Arnold Achmüller: Alpenmedizin
Traditionelle Dinge aus dem
Alpenbereich haben eine Wertigkeit an sich. Sie werden geschätzt, gesucht,
gesammelt und angewendet. So auch die traditionelle Volksmedizin, auf die so
mancher große Stücke hält. Der Apotheker Achmüller beschäftigt sich seit Jahren
intensiv damit, überträgt sie in das Heute und beschreibt sie in seinem neuen
Buch.
So sorgt er
dafür, dass dieses Heilwissen nicht verloren geht. Es geht um Kräuter und
Wasseranwendungen, aber auch darum, dass Bewegung, Ernährung und soziale
Kontakte zu einem gesunden Leben bei tragen.
Die Heilpraktiken
aus den Bergen sind lange erprobt: Früher waren sie überlebensnotwendig, wenn
der nächste Arzt weit entfernt war vom Dorf oder Hof. In den entlegenen Tälern
konnte sich das jahrhundertealte Wissen aber auch bis heute bewahren. Und mit
seinem ganzheitlichen Begriff von Gesundheit ist es moderner denn je. Apotheker
und Erfolgsautor Arnold Achmüller überträgt die traditionelle Heilkunst in das
Heute. Er zeigt, was wirklich hilft, und gibt Tipps für ein gesünderes Leben
nach den Regeln der alpinen Volksmedizin.
Die
traditionelle Alpenmedizin ist außergewöhnlich vielseitig: Sie verwendet z. B. unzählige
Kräuter gegen die verschiedensten Beschwerden – beliebt sind sie vor allem bei
kleineren Wunden, Erkältungen oder Magenproblemen. Arnold Achmüller liefert in
seinem neuen Buch die wissenschaftlichen Erklärungen, die beweisen, dass diese
Anwendungen wirklich helfen. Neben den Heilpflanzen ist Wasser eines der
wichtigsten Heilmittel: Bäder und Waschungen, Güsse, Packungen und Wickel stärken
das Immunsystem und bieten einfache und schnelle Linderung. Man denke nur an
Sebastian Kneipp, bahnbrechend seinerzeit.
Gesundheit
nach alpiner Tradition geht aber noch darüber hinaus: Gesunde Ernährung, das
Beachten der inneren Uhr und des Jahreskreises sind genauso wichtig wie ein
intaktes soziales Umfeld. Auch dies beschreibt der Autor.
Der Mensch
aus den Bergen wusste auch um die Bedeutung von Worten. Was zunächst nach
Hexerei klingt, kann Arnold Achmüller erklären: Aufmunternde Worte, ein
motivierendes Lob, eine positive Einstellung zur Therapie – all das beeinflusst
die Heilung intensiver, als wir denken. Auch Rituale wie magische Sprüche und
Handauflegen haben ihre Berechtigung.
Achmüllers Themen:
- Welche
alpinen Hausmittel helfen wirklich?
- Wie können
Worte und Rituale heilen?
- Wie gesund
sind Beeren, Wurzeln und Rüben?
- Warum tut
Höhenluft so gut?
- Mehr als 60 Rezepte für Salben, Badezusätze,
Wickel und mehr
Nach einer Einführung, von Paracelsus bis Sebastian Kneipp
beschreibt der Autor die inneren und äußeren Rhythmen und die Reiztherapie und
Reizmethoden, Stichwort Sebastian Kneipp. Die nächsten großen Themen sind
Bewegung, soziale Kontakte und die alpine Ernährung.
Magie in Form von Worten und Ritualen, Placebos und
Noceboeffekte ist ein weiteres großes Thema des Buches, sicher im Alpenbereich
eine wichtige Sache.
Nach diesen ersten sechzig Seiten geht es aber dahin, wo man
als Heilbedürftiger sucht, zu den Heilmitteln. Sie sind übersichtlich
gegliedert nach den verschiedenen Krankheitsformen, so unter anderem von Husten
und Erkältung über Magen und Darm, Herz und Kreislauf bis hin zu
Wechseljahrbeschwerden.
