Donnerstag, 13. September 2018

Rachel Levin: Kühe anstarren verboten!

Rachel Levin: Kühe anstarren verboten!
Von Alligator bis Zecke: Wie man sich bei Begegnungen mit Tieren richtig verhält


Manche(r) hat ja schon Angst vor der Spinne an der Wand. Ganz zu schweigen von der Wespe, die den sonntäglichen Zwetschgenkuchen hungrig umschwirrt. Oder wenn der „Der macht nichts, der will nur spielen“ auf einen zuspringt.
     
Manchmal sind die Ängste begründet, manchmal lächerlich, manchmal beruhen sie auf Erfahrung. Aber wann sind sie berechtigt? Und was macht man dann?

Wie verhält man sich Auge in Auge mit einem Elch? Kann man mit Erdnussbutter Mäuse fangen? Und sind Klapperschlangen wirklich tödlich? Soll man sich groß oder lieber klein machen, laut singen oder auf den nächsten Baum flüchten? Wenn man schon immer wissen wollten, wie man sich bei einem Zusammenstoß mit Wildschweinen im Wald, bei einer Waschbäreninvasion im Vorgarten oder einer Ameisenstraße in der Küche korrekt verhält, dann ist dieses Buch die richtige Lektüre! Im Idealfall vorher.

Tot stellen und auf keinen Fall füttern!
Humorvoll und praxisnah hat die Outdoor-Expertin und Journalistin Rachel Levin in diesem liebevoll durchillustrierten Band das nötige Know-how zusammengetragen, um für Begegnungen mit Grizzlys und Wölfen, Schafen und Krähen, Läusen und Bettwanzen bestens gewappnet zu sein. Apropos liebevoll illustriert: Die Grafiken von Jeff Östberg sind mehr als eine bloße Erwähnung wert. Ich muss sagen, ich habe das Buch extra einmal durchgeblättert, nur um mir die Bilder in Ruhe anzusehen, ohne vom Text „abgelenkt“ zu sein. Das will was heißen.

Die Tiere, um die es geht, mehr oder weniger gefährliche, sind alphabetisch geordnet, von Alligater – gleich der richtige Einstieg, denn der kann einem ja jeden Tag über den Weg laufen – bis zur Zecke, die, wenn man in der entsprechenden Gegend wohnt, das auch tatsächlich tut. Jedes Kapitel beginnt mit einer sachlichen Einleitung und Beschreibung des Tieres, dann folgt ein persönlicher Text und am Schluss eine Handlungsempfehlung. Good luck.

Zur Autorin:
Rachel Levin studierte in New York Philosophie und schreibt als freie Journalistin u.a. für den New Yorker, die New York Times und das Magazin Outside über Reisen, Outdoor und Essen sowie Restaurantkritiken. Sie lebt mit ihrer Familie in San Francisco und gehört der Schriftstellergruppe »San Francisco Writers’ Grotto« an. http://byrachellevin.com/
Foto: © Kisa Koenig
 



Rachel Levin: Kühe anstarren verboten! Von Alligator bis Zecke: Wie man sich bei Begegnungen mit Tieren richtig verhält. Übersetzt von: Ebba D. Drolshagen. Farbige Illustrationen von Jeff Östberg. 144 Seiten, Broschur. Malik. ISBN 978-3-89029-505-3. € 20,00 [D], € 20,60 [A].
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

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Jana Steingässer: Gebrauchsanweisung fürs Reisen mit Kindern

Jana Steingässer:
Gebrauchsanweisung fürs Reisen
mit Kindern

Geht nicht, gibt’s nicht – mit Kindern
die Welt entdecken!



Reisen mit Kindern – manchen graut‘s davor. Viel zu anstrengend, viel zu viel Stress. Aber das ist zu kurz gedacht. Eine Autorin, ein Reiseprofi sogar, die gleich mit vier Kleinen unterwegs ist, hat da andere Erfahrungen gemacht.

