Montag, 3. September 2018

Christophe Fricker: 111 GRÜNDE, ENGLAND ZU LIEBEN

Christophe Fricker:
 111 GRÜNDE, ENGLAND ZU LIEBEN



England – das war schon immer ein Sonderfall. Einerseits, weil die Engländer es so wollen, andererseits gibt es dort den einen oder anderen Brauch der uns etwas seltsam oder zumindest fremd vorkommt.

Trotzdem ist das Land ein beliebtes Reiseland, und es ist zu befürchten, dass dies durch den Brexit womöglich erschwert werden wird. Zeit also für ein Buch, das uns nahelegt, England zu lieben. 111 Gründe sind ja eigentlich unschlagbar!

Auf also zur Erkundungsreise durch England! Vielleicht lohnt es sich ja jetzt erst recht, dass wir uns zum Tee einladen lassen …

Wir lieben England halt. Seine Bewohner stehen so bewundernswert diszipliniert Schlange und versuchen sich ganz rührend immer wieder im Elfmeterschießen. Die Metropole London begeistert uns, und die Cotswolds, Cornwall oder der Lake District sind ein idyllischer Sehnsuchtsort. Und das Heilmittel für alle Leiden haben die Engländer auch: die gemeinsam getrunkene Tasse Tee, mit Milch. 

Dieses Buch eröffnet den Lesern Einblicke in kleine Eigenheiten und Ausblicke auf große Landschaften. Es gibt vieles, was wir über das vermeintlich bekannte Nachbarland noch nicht wissen. 

Christophe Fricker jedenfalls kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn seine englischen Schwäger sich absurde Wortspiele um die Ohren hauen oder wenn er plötzlich merkt, dass ein gutes Ale ein wirklich gutes Bier ist. Eine Liebeserklärung auch für unsichere Zeiten!

Und so lesen wir auf fast 250 Seiten über die Umgangsformen, gleich zu Anfang, über englische Originale, Lokalmatadore, die englischen Nationalheiligtümer, allen voran natürlich die Queen, wenn es schon die Queen Mum nicht mehr gibt, über Nicht-Engländer – im Buch „Dahergelaufene“ genannt (warum erinnert mich das so an Zuag’roaste“?), über Streitfragen und nicht zuletzt über Tradition.

Hat man die 245 Seiten durchgearbeitet, dann weiß man Bescheid und ist firm für einen weiteren oder ersten Englandbesuch. Es scheint sich zu lohnen, der Menschen wegen, der Landschaft wegen und der Tradition wegen. Jammerschade halt, dass das Unglück mit dem Brexit passiert ist, das wirft die Völkerverbindung um Jahre zurück.

245 Seiten wollen durchgelesen sein. Das fällt aber nicht schwer, denn es ist derart flüssig, unterhaltsam und spannend geschrieben, dass man es am liebsten in einem Zug durchlesen möchte. Wenn einem nicht zwischendurch die Augen zufallen würden, weil man mitten in der Nacht immer noch in ein Kapitel vertieft ist. So müssen Bücher sein.

111 Gründe für England, mindestens aber 3 für dieses Buch:
  • Millionen Deutsche reisen jedes Jahr nach England – aus guten Gründen! 
  • Beeindrucken Sie Ihre Freunde mit ­tollen Geschichten, wenn es mal wieder um England geht
  • Über die Liebe zu England in Zeiten des Brexit: Jetzt erst recht!
Zum Autor:
Christophe Fricker, geboren 1978, hat in Oxford promoviert – drei Jahre Nieselregen! Als Deutscher in England war er innerhalb von 15 Jahren erst »Nazi«, dann »Merkelanhänger« und schließlich der »Mann aus Lidl-Land«. Das britische Deutschlandbild änderte sich so wie sein Englandbild. Und den Akzent kriegt er inzwischen immerhin so hin, dass man ihn für einen Südafrikaner hält.





Christophe Fricker: 111 Gründe, England zu lieben. ine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt. 245 Seiten, Paperback mit zwei farbigen Bildteilen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2018. ISBN 978-3-86265-714-8. 14,99 EUR.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

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