Samstag, 28. Januar 2012

Salzburger Land

Wanderführer SalzburgerLand



Touren, bei denen man viel Aussicht hat, sind besonders an Tagen mit klarer Luft und weiter Sicht, wie man sie insbesondere zwischen Herbst und Frühjahr oft erlebt, besonders eindrucksvoll. Gerade im Herbst bezaubert dann auch die leuchtend bunte Laubfärbung der Wälder. Aber auch das frische Blattgrün im Frühjahr ist nicht zu verachten.



Dieter Buck gilt als einer der besten Kenner des Salzburger Landes. Vor einigen Jahren hat er den mit rund 700 Seiten wohl umfangreichsten Reiseführer über das Land und die Stadt herausgebracht. Und nun ist seine Serie an Wanderführern über sämtliche Gaue und die nicht zu Salzburg gehörigen Teile des Salzkammergutes vollendet.



Nach dem Motto „Man sieht nur, was man weiß“ sind alle natur- oder kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten unterwegs auf den Touren beschrieben. Damit man Kinder unterwegs beschäftigen und bei Laune halten kann, werden am Anfang des Buches Ratschläge über das „Wandern mit Kindern“ und Vorschläge, wie man die Langeweile der Kinder bekämpfen kann, abgedruckt. Außerdem werden in dem Kapitel „Was tun an Regentagen“ die sehenswertesten Städte und Ausflugsmöglichkeiten als Ersatzprogramm für nicht so schöne Wettertage beschrieben.



Die Wanderwege führen meist in mittlere Höhenlagen oder auf einfachere Gipfel, manche bewegen sich auch in Tälern oder im Flachland. Sie führen zu Almen und Bergseen, entlang von rauschenden Gebirgsbächen oder tosenden Wasserfällen. Fast überall liegt eine Alm oder Jausenstation auf dem Weg, so dass man unterwegs Hunger und Durst stillen kann und immer ein Ziel vor Augen hat. Bei den Touren ist jeweils angegeben, ob man sie auch bei schlechtem Wetter unternehmen kann. Die meisten Wanderungen kann man dem Bereich des „Familienwanderns“ zuordnen. Richtig schwere Bergtouren oder gar Kletterpartien sind in dem Buch nicht enthalten.



Jede Tourenbeschreibung wird abgerundet durch ein Kapitel, in welchem Zeit, Höhenmeter und Charakter der Tour beschrieben ist.







Wanderungen und Bergtouren. Flachgau und Rupertiwinkel





Der Flachgau – oder auch Salzburger Seenland genannt – ist ein Wanderland wie es im Buche steht. Sicher, hohe Berge, Felsen, Klettersteige, dramatische Landschaftseindrücke oder ähnliches findet man hier nicht. Berge und Aussichtspunkte gibt es aber trotzdem. Auch Natursehenswürdigkeiten werden mit den beschriebenen Wanderungen aufgesucht. Ansonsten ist die Gegend ein liebliches Wanderland ohne Dramatik, in der man weite, beglückende Touren unternehmen kann, ohne jedes Mal ein „Highlight“ besuchen zu können. Dafür bietet das Salzburger Seenland mit seiner sanften Hügellandschaft Wandermöglichkeiten für die ganze Familie. Das kann nicht jede Gegend bieten.



In dem Buch findet man kürzere und längere Wandervorschläge vereint. Solche, die Seen oder Wasserfälle mit einbeziehen und einen, bei dem man eine alte Ritterburgruine besucht. Dies alles sind Ziele, mit denen auch Kinder zu locken sind. Das bekannte Gut Aiderbichl ist natürlich auch in die Touren eingebunden.



Das Wandergebiet erstreckt sich ab der bayerischen und oberösterreichischen Grenze im Westen und Norden bis zum Kolomansberg im Osten. Im Süden wird es von der Autobahn begrenzt. Lediglich südlich von Salzburg werden bei Hellbrunn noch zwei Ausflüge beschrieben. Außerdem wurden 28 Touren im Rupertigau, dem nördlichen Teil des Berchtesgadener Landes, aufgenommen. Sie bieten sich als Ergänzung der Sammlung an, da die Landschaft doch ganz ähnlich ist und Grenzen heute ja keine Hindernisse mehr darstellen.



Einige der beschriebenen Wanderungen verlaufen auf festen Wegen, vor allem im Führer über das Flachgau und den Rupertiwinkel. Deshalb sind sie auch für Kinderwagen geeignet. Und wer will, kann sie auch als kurzen Fahrradausflug unternehmen – das bietet sich vor allem an, wenn man Kinder mitnehmen will. Dürfen sie mit dem Fahrrad fahren, nehmen sie es auch in Kauf, wenn die Eltern nebenher wandern.



