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Dieter
Buck + Marlies Buck
***
Johannes
Sachslehner:
Bad Ischl
K.u.K.
Sehnsuchtsort
im Salzkammergut
Welcher Salzkammergutbesucher und historisch
interessierte Österreichfreund- und urlauber kennt es nicht: Bad Ischl im
Salzkammergut. Bekannt gleichermaßen wegen seiner Salzvergangenheit wie auch
wegen der hier ihre Sommerfrische verbringenden Habsburger, Stichwort „Sisi“.
Salz hatte durch Jahrhunderte das
Leben in Ischl bestimmt, doch dann entdeckten anno 1828 Erzherzog Franz Karl,
der Vater Kaiser Franz Josephs, und seine Gattin Sophie die wunderbare
Heilkraft der Ischler Badekuren, aus dem „Salzflecken“ wurde der bedeutendste „Salzkurort“
der Habsburgermonarchie.
Auf die „Vorgeschichte“ Ischls
geht der Autor nicht ein, seine Aufmerksamkeit beginnt, wie auch schon der
Untertitel des reich illustrierten Bandes aussagt, mit der K.u.K.-Zeit. Zweifelsohne
wohl die interessante, die auch heute noch die meisten Spuren zeigt und die bei
einem Besuch am Besten nachzuvollziehen ist.
Nachdem Sophie wegen
Kinderlosigkeit hier gekurt hatte und daraufhin 3 Kinder – die deswegen so
genannten „Salzprinzen“ bekam (wobei gemunkelt wurde/wird, ob denn wirklich der
Erzherzog dafür „verantwortlich“ war) – begann der Aufstieg des Salzstädtchens.
Die kaiserliche Familie blieb dem
Ort treu, allen voran Franz Joseph, der in Ischl seine Sissi kennen und lieben
lernte und hier Jahr für Jahr den Sommer verbrachte. Ischl wandelte sich zum
Paradies der Sommerfrische, die „klassische Natur“ des inneren Salzkammerguts,
vorher wegen ihrer „wilden“ Bewohner eher gemieden, wurde gezähmt und
befriedet, ihrem Genuss auf Promenaden und Esplanaden gefrönt. Komfort und
Kultur der bürgerlichen Welt hielten Einzug, Politiker und Potentaten, Dichter
und Künstler zogen aus dem Aufenthalt im „eleganten Kurort“ und dem „unerschöpflichen,
erquickenden Reiz seines landschaftlichen Charakters“ Kraft und Inspiration.
Das Buch ist auch haptisch ein
Erlebnis: schöner Umschlag, feines Papier, reich und farbig illustriert, es
wurde an nichts gespart. Ein „Muss“ nicht nur für alle Freunde Bad Ischls, sonder
des Salzkammergutes allgemein, ein Nachschlagewerk, was diesen Teil der Habsburgergeschichte
betrifft.
Aus dem
Inhalt:
Komm, komm heim nach Ischl /
Sophie und die Angst vor Büchern / Die erste Gams und der letzte Hirsch / Das
Hotel Kaiserin Elisabeth und seine Gäste / Habsburgisches Freudenfest /
Rosenkrieg in Ischl / Bicyc1e-Amouren: Rad, Risa & Rosa / Der König von
Siam in Ischl / Das Haus des "blutigen Oscar" / Kein Abschied auf
Nimmerwiedersehen / Habsburgs Schicksalsstunde in Ischl / Alt-Ischl und
Neu-Ischl
Der Autor:
Johannes Sachslehner, geboren
1957 in Scheibbs, studierte an der Universität Wien Germanistik und Geschichte
(Dr. phil.) und unterrichtete von 1982 bis 1985 an der Jagiellonen-Universität
Krakau als Gastlektor für deutsche Sprache und Literatur, danach im Archiv- und
Verlagswesen tätig, seit 1989 Verlagslektor.
Johannes Sachslehner: Bad Ischl. 216
Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag. Zahlreiche historische Abbildungen nebst
2 alten Stadtplänen. Pichler Verlag, Wien 2012. ISBN: 978-3-85431-583-4. 24,99
€ (D).
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