Philip Parker (Hrsg.) /
Vorwort: Peter
Kunz
Himalaya
Die höchsten Berge der Welt und ihre Eroberung
Seit Jahrhunderten
fasziniert das „Dach der Welt“ mit seinen 14 über 8.000 Meter hohen Gipfeln,
gelegen zwischen dem indischen Subkontinent und dem tibetischen Hochland die
Menschheit - der Himalaya. Das Gebirge war also immer schon ein Ort der
Anziehung, der Mythen, der Träume – und des Wettkampfes, vor allem für
Abenteurer und Bergsteiger.
Die Autoren entführen ihre Leser in die beeindruckende und
gefährliche Welt des Extrem-Bergsteigens. Nichts für jedermann, manchem wird es
wohl schon zu viel, wenn er nur davon liest. Zumal auch die Bebilderung Spannung
aufkommen lässt - nichts für schwache Nerven also.
„Im Grunde genommen werden
wir alle durch die Erfolge anderer befreit, denn ihre Erfolge zeigen uns, dass
es machbar ist. Die Erstbesteigung des Mount Everest und der anderen Riesen des
Himalaya wurde genau dafür zu einem Symbol … Nirgends manifestiert sich die
Suche nach Weisheit oder der Geist der Exploration deutlicher als im Himalaya.“
Verschiedene Autoren
Der britische Historiker Philip Parker beschäftigt sich schon seit Langem mit der Geschichte
des Bergsteigens. Für das Buch hat er ausgewiesene Himalaya-Experten und einige
Bergsteiger-Legenden als Autoren gewinnen können. In neun Kapiteln, die mit 200
- teils historischen - Karten, Fotos und Illustrationen opulent bebildert sind,
wird die Anziehungskraft des berühmten Hochgebirges in all seiner
kulturhistorischen, sportlichen und geologisch-erdgeschichtlichen Bandbreite
ausgelotet.
Einer davon ist Doug
Scott, der an 45 Expeditionen zu den großen Bergen Asiens beteiligt war und
40 Gipfel erklomm, die Hälfte davon in Erstbesteigungen. Scott, ein Meister des
Alpinstils, erzählt die Geschichte der modernen Expeditionen im Himalaya seit
1961 und geht dabei auch auf die negativen Folgen des Bergsteiger-Tourismus
ein.
Georgios T. Halkias
geht es um die Historie. Er erzählt über die frühen Königreiche und die
Geschichte der Himalaya-Region bis 1700.
Stewart Weaver
berichtet von den ersten Reisenden und Forschern, die das Gebirge bis 1815
erforschten, bis er die packende Kartografierung des Himalaya beleuchtet. Dann
beginnt die Geschichte der berühmten Besteigungen, der gescheiterten und der
erfolgreichen: Mallory, Conway, Norgay, Hillary, Messner. Dabei erfährt man
immer wieder eher unbekannte Geschichten, wie die von Aleister Crowley, besser
bekannt als Autor des Okkulten, und dem Kangchendzönga-Desaster von 1905. In
ergänzenden Kästen werden zudem Themen wie der Yeti oder die von dem
außergewöhnlichen Alpinisten Walter Bonatti aufgegriffen.
Wichtige Themen werden als Kästen und in Einschüben separat
behandelt, so dass man sie nicht überlesen kann. Die in einer modernen Form
gestalteten Karten zeigen das Gebiet und die Gipfel, so dass man sie sich auch
am heimischen Sofa vorstellen kann. Beschrieben werden nicht nur die
bergsteigerischen Leistungen, sondern auch Land und Leute, Politik, Historie
und Landschaft. Und die historischen Fotos erleichtern, sich in das Gebiet und
vor allem die Zeit hinein zu denken.
Der Band, der in der deutschen Ausgabe um ein Vorwort von Peter Kunze (langjähriger
Asienkorrespondent des ZDF) ergänzt wurde, richtet sich nicht nur an ein
Fachpublikum, sondern vor allem an den neugierigen und wissbegierigen Leser,
der sich mit der bewegenden Geschichte des Himalaya eingehend vertraut machen
will.
Zu
Autor und Vorwortgeber:
Philip Parker ist ein
britischer Historiker und ehemaliger Diplomat. In den letzten Jahren ist er vor
allem als Autor und Herausgeber populärer Geschichtsbücher bekannt geworden:
»The Northmen’s Fury. A History of the
Viking World« (2014) und »The Empire Stops Here. A Journey Around the Frontiers of
the Roman World« (2009).
Peter Kunz, langjähriger
Asienkorrespondent des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), hat die
Himalayaregion immer wieder bereist. Dreharbeiten führten ihn nach Bhutan,
Nepal, Indien und in die Grenzregion zwischen Pakistan und China. Ihn
fasziniert die Kombination aus Anspruchslosigkeit, Zähigkeit und Würde der
Bergvölker. Der Zustand, den die Bhutanesen einfach ›Glück‹ nennen.
Philip Parker: Himalaya. Die höchsten Berge der Welt
und ihre Eroberung. Aus dem Englischen von Iris Newton. Mit einem Vorwort von
Peter Kunz. 2016. 192 Seiten mit über 200 Abbildungen und Karten, Format 19,7 x
26,7 cm, gebunden mit Schutzumschlag. Theiss Verlag - WBG. ISBN:
978-3-8062-3229-5. € 29,95.
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