Zu jedem Thema gibt es zuerst eine Einführung über die
alpine Volksmedizin, dann zur aktuellen Forschung. Es folgen Tipps, was man
selbst tun kann. Abschließend gibt es einige Rezepte zum Selbermachen. Vor
allem aber, sehr verantwortungsbewusst, werden die Grenzen der Volksmedizin und
Eigenbehandlung aufgezeigt: Achmüller schreibt, wann man unbedingt zum Arzt
muss! Illustriert ist das Buch mit Fotos der Kräuter.
Interessant und wichtig sind auch die Tipps für ein besseres
Leben, „ganzheitlich gesund“ genannt. Im Anhang werden die täglichen
Höchstdosen der verschiedenen Kräuter beschrieben, die man im Eigeninteresse
beachten sollte. Auch die Neben- und Wechselwirkungen sind ein großes Thema, bei
den vielen Empfindlichkeiten und Allergien heutzutage immer mehr sogar. Wer die
Kräuter selbst sammeln will, wird dankbar um eine Zusammenstellung der
Zeitpunkte zum Sammeln.
Fazit:
Mit
„Alpenmedizin“ ist ein wertvolles Nachschlagewerk entstanden: Apotheker Arnold
Achmüller hat mehr als 60 geprüfte Rezepte aus dem großen Fundus der
Alpenmedizin ausgewählt und um vielerlei Ratschläge ergänzt. Anschaulich
gegliedert und liebevoll gestaltet gehört dieser Band in jeden Haushalt – damit
wir wieder lernen, uns selbst zu helfen und das alte Heilwissen aus den Bergen
nicht verloren geht.
Zum
Autor:
Der Apotheker
und Buchautor Arnold Achmüller, geboren
1982 in Südtirol,
beschäftigt sich seit Jahren mit der traditionellen Alpenmedizin, Heilkräutern
und volksmedizinischen Anwendungen im Kontext der wissenschaftlichen Forschung und überträgt sie in
das Heute – damit dieses Heilwissen nicht verloren geht. Sein besonderes
Interesse gilt der traditionellen europäischen Medizin, insbesondere jener des
Alpenraums. Er hält Vorträge zum Thema, organisiert Workshops und
Kräuterwanderungen. Zusammen mit Astrid Felderer betreibt er den Blog „Kraut und Wurzel“
In der Edition
Raetia sind bereits einige Bücher zum Thema von ihm erschienen: www.raetia.com
Arnold
Achmüller: Alpenmedizin. 272 Seiten, zahlreiche farbige Fotos, Bindung: Hardcover,
Format: 17 x 24,5 cm. Mit Leseband. Edition
Raetia, Bozen, 2018. ISBN 978-88-7283-654-5. Euro 24,90.
Sie
erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.
Und hier zum Ausprobieren: 3 Rezepte:
Beruhigendes Massageöl bei Stress, Unruhe- und
Angstzuständen
Zutaten
4 Tropfen ätherisches Lavendelöl
10 ml Mandelöl
4 Tropfen ätherisches Lavendelöl
10 ml Mandelöl
Zubereitung
Das ätherische Lavendelöl mit dem Mandelöl vermengen und anschließend für Massagen verwenden. Diese sind nicht nur beruhigend, sondern pflegen auch die Haut.
Das ätherische Lavendelöl mit dem Mandelöl vermengen und anschließend für Massagen verwenden. Diese sind nicht nur beruhigend, sondern pflegen auch die Haut.
Tagesdosierung
Die beruhigende Massage kann 1- bis 2-mal täglich durchgeführt werden.
Die beruhigende Massage kann 1- bis 2-mal täglich durchgeführt werden.
Haltbarkeit und
Lagerung
Lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert 6 Monate haltbar.
Lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert 6 Monate haltbar.
Vorsicht!
Lavendel- und Mandelöl sind sehr gut hautverträglich, weshalb es keine bekannten Einschränkungen gibt.