Zwei plus Vier macht Sechs: Die Globetrotterin Jana Steingässer erkundet mit ihrem Mann und ihren vier Kindern von Australien bis Grönland, von den Alpen bis Südafrika regelmäßig die Welt. Ansteckend schildert sie, wie man in einer pulsierenden Großstadt, der arktischen Wildnis oder einer Sandwüste zusammen die schönsten Abenteuer erlebt und Kinder von ihren Erfahrungen mit fremden Kulturen profitieren. Sie verrät, welches Spielzeug in den Koffer gehört. Mit welchen Tricks jeder Einzelne auf seine Kosten kommt, obwohl man Entscheidungen gemeinsam als Familie trifft. Dass Not überaus erfinderisch macht, wenn mal beide Eltern krank werden sollten. Und dass man auf Reisen vom unverstellten Blick seiner Kinder eine ganze Menge lernen kann.

Das alles ist nicht aufgelistet nach dem Motto „man nehme…“, ganz im Gegenteil. Denn trotz des Titels „Gebrauchsanweisung“, der Buchreihe geschuldet, ist das Buch keine trockene Gebrauchsanweisung, vielleicht der einer neuen Waschmaschine geschuldet. Es ist ein munter und anregend geschriebener Text, gespickt voll mit persönlichen Erlebnissen. Wenn man anfängt, das Buch zu lesen, sollte man sicher sein, soviel Zeit zu haben, es auch zu Ende lesen zu können. Denn vorher lässt einen die erfahrene Autorin nicht aus ihrem Bann.

Der Zweck des Buches ist erreicht, wenn man sich auf die nächste Reise mit seinen Kindern freut, wenn man den einen oder anderen Ratschlag befolgt hat – und sich hinterher auch gerne an seine Reisen mit seinen Kindern erinnert.

Zur Autorin:
Jana Steingässer, geboren 1976, studierte Ethnologie und Soziologie in Frankfurt und Indigenous Studies in Perth. Das Eintauchen in andere Kulturen und Lebenswelten ist ihre große Leidenschaft. Egal, ob sie mit ihrer Familie in einem Minibus durch Tansania tuckert, mit Inuit auf dem Polarstrom treibt oder zu Fuß die Alpen überquert – auf dem Heimweg ist ihr Gepäck voller Ideen und Geschichten, über die sie als Journalistin und Autorin für Magazine und Verlage schreibt. Zudem veröffentlichte sie gemeinsam mit ihrem Mann den Bildband »Die Welt von Morgen. Eine Familie auf den Spuren des Klimawandels«. Wenn sie nicht gerade unterwegs ist, lebt sie mit ihrer Familie bei Darmstadt. http://www.reiselabor.de
Foto: © Jens Steingässer

Jana Steingässer: Gebrauchsanweisung fürs Reisen mit Kindern. 224 Seiten, Taschenbuch, Hardcover. Klappenbroschur. Piper. ISBN 978-3-492-27720-4. 15,00 €, E-Book 12,99 €.
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Klaudia Blasl: 111 tödliche Pflanzen, die man kennen muss

Klaudia Blasl:
111 tödliche Pflanzen,
die man kennen muss



Sie würgen und schmerzen, berauschen und betäuben, sorgen für Wahnvorstellungen, Schweißausbrüche, Atemnot und Herzstillstand – böse Pflanzen und fiese Kräuter. Dennoch sind diese gemeinen botanischen Geschöpfe meist lieblich duftend, angenehm aromatisch oder von betörender Schönheit.

Doch wer kennt sie? Kennt sie alle? Sie kommen oft ganz harmlos daher, im Gartenbeet oder in der Blumenvase, als Zimmerpflanze und Gemüsesuppe. Allein in europäischen Breiten ist die Artenvielfalt pflanzlicher Giftmörder größer als jedes Leichentuch. Zwar hat der auch im Buch zitierte Paracelsus mit seinem allseits bekannt Satz von der Dosis, die das Gift macht, recht, aber wer kennt schon die Dosis? Zumal wenn sie so gering ist wie zum Beispiel beim Eisenhut.