Wanderungen und Bergtouren im nördlichen Salzkammergut



Wanderungen und Bergtouren im südlichen Salzkammergut



Eine der traditionsreichsten Ferienregionen Europas ist sicherlich das Salzkammergut, das sich mit seinen gut ein halbes Hundert zählenden Städten von der Stadt Salzburg bis zum Almtal im Osten und dem Grimming und dem Dachstein im Süden erstreckt. Drei österreichische Bundesländer gehören dazu, wobei der größte Teil zu Oberösterreich zählt, das Ausseer Land gehört zur Steiermark und ein weiterer Teil zum Land Salzburg.



Das Salzkammergut ist nicht nur eine an Kultur reiche Gegend, es ist auch ein herrliches Wanderland, in dem jeder findet, was sein Herz begehrt. Man kann im Flachland, in Flusstälern oder den in die Berge hineinführenden Tälern wandern, man kann aber auch gestandene Bergtouren unternehmen; große Gebirgszüge sind hier unter anderem der Dachstein, das Tote Gebirge und das Höllengebirge, im Bereich des westlichen Teils des Salzkammerguts aber vor allem das Postalmgebiet



Das Salzkammergut ist eines der Gebiete, die im 19. Jahrhundert zuallererst Feriengäste anzogen. Sommerfrische sagte man damals dazu. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es von Malern und Dichtern gepriesen. Einer der Gründe war auch, dass Kaiser Franz Joseph I., Gatte von „Sisi”, 83 Sommer seines Lebens hier verbrachte und Teile des Hofstaates mitzog. So kamen auch das gut situierte bürgerliche Publikum und die Künstler; und als die Monarchie zusammenbrach, blieb die Vorliebe der Touristen für dieses Gebiet erhalten. Die kulturellen Sehenswürdigkeiten blieben sowieso erhalten. Weitere Gründe waren sicherlich aber auch – und das ist das, was heute noch zählt und die Touristen anlockt – die prächtige Natur, die herrliche Landschaft und die vielen Seen. Idylle pur! Wassersport jeglicher Art ist hier möglich. Dazu kommen die Berge. Namen wie Höllengebirge, Totes Gebirge, Dachstein oder Postalm vergehen dem Berg- und Naturfreund auf der Zunge!



Das Salzkammergut ist vor allem auch für seine Seen berühmt, ja gerade durch sie erhält es erst seinen lieblichen Landschaftscharakter! Darunter sind beispielsweise der Wolfgangsee, der Fuschlsee, der Mondsee, der seinen Namen wahrscheinlich nicht von diesem Himmelskörper hat, obwohl das wegen seiner Form durchaus nahe liegen würde, sowie Attersee, Traunsee, Wallersee, Hallstätter See, Altauseer See und die beiden Dreigestirne Matt-, Obertrumer und Graben-See beziehungsweise Grundl-, Toplitz- und Kammersee. Landschaftlich geprägt ist die Gegend vom Flusssystem der Traun und den insgesamt 76 Seen verschiedenster Größe, den Bergen und den umliegenden Gebirgen Dachstein, Totes Gebirge und Höllengebirge.



Über 200 so genannte Glücksplätze soll es hier geben und die Region versteht sich als Kraftplatz Europas. Auch ihnen ist ein Kapitel gewidmet



Das Buch über den nördlichen Teil beschreibt Touren und Landschaft von Frankenburg und Vöcklabruck im Norden bis zu St. Wolfgang mit dem Wolfgangsee und Ebensee im Süden.



Im Buch über den südlichen Teil findet man Touren und Beschreibungen von Bad Ischl im Norden bis Hallstatt und Bad Mitterndorf im Süden.



Wanderungen und Bergtouren im Tennengau



Der Name des Tennengaus war ursprünglich „Tannengau“, was auf die reichen Waldbestände hinweist. Der Name hat sich gewandelt, der viele Wald ist geblieben. Dazu kommen als Attraktionen für Besucher Wasserfälle, Klammen und Reste des Salzabbaus früherer Zeiten.



