine Bilder auf. Um sie herum wird der Text gesponnen. Wird der Maler hier neu interpretiert?

Vielleicht. Aber das hat er mit allen anderen Menschen und vor allem wichtigen Menschen in der Vergangenheit gemeinsam: Sie werden immer wieder neu interpretiert. Das tut ihnen manchmal gut, manchmal schadet es ihnen auch. Zeitläufte halt, die manches anders sehen.

Caspar David Friedrich und der Blick in die Wälder
1818 malt Caspar David Friedrich den »Wanderer über dem Nebelmeer«. Wilhelm Bode erlaubt sich mit WALDENDZEIT einen überraschenden Zwischenruf – hat das Bild wirklich eine romantische Aussage?
Schließlich zeigt es weniger eine romantische Landschaft als vielmehr den Blick eines Menschen auf neblige Ungewissheiten in Zeiten der um sich greifenden Aufklärung. Und die Zukunft ist eben besonders ungewiss. In jener Zeit verschwindet genau der Wald, den Dichter und Maler gerade zu romantisieren begannen.

Der Wald wird umgebaut, wird zum Holzacker
Der Autor, beruflich ein „Waldmann“ geht der Sache nach. Was ist los? Holz wird gebraucht, in früheren Zeiten, man denke nur an die Abholzungsgeschichte im Schwarzwald oder im ziemlich waldlosen Italien, das früher ja auch einmal Wälder besaß. Holz wird gebraucht, wurde gebraucht. Früher auf jeden Fall. Heute wäre es ersetzbar. Wird aber nicht.

Friedrich wird daher für Bode, der nicht nur Autor, sondern zuallererst Forstwissenschaftler ist, ein bildnerischer Zeitzeuge extremer Landschaftsveränderungen. Bode sucht in Malerei und Dichtung aus über 300 Jahren nach weiteren Spuren unseres Bildes vom Wald – die den Essay WALDENDZEIT illustrieren. Der Blick des Forstmanns ist entlarvend, so zeichnete Friedrich hauptsächlich Fichten, wo man kunstgeschichtlich noch Tannen zu sehen glaubte. Bode fragt: Zeigt sich bereits im »Wanderer« ein kritischer Blick auf eine Forstwirtschaft, die uns aktuell in große Probleme führt? In Zeiten des Klimawandels wird der Erfolg der Nutzholzversorgung durch Holzacker zur waldökologischen Erblast.
Doch gebraucht wird Holz mehr denn je – hin zum Konzept des Dauerwalds?

Dass dem Essay ein Vorwort des Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber vorangestellt ist, der mit seinem »Bauhaus der Erde« auf Holz im Hausbau setzt, eröffnet daher ein ganz besonderes Spannungsfeld.

Bauhaus der Erde

Dem mit zahlreichen Abbildungen angereicherten Essay ist ein Vorwort des Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber vorangestellt ist, der mit seinem »Bauhaus der Erde« auf Holz im Hausbau setzt, eröffnet daher ein ganz besonderes Spannungsfeld. Implizit räumt Bode mit neoromantischen Vorstellungen von Waldbaden und Baumgeheimnissen auf. Stattdessen bringt er konstruktiv das Konzept des Dauerwalds ins Spiel, der Nachhaltigkeit und Nutzen des Waldes zusammenbringt.

ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE

Landschaften und Lebensräume sind das große Thema der Edition. Immer wieder stellen sich dabei Querverbindungen her, fügen sich zu einem über die einzelne Landschaft hinausgreifenden Thema – existieren sie doch auf einem gemeinsamen, erdgeschichtlichen Grund. Die EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE sind keine historischen Naturkunden, sondern behandeln auf vielfältige Art und Weise unsere gegenwärtigen Lebensräume. Dabei ist es aufregend zu verfolgen, wie sich Vergangenheit und Gegenwart durchdringen und bedingen, wie sie die nächste Zukunft vorherbestimmen.

Zum Autor:

Der Jurist und Forstakademiker Wilhelm Bode leitete zunächst die Landesforstverwaltung und später die oberste Naturschutzbehörde des Saarlandes. Zudem war er Vorsitzender des Ökologischen Jagdverbandes Saarland, NABU-Waldsprecher und er initiierte den deutschen Beitrag zum UNESCO-Weltnaturerbe Europäische Buchenwälder. Im Jahr 1987 führte er erstmals in einem Bundesland die kahlschlagfreie Dauerwaldwirtschaft flächendeckend ein. Bode verfasste zahlreiche Bücher und Beiträge zur Zukunft des Waldes und der Waldwende und anderen Themen. In WALDENDZEIT verbindet er Kunst und Wissenschaft und wagt einen einzigartigen Blick auf die Geschichte des Waldes.

Wilhelm Bode: WALDENDZEIT. European Essays on Nature and Landscape. Mit einem Vorwort vom Hans Joachim Schellnhuber. 167 Seiten, mit Fotografien, Abbildungen und Karten, Format 14,3 x 21 cm, Hardcover, Verlag KJM, 2024, ISBN 978-3-96194-247-3. 24,50

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Dieter Buck

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