Wobei wir schon bei den Pflanzen direkt wären. Diese sind in dem Buch alphabetisch beschrieben, beginnend mit dem Adonisröschen. Eisenhut, wie gesagt, denn kennt man wahrscheinlich als giftig. Die bekannteste Giftpflanze ist aber wahrscheinlich der Fliegenpilz – der allerdings (vielleicht deshalb?) gar nicht im Buch auftaucht. Bei Bohnen weiß man meist auch um die Giftigkeit, wenn sie roh ist. Aber Aloe vera? – Für sie wird doch allenthalben Reklame gemacht. Apfel- und andere Obstkerne gar sind auch giftig – aber: nur die Dosis …

Auch Holunder gehört, falsch genossen, zu den bösen Gesellen. Dabei sind Hollerküchlein oder Hollersaft etwas so leckeres. Das gleiche gilt auch für Rhabarber, aus dem man ja so wohl schmeckende Kompotte oder Kuchen zaubern kann. Aber aufpassen also. Auch bei dem so beliebten Zimt ist Vorsicht angebracht. Und bei Zucchini, Gurken und Kürbissen, wenn sie bitter schmecken.

Und da wäre wir also schon beim Buchstaben Z, das Buch ist zu Ende, aber die Neugierde ist geweckt – und man hat sicher nur die Spitze eines Eisbergs gelesen, befürchtet man.

Wer also kleine Kinder, Haustiere oder eine böse Stiefmutter besitzt, sollte jedenfalls ein scharfes Auge auf potenzielle pflanzliche Übeltäter haben – ein Leben kann sehr schnell zu Ende gehen.

Zur Autorin:
Klaudia Blasl ist süchtig nach gutem Essen. Kein Wunder also, dass die gebürtige Steirerin als Kulinarikjournalistin tätig ist. Wegen ihrer kalorisch-kriminellen Triebhaftigkeit hat sie bereits die halbe Welt bereist. Heute lebt und mordet die Germanistin wieder vorwiegend in Graz.



Klaudia Blasl: 111 tödliche Pflanzen, die man kennen muss. 240 Seiten, mit zahlreichen Fotografien. Broschur, Format: 13,5 x 20,5 cm. Emons: ISBN 978-3-7408-0441-1. Euro 16,95 [D] , 17,50 [AT].
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Mittwoch, 5. September 2018

Jörg Meier: Im Wald baden

Jörg Meier: Im Wald baden



Waldbaden - oder Shinrin-Yoku -ist derzeit in aller Munde. Einer, der dem Trend schon vor Jahren weit voraus war ist Jörg Meier, Deutschlands erster Shinrin-Yoku-Coach. Seine Erfahrungen und viele praktische Tipps teilt er nun im Buch „Im Wald baden“, das im Knaur Verlag erschienen ist, mit.

Nach einer kurzen und leicht verständlichen Einleitung in die Thematik stellt Meier seine 7-Schritte-Programm vor: Die Leserin bzw. der Leser wird angehalten, in die Natur zu gehen und sich nacheinander sieben Bäume auszusuchen: einen Baum der Motivation, einen Körperbaum, einen Baum der Mentalen Stärke, einen Baum der Liebe, einen Familienbaum, einen Baum der Erkenntnis und einen Wunschbaum. So schaffen sich die Leser ihren ganz persönlichen Heilwald in ihrer nächsten Umgebung, den sie jederzeit aufsuchen können.

Jedem Baum ist ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem er vorgestellt wird und in dem konkrete Übungen vermittelt werden. Beim Baum der Motivation sind das beispielsweise Achtsamkeits- und Atemübungen, beim Körperbaum Bewegungseinheiten die z.B. helfen, verbrauchte Energie abzugeben und neue aufzunehmen, und am Familienbaum unterstützen mentale Übungen die Kultivierung eines gelasseneren Umgangs mit der Verwandtschaft. Insgesamt 40 wirksame Übungen stellt Meier in seinem Buch vor aus denen sich jeder die Einheiten aussuchen kann, die sich für ihn gut und richtig anfühlen.