Der also vermutlich nach Tannen benannte Tennengau ist der jüngste im Land. Wegen dem Salz, das in Hallein gewonnen wird, ist er eigentlich der „Salzgau“ des Landes. Er wurde erst 1894 verwaltungsmäßig als selbstständiger Bezirk von Salzburg-Umgebung getrennt. Mit dreizehn Gemeinden ist er auch der kleinste Gau des Landes; er schließt südlich an das Flachgau und die Stadt Salzburg an und erstreckt sich von der Einmündung der Königseeache in die Salzach bis zum Tennengebirge im Süden. Das Kerngebiet ist das breite Salzachtal unterhalb von Golling, kleiner ist das nach Osten strebende Lammertal. Der Gau ist recht dünn besiedelt und weist inselartige Streusiedlungen und viele kleine Kirchweiler auf. Bedeutende Orte sind insbesondere Hallein, Golling und Abtenau. Einige Städte wie Hallein, Grödig und Oberalm, aber auch Puch und Anif sind große Industriestandorte.



Im Westen des Gaus befindet sich das mächtige Massiv des Hohen Gölls, dahinter liegt Deutschland mit dem Berchtesgadener Land, im Osten kommt man über den Pass Gschütt nach Oberösterreich. Der Gau wird von der weiträumigen und mit Hochweiden, Almen und einsamen Gipfeln versehenen Osterhorngruppe im Osten – sie reicht noch ins Flachgau hin – und im Süden gegen den Pongau von den mauerartigen Nordhängen der Kalkgebirge des Hagen- und des Tennengebirges begrenzt. Hier hat sich die Salzach in jahrtausendelanger Arbeit ein tief eingeschnittenes Bett gegraben.



Den Hauptteil des Gaus stellt das Salzachtal mit der besiedelten, freundlichen Ebene und den alten Orten dar. Hier gibt es südlich von Hallein eine schöne Flusslandschaft mit Auwiesen, Wäldern und Flussschlingen. Das Tal zwischen dem Pass Lueg und Werfen wird von den mächtigen Kalk-Bergstöcken des Tennen- und des Hagengebirges umgeben. Eine weitere große Landschaft dieses Gaus ist das lange Lammertal, das halbkreisförmig um das Tennengebirge liegt. In ihm befindet sich das reizvolle Abtenauer Becken; seine Quellgebiete reichen schon in die Wald- und Almlandschaft der Schieferberge hinein.

Im Tennengau und dem zum Pongau gehörenden Gebiet um das Tennengebirge sind herrliche Wanderungen jeglichen Schwierigkeitsgrades möglich, so dass jeder findet, was sein Herz begehrt. Man kann am Fuß der hohen Berge oder durch die in die Berge hineinführenden Täler wandern, man kann aber auch gestandene Bergtouren in das Kalkgebirge unternehmen. Die Wanderwege führen meist in mittlere Höhenlagen oder auf einfache Gipfel, viele bewegen sich auch in den Tälern.





Wanderungen und Bergtouren im Pinzgau-Nord

Wanderungen und Bergtouren im Pinzgau-Süd





Mit einer Fläche von 2641 Quadratkilometer ist der landschaftlich und kulturell vielseitig gegliederte Pinzgau – der Name kommt vermutlich von Binsen und tauchte bereits im 8. Jahrhundert auf – Salzburgs größter Gau. Seine Grenzen sind im Norden die Kitzbüheler, die kalkigen Berchtesgadener Alpen und die Loferer Berge, im Süden streben die beeindruckenden Hohen Tauern empor.



Er ist ein eher stilles und ernstes Land mit dunklen Mischwäldern, oft breiten und weiten, aber auch schmalen Tälern und gewaltigen Bergen. Man findet majestätisch aufragende Bergketten, aber auch eher harmlose, runde Bergkuppen. Charakteristisch für den Pinzgau ist der Wechsel zwischen den weiten, fruchtbaren Talbecken – das rund fünfzig Kilometer lange Oberpinzgau zwischen Zell am See und Krimml sei als Beispiel genannt –, und den eher einsamen und dunklen Engstellen. Insbesondere in dem hier vorliegenden Buch findet man im Saalachtal solche einsame und besiedlungsarme Abschnitte.



Die Berge des Pinzgaus werden oft als Stein-, Gras- und Keesgebirge bezeichnet, denn hier treffen die drei wesentlichen Elemente des Gebirgsaufbaus der Ostalpen aufeinander: Es gibt die Firnfelder der Venediger- und der Glocknergruppe mit rund 160 Gletschern, die Felsen, z. B. des Steinernen Meeres, und die grasbewachsenen Kitzbüheler Schieferalpen.



