Dienstag, 3. Mai 2016

viceversa literatur 10 Jahrbuch der Schweizer Literaturen »Heidi«

viceversa literatur 10 
Jahrbuch der Schweizer Literaturen
»Heidi«


Wer ist zehn Jahre alt, neugierig und weltoffen, humorvoll und nachdenklich? Dazu mehrsprachig und begeisterte Leserin? Grenzgängerin zwischen In- und Ausland, Berg und Tal? – Das ist Heidi nach ihrer Rückkehr aus Frankfurt! Das ist aber auch das Jahrbuch der Schweizer Literaturen Viceversa.

Dieses Buch mag zwar etwas deplatziert inmitten der gesamten Reiseliteratur dieses Mediums erscheinen. Ist es aber nicht, denn was ist alpenländischer, schweizerischer, reiseaffiner als Heide, das Frankfurter Mädchen, das in die Schweiz, auf die Alm reist, und dort im Prinzip ein neues Leben beginnt, ein neuer Mensch wird.

„Viceversa goes Heidiland“ trägt diese Zusammenstellung, die zehnte mittlerweile, als inoffiziellen Slogan. Dieses Jahrbuch der Schweizer Literaturen erscheint jährlich in drei Sprachen - französisch, italienisch und deutsch. In ihm ist das gesamte literarische Schaffen der Schweiz - unabhängig von den Sprachgrenzen, versammelt.

Sponsoren gibt es jede Menge, wie aus dem Buch hervorgeht, von verschiedenen staatlichen Organisationen bis zur Lotterie. Dies spricht für die Bedeutung dieses Jahrbuchs.

Heidi und moderne Literatur?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst? Was hat moderne Schweizer Literatur mit Heidi, »Heidiland« und heiler Bergwelt zu schaffen, wie stellen zeitgenössische Autorinnen und Autoren Kitsch und Klischees gegenüber? Und wozu werden die Künstler heute von Heidi, dem Geißenpeter oder dem Alp-Öhi inspiriert?

Heidi früher:
Dominik Müller schreibt über Heidi im Wechsel vom Bäder- zum Alpentourismus. Zu Gast ist: Heidis Erfinderin Johanna Spyri (1827–1901); sie erzählt »im Gespräch« mit Christine Lötscher, wie der Kinderbuchklassiker entstand. Die chinesische Autorin Xiaolu Guo – neue Heidi-Leserin – reflektiert mit hintergründigem Witz die Geschichte eines Bauernmädchens zwischen Orient und Okzident.

Heidi heute:
Die Autoren/innen Fabiano Alborghetti, Laurence Boissier, Katja Brunner, Julien Burri, Bérénice Capatti, Céline Cerny, Florian Eglin, Andrea Fazioli, Michael Fehr, Dagny Gioulami, Göri Klainguti, Urs Mannhart, Gerhard Meister, Antoinette Rychner, Tabea Steiner und Ulrike Ulrich haben ebenfalls zu dem neuen Kompendium beigetragen, in dem sie unveröffentlichte Texte zur Verfügung stellten.

Heidi im Film:
Johannes Binotto stellt Heidi-Verfilmungen vor

Veranstaltungen:
Lesung und Diskussion mit Katja Brunner: »so ein alpöhi ist kein liegenschaftsverwaltet«, Andrea Fazioli: »al posto del vecchio stallone c’è un impianto di wellness«, Göri Klainguti: »La Fräulein Rottenmeier vaiva da cruder in üna buatscha fras-cha da vacha«, Antoinette Rychner: »Au lieu d’une assiette garnie de produits du terroir, on voyait maintenant un groupe d’hommes et de femmes en costumes de Heidi et Peter« , sowie den Viceversa-Redaktoren Matteo Ferrari, Ruth Gantert und Marina Skalova. Deutsch, Französisch, Italienisch und Romanisch, mit deutscher Übersetzung.

Info:
Solothurner Literaturtage, Landhaus, Säulensaal, Klosterplatz 1, 4500 Solothurn
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier

Viceversa literatur. 10. Jahrbuch der Schweizer Literaturen. »Heidi«. 288 Seiten. Format 15 x 23 cm, gebunden. Rotpunktverlag, Zürich, ISBN 978-3-85869-685-4. CHF 34,00, € 30,00.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel und hier.
 

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