Das Buch ist darüber hinaus schön gestaltet, mit vielen stimmungsvollen Waldbildern. Auch zu vielen Übungen gibt es Bilder, die den Autor in Aktion zeigen und so helfen, die Einheit richtig auszuführen.

„Im Wald baden“ von Jörg Meier ist ein gelungenes Werk, das nicht nur leicht verständlich in das Thema Waldbaden bzw. Shinrin-Yoku einführt, sondern dem Leser gleich genügend Praxistipps mit an die Hand gibt, um sofort selbst aktiv zu werden und von der Heilkraft der Bäume zu profitieren.

Über den Autor:
Jörg Meier ist Journalist, Unternehmensberater und Coach für Persönlichkeitsentwicklung. Seine Praxis für Psychologische Beratung und Atemtraining betreibt er in einem 300 Jahre alten Bauernhaus, das an einem Naturschutzgebiet in Sichtweite des waldreichen Wiehengebirges steht. Im eigenen Forst entwickelt sich seit 2017 der erste Shinrin-Yoku-Pfad Deutschlands.

Jörg Meier: Im Wald baden. 192 Seiten, Klappenbroschur. Knaur Verlag. ISBN: 978-3-426-65836-9. 19,99 Euro.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

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Andreas Hase: Bäume – Tief verwurzelt

Andreas Hase:
Bäume – Tief verwurzelt



Es scheint fast so, als würde sich der Mensch in Zeiten von Smartphones, Sozialen Medien und ständiger Erreichbarkeit erschöpft und ganz bewusst zurück zur Natur besinnen. Wandern und neuerdings auch Waldbaden zählen plötzlich (wieder) zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen.

Kein Wunder, schenkt uns die Natur doch Erholung und Entspannung ohne irgendeine Gegenleistung dafür zu erwarten. Und trotz der Fülle an natürlicher Wunder, die uns schon beim kürzesten Spaziergang begegnet – vom filigranen Spinnennetz über die betörende Schönheit einer Blüte am Wegesrand bis hin zu erfrischenden Gurgeln eines Bächleins, sind es doch vor allem Bäume, die die meisten Menschen in ihren Bann ziehen. Für all diese Menschen ist nun ein wunderbares Buch im Kosmos Verlag erschienen.

„Bäume – Tief verwurzelt“ von Andreas Hase widmet sich äußerst aufmerksam den dreißig bekanntesten Bäumen. Der Autor beschreibt dabei nicht nur die wichtigsten Merkmale jedes Exemplars, sondern geht auch umfassend auf die Bedeutung für uns Menschen ein: Welche kostbaren Wertstoffe wurden oder werden noch immer aus diesem Baum gewonnen, welche Heilkräfte werden ihm nachgesagt und welche Mythen ranken sich um ihn. Zahlreiche Zeichnungen sowie die aufwendige Gestaltung des Buchs – es ist in zweierlei offene Papiere gebunden und mit Lesebändchen und farbigem Kapitalband ausgestattet – machen es zu einem wahren Schatz für Baum- wie Buchliebhaber.

„Bäume – Tief verwurzelt“ ist nominiert zum „Wissensbuch des Jahres 2018“ in der Kategorie „Überraschung - Das Buch, das ein Thema am originellsten anpackt“.

Über den Autor
Andreas Hase ist Geschäftsführer einer gemeinnützigen Ferienanlage für Familien und naturverbundenen Bildungsstätte. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Natur, Wald und Bäumen.

Andreas Hase: Bäume – Tief verwurzelt.  240 Seiten, gebunden. Kosmos Verlag. ISBN: 978-3-440-15869-2. 20 Euro.
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