Im Nordwesten beginnt der Bezirk als ein recht liebliches Land mit breiten, freundlichen Tälern und bewaldeten Kuppen. Im südlichen und östlichen Teil wird es dann dramatisch: Hier findet man die Gletscher, reißende, donnernde Bergbäche und wilde Schluchten. Die stark vergletscherten Hohen Tauern, die den Pinzgau hier begrenzen, gehören zu den Zentralalpen und sind deren längster und geschlossenster Abschnitt.



Nördlich des Salzachtales stehen ganz andere Berge – die Kitzbüheler Alpen, die nur zum Teil zum Pinzgau gehören, sind schöne „Grasberge“ der sogenannten Grauwackenzone mit Höhen unter 2500 Meter. Nur einzelne Kalkzüge weisen hier Felsen auf, dafür reicht eine großenteils geschlossene Waldbedeckung bis unter die Gipfel. Sie sind vor rund 300 Millionen Jahren im Altpaläozoikum entstanden und bestehen vor allem aus Quarzphyllit und Tonschiefergestein. Ein gutes Beispiel ist der aus leicht verwitterndem Schiefer bestehende Aussichtsberg Wildkogel. Die Eigenschaften des Gesteins sind auch dafür verantwortlich, dass diese Berge runde Kuppen, Buckel, sanfte Hänge und weite Täler aufweisen. Das Gestein ist, anders als das Kalkgestein, wasserundurchlässig, so dass es hier zahlreiche Bäche und Wasserläufe gibt. Die Schuttkegel der Wildbäche ermöglichen eine Besiedlung, die einigermaßen geschützt ist vor den gefährlichen Hochwassern. Es ist eine schöne Wandergegend für diejenigen, die es gerne gemächlich haben und trotzdem schöne Aussicht genießen wollen.



Das Steinerne Meer, die Leoganger und Loferer Steinberge und der Hochkönig zeichnen sich durch wild zerrissene, weiß-graue, steile und raue Felsen aus. Es sind Kalksteinmassive aus Dolomit und Kalk mit Höhlen und Klüften, die Gipfel sind zwischen 2000 und 2900 Meter hoch. Diese „Steinberge“ sind vor 120 bis 70 Millionen Jahren in der Trias-Jura-Kreidezeit entstanden.



Gerade auf die Hohen Tauern trifft wegen ihrer großflächigen Vergletscherung die Bezeichnung „Keesgebirge“ gut zu. Die Keesberge gehören zu den Zentralalpen, den kristallinen Gesteinen, Zentralgneisen und Graniten des Urgebirges. Teilweise sind sie auch mit einer kristallinen Schieferhülle ummantelt. Entstanden sind sie vermutlich im Alttertiär vor etwa 70 Millionen Jahren. Zu dieser Gruppe rechnet man vor allem die Hohen Tauern mit dem Großvenediger, die Granatspitz-, die Glockner- und die Goldbergruppe. Sie sind mit ihren hohen Gipfeln und bizarren Hörnern Inbegriffe von Widerständigkeit und Urlandschaft.



Die Täler der Tauern sind nach Norden hin ausgerichtet; sie enden dann hoch über dem in seiner Länge einer Störungszone folgenden Salzachtal, denn dieses wurde in der Eiszeit vom mächtigen Salzachgletscher viel tiefer als die Nebentäler ausgehobelt. Die Stufen wurden – je nach Härtegrad des Gesteins – von den Achen unterschiedlich bewältigt. Im Westen ist der Untergrund härter, hier stürzen die Bäche in mächtigen Wasserfällen über die Steilstufen herab (beispielsweise die Krimmler Wasserfälle). Weiter nach Osten ist der Untergrund weicher, hier haben sich enge Klammen in die Berge eingegraben (zum Beispiel Thun-, Kitzloch- oder Liechtensteinklamm).



Im Pinzgau findet man Wandermöglichkeiten jedes Schwierigkeitsgrades. Angefangen von einfachen Touren in den Talbereichen, die mit Attraktionen wie Wasserfällen oder Burgruinen für Kinder – aber auch Erwachsene – trotzdem überaus interessant sein können über Bergwanderungen im mittleren Bereich bis hin zu Touren in den höchsten Lagen ist hier alles möglich. Schließlich liegen hier so markante Gipfel wie der Großglockner, der Großvenediger und andere.



Das Buch über den nördlichen Pinzgau beschreibt Wandermöglichkeiten insbesondere im Saalachtal. Der beschriebene Bereich beginnt bei Unken an der deutsch-österreichischen Grenze und endet nördlich vom Zeller See.



