Simon Walther/Markus Mäder: zwischensaison
Dieser
apart querformatig gestaltete Bildband zeigt etwas, was man als Tourist
normalerweise nicht sieht: Berge, Landschaft, Häuser, schlichtweg sonst
quirlige Urlaubsgebiet in der Zeit, in der sich weniger Besucher, dafür mehr
Arbeiter und Handwerker dort aufhalten.
Die Bevölkerung, so sie noch dort wohnt,
muss diese Zeit aushalten. Jahr für Jahr. Auch der Bildbetrachter hat nun
Gelegenheit, Schweizer Landschaften in ihrer Ruhephase zu sehen. Zu genießen
kann man wohl kaum sagen. Man staunt: Die Landschaft selbst hat sich ja nicht
verändert, nur die Zutaten weisen eine andere Qualität auf.
Vorsaison: zwischen März und Juni bereist
In seinem neuen Bildband
"ZwischenSaison" beschäftigt sich der Fotograf Simon Walther mit den
stark "berührten" Seiten der Schweizer Alpen, den Tourismusorten und
Wintersportgebieten. Walther hat diese Regionen vornehmlich im Zeitraum
zwischen März und Juni bereist und dort die spezifische Atmosphäre der
touristisch schwer verwertbaren Zwischensaison eingefangen.
Ergänzt werden diese oft überraschenden,
augenzwinkernden und poetischen Bilder mit beeindruckenden, grossformatigen
Landschaftspanoramen, welche die Stimmungen des jahreszeitlichen Übergangs in
der Natur zum Thema haben.
Manche der großformatigen, teils
doppelseitigen Fotos zeigen eine unberührte Natur, wie sie immer ist, nur halt
zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit, mit ausaperndem Schnee. Aber das
Sonnenaufgangs (oder -untergangs?)-Bild ist unabhängig von der Jahreszeit
stimmungsvoll, ebenso die anderen Bilder „zwischen den Zeiten“ oder das mit dem
Regenbogen. Dafür sind andere Details, Seilbahnutensilien zum Beispiel, wiederum
immer hässlich, auch im Sommer, bei leuchtendem Grün und strahlend blauem
Himmel. Auch Schneekanonen tragen zwischen Juni und September nicht zur
Verschönerung der Landschaft bei.
Der Betrachter wird deshalb auf das
Wesentliche, das Unspektakuäre, der Landschaften zurück geführt. Einmal ohne
Menschen als schmückendes Beiwerk. Ohne verschönernden Schnickschnack. Einfach
die Welt pur, in aller Unzulänglichkeit. Das ist nicht das Schlechteste – man ist
ja normalerweise immer die geschönte Variante gewohnt. Aber so ist das Leben
halt nicht. Und auch nicht die Landschaften, nicht einmal in den schönsten
Gegenden der Alpen.
Zu Autor und Fotograf:
Simon
Walther, geboren 1965, ist Grafiker und Konzepter. Seit 1989 führt er seine
eigene Agentur «2plus» für Kommunikation in Wattwil, 2013 zweiter
Agenturstandort in Maloja. Seit 2010 erkundet Walther als Autodidakt das
Neuland der Fotografie, besonders der Berg- und Landschaftsfotografie. 2017 hat
er den Bildband «bergüber - Alpenpanoramen in ihrer symmetrischen Verdoppelung»
im Benteli Verlag herausgebracht.
Markus Maeder,
geboren 1945, hat Literatur und Geschichte studiert und arbeitet als freier
Autor und Ghostwriter. Buchveröffentlichungen bei Wörterseh, NZZ Libro u.a.,
journalistische Beiträge in zahlreichen Medien.
Simon
Walther (Fotos)/Markus Mäder (Text): zwischensaison. Mit einer Einführung von
Markus Mäder. 144 Seiten, zahlreiche Farbfotos, teils doppelseitig. Format: Breite 270 mm, Höhe 210 mm. Gebunden.
AS Verlag, Zürich, 2018. CHF 48.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel
oder hier.
Besuchen Sie mich auch unter http://www.dieterbuck.de, auf facebook und auf Instagram
Jetzt auch in der Version für Mobiltelefone!
Hier finden Sie …
… Artikel
über Reisen und was schön daran ist, Artikel
über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg,
Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel
über Stuttgart, Artikel und vor allem
schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in
Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen