Clemens M. Hutter:
Gruselwandern in
Salzburg
Schaurig schön wandern
Der Hexenwahn löste in Salzburg im 16. und 17. Jahrhundert drei
schreckliche Wellen von Verfolgung aus. Darunter war die Hysterie rund um den
Zauberer Jackl mit 139 Opfern eine der blutigsten Hexenjagden im ganzen
deutschen Sprachraum – wobei drei Viertel der Getöteten Männer waren.
Diese Epoche der Landesgeschichte
Salzburgs mutet wie ein gigantisches Gruselkabinett an – und noch heute
erinnern Dokumente, Sagen, Gebäude oder Flurnamen an zahlreiche Orte dieses
schrecklichen Treibens. Wobei man vorab sagen muss: Dieses Buch handelt zwar
von Salzburg, die in ihm beschriebenen Ereignisse waren in ganz Europa zu
bestimmten Zeiten Usus. So ist galt der Mensch. Und, wenn man die täglichen
Nachrichten im Fernsehen sieht oder Zeitung liest: Es gibt genügend Staaten auf
der Welt, wo es auch heute noch so zugeht wie in Salzburg bzw. in ganz Europa
seinerzeit.
So schrecklich die Vorkommnisse
auch sind, sie faszinieren die Menschen einfach. So ist es halt. Clemens Hutter,
profunder Salzburgkenner und schon mit mehr Büchern über Stadt und Land
hervorgetreten, hat für das vorliegende Buch 59 Routen zu solchen Schauplätzen
zusammengestellt.
Er erzählt die Geschichten, er
spürt den Ursachen für die Verfolgungen nach und beleuchtet den jeweiligen
historischen Hintergrund. Abseits der Hexenjagden führt er uns zu verzauberten
Prinzessinnen, zu Geistern im Wasserfall, aber auch zu Hitlers Gruselkabinett
und zu einem Glasteufel im Mikroskop.
Bestens recherchierte Storys und
Hintergrundinformationen sowie eine geschliffene Sprache sind bei dem beruflichen Background des Autors selbstverständlich.
So hat der Leser nicht nur einen Führer zu Schauplätzen etwas außerhalb der
gewöhnlichen Sehenswürdigkeiten vor sich, sondern gleichzeitig ein interessant
zu lesendes Werk über die Geschichte Salzburgs.
Zum Autor:
Clemens M. Hutter, Dr. phil., geboren 1930, war Ressortchef für
Außenpolitik bei den Salzburger Nachrichten. Publikationen zu historischen und
ökologischen Themen, über 45 Bücher mit den Schwerpunkten Sozialgeschichte,
Totalitarismus und Alpinistik. Der Träger des René-Marcic-Preises ist Verfasser
zahlreicher Bildbände, Wander- und Themenführer im Verlag Anton Pustet.
Clemens M. Hutter: Gruselwandern in
Salzburg. 272 Seiten, durchgehend bebildert, mit Kartenmaterial, Format: 11,5 x 18 cm, Bindung: französische Broschur. ISBN 978-3-7025-0905-7. € 22,00
eBook: 978-3-7025-8052-0,
ca. € 16,99
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