In dem Buch über den südlichen Pinzgau finden Sie Wandervorschläge vor allem im Salzachtal ab Krimml und die Seitentäler. Insbesondere nach Süden in die Hohen Tauern sind in den Seitentälern herrliche Touren möglich.



Wanderungen und Bergtouren im Pongau



Der Pongau ist ein in sich geschlossener Gebirgsgau mit viel Wald – rund die Hälfte des Gaus ist bewaldet. Sein Name ist bereits im 8. Jahrhundert nachweisbar, er kommt entweder aus dem germanischen und keltischen Pon für Ort und Gau oder Gauria für ein an einem Wasser gelegenes Talgelände, oder er ist benannt nach den althochdeutschen Wort Ponungewi, was Bohnen, ein früher weit verbreitetes Lebensmittel im Alpenraum, bedeutet.



Er wird auch als das Herzstück des Salzburger Landes bezeichnet, liegt er doch ungefähr in dessen Mitte. Die Gegend ist auch ein altes Bergbaugebiet, denn hier wurde vom 12. Jahrhundert bis 1865 Eisenerz abgebaut – wir besuchen eine solche Gegend in Mühlbach am Hochkönig. Auch das nahe Gasteiner Tal war unter anderem für seine Goldvorkommen berühmt.



Die schönsten Höhen sind mit Bahnen erschlossen, so dass man auch mit Kindern schnell hochkommt. Bergab wandert es sich ja viel leichter als bergauf und geht es zurück zum Quartier oder zum Auto, wird von den Kleinen ja viel gerner gelaufen als umgekehrt.



Der Pongau ist aber nicht nur ein Gebirgsgau, er ist auch als eine der almenreichsten Gegenden des Alpenraums bekannt – nicht umsonst findet man mit dem Großarltal hier das „Tal der Almen“. Und wo Almen sind, ist auch gut wandern, schließlich braucht man hier nicht zu verhungern oder zu verdursten. Es gibt immer was zu schauen und natürlich auch jede Menge Rindvieh auf den Weiden. Genau das richtige Ziel also für Kinder, denen man ja nur anhand von interessanten Stationen und Erlebnissen die Liebe zur Bergwelt einimpfen kann.



Hier findet man alles. Man kann in mittleren Höhenlagen oder auf einfache Gipfel wandern, man kann aber auch Berge besteigen, die bergsteigerisches Können erfordern. Man kann hoch wandern oder vielfach mit der Bergbahn die ersten Höhenmeter gemütlicher bewältigen. Es gibt einsame Gegenden mit kleinen Bauerndörfern, in denen man noch den Hauch der Vergangenheit verspürt. Man kann aber auch einst mondäne Gegenden besuchen wie Bad Gastein, das, vor allem von weitem, mit seiner Pracht-Hotel-„Skyline“ Aufmerksamkeit erregt. Man kann über Almen spazieren, in den Fels gehen, Seen aufsuchen oder entlang von rauschenden Gebirgsbächen oder tosenden Wasserfällen wandern.





Wanderungen und Bergtouren im Lungau



Der Lungau ist ein herrliches Wanderland, in dem jeder findet, was sein Herz begehrt. Man kann im weiten Talbereich oder den in die Berge hineinführenden Tälern wandern, man kann aber auch gestandene Bergtouren in die Niederen und die Hohen Tauern und die Nockberge unternehmen.

Die Wanderwege führen meist in mittlere Höhenlagen oder auf einfache Gipfel, viele bewegen sich auch im weiten und flachen Lungauer Talbecken. Sie führen zu Almen und Bergseen, entlang von rauschenden Gebirgsbächen oder tosenden Wasserfällen. Fast überall liegt eine Alm oder Jausenstation auf dem Weg, so dass man unterwegs Hunger und Durst stillen kann und immer ein Ziel vor Augen hat.

Der Lungau, der südlichste und einsamste Salzburger Landesteil, ist ein breites, geschlossenes Talbecken mit fünfzehn Märkten und Dörfern in etwa tausend Metern Höhe – nur Ramingstein im Osten liegt unter der Tausend-Meter-Marke. Der Name kommt vielleicht vom illyrischen lun = Sumpf, das dann von den Slawen für ihr Lonka = Sumpfbach übernommen wurde. Vielleicht stammt der Name auch vom germanischen Wort Hlun, dem Wort für Bergahorn, ab. Die Silbe Gau kommt von den Baiern. Er wird im Norden von dem mächtigen Massiv der Niederen Tauern, im Süden und Südosten von den Nockbergen und im Westen von der zu den Hohen Tauern gehörenden Hafnergruppe begrenzt. Er ist also eine inmitten von gewaltigen Bergzügen liegende (Hoch-)Tallandschaft. Der Gau nimmt insofern eine Sonderstellung im Land ein, als er eigentlich bereits der Ostabdachung der Alpen angehört. Die Zugehörigkeit zu Salzburg stammt noch aus der Zeit der Christianisierung, die von Salzburg aus stattfand.