Lavendel- und Mandelöl sind sehr gut hautverträglich, weshalb es keine bekannten Einschränkungen gibt.
Desinfizierende
Mundspülung bei Zahnfleischentzündung
Zutaten
30 g Salbeiblätter
20 g Blutwurz
200 ml 70%iger Alkohol
30 g Salbeiblätter
20 g Blutwurz
200 ml 70%iger Alkohol
Zubereitung:
Die grob zerkleinerten und getrockneten Pflanzen in einem mindestens 300 Milliliter fassenden Gefäß mit dem Alkohol übergießen und gut verschließen. Das Ganze 2 Wochen an einem lichtgeschützten Ort stehen lassen. In dieser Zeit das Gefäß immer wieder schütteln. Anschließend die Lösung in eine saubere Flasche abfiltrieren.
Die grob zerkleinerten und getrockneten Pflanzen in einem mindestens 300 Milliliter fassenden Gefäß mit dem Alkohol übergießen und gut verschließen. Das Ganze 2 Wochen an einem lichtgeschützten Ort stehen lassen. In dieser Zeit das Gefäß immer wieder schütteln. Anschließend die Lösung in eine saubere Flasche abfiltrieren.
Tagesdosierung:
Nach der Zahnreinigung 1 Teelöffel der Lösung in ½ Glas Wasser verdünnen und damit ½ Minute den Mundraum spülen. Anschließend die Lösung ausspucken.
Nach der Zahnreinigung 1 Teelöffel der Lösung in ½ Glas Wasser verdünnen und damit ½ Minute den Mundraum spülen. Anschließend die Lösung ausspucken.
Haltbarkeit und
Lagerung
Lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert 1 bis 2 Jahre haltbar.
Lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert 1 bis 2 Jahre haltbar.
Vorsicht!
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Einschränkungen bekannt. Alkoholkranke, Schwangere und Kinder dürfen alkoholische Tinkturen nicht einnehmen.
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Einschränkungen bekannt. Alkoholkranke, Schwangere und Kinder dürfen alkoholische Tinkturen nicht einnehmen.
Wacholderkur
nach Kneipp für eine starke Verdauung
Zutaten
getrocknete Wacholderbeeren
getrocknete Wacholderbeeren
Durchführung
Bei der Wacholderkur nach Sebastian Kneipp isst man täglich einige rohe Wacholderbeeren und steigert die Anzahl Tag für Tag. Man kann die Beeren dabei auch unter das Essen mischen. Am 1. Tag beginnt man mit 4 Beeren, am 2. Tag fährt man mit 5 Beeren fort, am 3. Tag erhöht man auf 6, am 4. Tag auf 7 Beeren und so weiter zum 12. Tag (15 Beeren). Dann wieder jeden Tag eine Beere weglassen. Bei 5 Beeren pro Tag ist die Kur beendet. Während der Wacholderkur sollte man viel Wasser (ca. 2 Liter pro Tag) trinken, um auch den durchspülenden Effekt der Beeren auszunützen.
Bei der Wacholderkur nach Sebastian Kneipp isst man täglich einige rohe Wacholderbeeren und steigert die Anzahl Tag für Tag. Man kann die Beeren dabei auch unter das Essen mischen. Am 1. Tag beginnt man mit 4 Beeren, am 2. Tag fährt man mit 5 Beeren fort, am 3. Tag erhöht man auf 6, am 4. Tag auf 7 Beeren und so weiter zum 12. Tag (15 Beeren). Dann wieder jeden Tag eine Beere weglassen. Bei 5 Beeren pro Tag ist die Kur beendet. Während der Wacholderkur sollte man viel Wasser (ca. 2 Liter pro Tag) trinken, um auch den durchspülenden Effekt der Beeren auszunützen.
Vorsicht! Bei
Nierenerkrankungen und Schwangerschaft sollte man Wacholderbeeren nicht
einnehmen.
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… Artikel
über Reisen und was schön daran ist, Artikel
über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg,
Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel
über Stuttgart, Artikel und vor allem
schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in
Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.
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