Sonntag, 5. August 2012

Johannes Sachslehner: Bad Ischl

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Johannes Sachslehner:

Bad Ischl
K.u.K. Sehnsuchtsort
im Salzkammergut




Welcher Salzkammergutbesucher und historisch interessierte Österreichfreund- und urlauber kennt es nicht: Bad Ischl im Salzkammergut. Bekannt gleichermaßen wegen seiner Salzvergangenheit wie auch wegen der hier ihre Sommerfrische verbringenden Habsburger, Stichwort „Sisi“.

Salz hatte durch Jahrhunderte das Leben in Ischl bestimmt, doch dann entdeckten anno 1828 Erzherzog Franz Karl, der Vater Kaiser Franz Josephs, und seine Gattin Sophie die wunderbare Heilkraft der Ischler Badekuren, aus dem „Salzflecken“ wurde der bedeutendste „Salzkurort“ der Habsburgermonarchie.

Auf die „Vorgeschichte“ Ischls geht der Autor nicht ein, seine Aufmerksamkeit beginnt, wie auch schon der Untertitel des reich illustrierten Bandes aussagt, mit der K.u.K.-Zeit. Zweifelsohne wohl die interessante, die auch heute noch die meisten Spuren zeigt und die bei einem Besuch am Besten nachzuvollziehen ist.

Nachdem Sophie wegen Kinderlosigkeit hier gekurt hatte und daraufhin 3 Kinder – die deswegen so genannten „Salzprinzen“ bekam (wobei gemunkelt wurde/wird, ob denn wirklich der Erzherzog dafür „verantwortlich“ war) – begann der Aufstieg des Salzstädtchens.

Die kaiserliche Familie blieb dem Ort treu, allen voran Franz Joseph, der in Ischl seine Sissi kennen und lieben lernte und hier Jahr für Jahr den Sommer verbrachte. Ischl wandelte sich zum Paradies der Sommerfrische, die „klassische Natur“ des inneren Salzkammerguts, vorher wegen ihrer „wilden“ Bewohner eher gemieden, wurde gezähmt und befriedet, ihrem Genuss auf Promenaden und Esplanaden gefrönt. Komfort und Kultur der bürgerlichen Welt hielten Einzug, Politiker und Potentaten, Dichter und Künstler zogen aus dem Aufenthalt im „eleganten Kurort“ und dem „unerschöpflichen, erquickenden Reiz seines landschaftlichen Charakters“ Kraft und Inspiration.

Das Buch ist auch haptisch ein Erlebnis: schöner Umschlag, feines Papier, reich und farbig illustriert, es wurde an nichts gespart. Ein „Muss“ nicht nur für alle Freunde Bad Ischls, sonder des Salzkammergutes allgemein, ein Nachschlagewerk, was diesen Teil der Habsburgergeschichte betrifft.

Aus dem Inhalt:

Komm, komm heim nach Ischl / Sophie und die Angst vor Büchern / Die erste Gams und der letzte Hirsch / Das Hotel Kaiserin Elisabeth und seine Gäste / Habsburgisches Freudenfest / Rosenkrieg in Ischl / Bicyc1e-Amouren: Rad, Risa & Rosa / Der König von Siam in Ischl / Das Haus des "blutigen Oscar" / Kein Abschied auf Nimmerwiedersehen / Habsburgs Schicksalsstunde in Ischl / Alt-Ischl und Neu-Ischl

Der Autor:

Johannes Sachslehner, geboren 1957 in Scheibbs, studierte an der Universität Wien Germanistik und Geschichte (Dr. phil.) und unterrichtete von 1982 bis 1985 an der Jagiellonen-Universität Krakau als Gastlektor für deutsche Sprache und Literatur, danach im Archiv- und Verlagswesen tätig, seit 1989 Verlagslektor.

Johannes Sachslehner: Bad Ischl. 216 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag. Zahlreiche historische Abbildungen nebst 2 alten Stadtplänen. Pichler Verlag, Wien 2012. ISBN: 978-3-85431-583-4. 24,99 € (D).
Dieter Buck

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