Der Lungau erweckt durch seine an Wald und Wiesen reiche und von den Bergen begrenzte Landschaft einen recht freundlichen Eindruck. Zwischen den einsamen Wäldern und den weiten Almböden findet man noch Stille. Sicherlich über hundert Seen liegen malerisch inmitten der bizarren Felsen und prächtigen Gipfel. 58 Seen sind auf den Wanderkarten vermerkt – die andern sind zu klein dafür – und wollen entdeckt werden!



Durch die kargen Böden war das Leben hier schon immer härter als in den anderen Gauen. Die Bevölkerung des alten slawischen Siedlungsgebietes konnte sich wie nur selten irgendwo in Mitteleuropa noch einiges an Eigenständigkeit und alten Bräuchen erhalten, so beispielsweise den „Lungauer Samson“ oder das Prangstangentragen.



Die prächtigen Lungauer Bauernhäuser unterscheiden sich dadurch von anderen, dass bei ihnen die Dächer mit Krüppelwalmdach (Schopf genannt) versehen sind. Oft sind sie mit Brettschindeln gedeckt. Innen waren früher Stube und Rauchküche zusammen ein Raum, später gab es eine separate Küche. Da viele Häuser erhalten blieben und Neubauten oft auch nach dem alten Stil erbaut wurden, gehört der Lungau zu den geschlossensten Hauslandschaften des Alpenraums. Ähnlich wie in Kärnten und der Steiermark gibt es hier Einzel- und Gruppenhöfe. Besonders schön sind auch die einst hölzernen, später gemauerten Speicher, Troadkastn genannt. Seit dem 17. Jahrhundert sind die manchmal zweigeschossigen Gebäude auch kunstvoll bemalt.



Das Klima ist rauer und extremer als im übrigen Bergland, allerdings auch erheblich trockener. So ist Mariapfarr Österreichs sonnenreichster Ort – und Tamsweg gilt als der Kältepol des Staates! Der Lungau wird deshalb auch „Sibirien Mitteleuropas“ genannt.

Alle Bücher wurden veröffentlicht im

Verlag Anton Plenk, Koch-Sternfeld-Str. 5, D 83471 Berchtesgaden, plenk-verlag@t-online.de, www.plenk-verlag.com





Wanderungen und Bergtouren. Flachgau und Rupertiwinkel. 43 Touren im österreichischen Gebiet und 28 Touren in Bayern. ISBN 978-3-940141-07-1. 232 Seiten. Format 90 x 150 mm. 10,80 € (A), 10,50 € (D)





Wanderungen und Bergtouren im nördlichen Salzkammergut. 85 Touren. ISBN 978-3-940141-53-8. 240 Seiten. Format 90 x 150 mm. 11,80 € (A), 11,50 € (D)



Wanderungen und Bergtouren im südlichen Salzkammergut. 68 Touren. ISBN 978-3-940141-54-5. 208 Seiten. Format 90 x 150 mm. 10,80 € (A), 10,50 € (D)



Wanderungen und Bergtouren im Pinzgau-Nord. 43 Touren. ISBN 978-3-940141-12-5. 136 Seiten. Format 90 x 150 mm. 8,80 € (A), 8,50 € (D)



Wanderungen und Bergtouren im Pinzgau-Süd. 60 Touren. ISBN 978-3-940141-11-8. 216 Seiten. Format 90 x 150 mm. 10,80 € (A), 10,50 € (D)



Wanderungen und Bergtouren im Pongau. 40 Touren. ISBN 978-3-940141-08-8. 132 Seiten. Format 90 x 150 mm. 8,80 € (A), 8,50 € (D)



Wanderungen und Bergtouren im Tennengau. 70 Touren. ISBN 978-3-940141-55-2. 208 Seiten. Format 90 x 150 mm. Verkaufspreis: 10.80 € (A), € 10.50 € (D)



Wanderungen und Bergtouren im Lungau. 51 Touren. ISBN 978-3-940141-35-4. 156 Seiten. Format 90 x 150 mm. 9,80 € (A), 9,50 € (D)

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