Inge Friedl:
Was sich bewährt hat
Die einfachen Dinge des Lebens schätzen lernen
Wer sehnt sich nicht danach, einmal wieder den simplen Freuden des Lebens zu frönen? Einfach, ohne große Bedürfnisse, glücklich und zufrieden, ohne große Besitztümer und damit ohne große Sorgen oder großen Ärger.
Aber wenige schaffen das, wollen das letztendlich auch schaffen. Doch der Genuss der Einfachheit ist eine alte Lebensweisheit, die uns verloren gegangen ist – zu groß ist die Reizüberflutung, die uns im modernen Alltag begegnet. Wie aber finden wir zu mehr Ruhe zurück und was können sie uns heute noch sagen, die Lebensweisheiten der Menschen von anno dazumal?
Die Wiederentdeckung eines vergessenen Kulturguts im Heute
Die Autorin beschäftigt sich mit diesem Thema beruflich. Sie erzählt uns abseits von Minimalismus-Trends – man denke nur an die Welle der Tiny-Hauses - und Wohlfühlsprüchen von einer Not, die zur Tugend wurde. Von Menschen, die aus wenig viel machten – und trotzdem glücklich waren. Wir können so einiges von ihnen lernen, und vielleicht einmal unseren eigenen Überfluss hinterfragen – denn einfach Leben tut gut!
Nichts brauchen – alles haben
Die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist eine "Müdigkeitsgesellschaft". Alles muss immer mehr, immer schneller, überall und jederzeit sein. Das hat nicht zuletzt auch Konsequenzen für unsere psychische Gesundheit. Noch vor ein, zwei Generationen war das Leben ein völlig anderes, daher lohnt sich ein Blick zurück. Früher scheint etwas möglich gewesen zu sein, was wir heute ersehnen: ein Leben in Zufriedenheit und Gemeinschaft, ohne unnötige Hektik, dafür in angemessenem Tempo. Ein Leben, in dem man nicht alles gleichzeitig tun muss, sondern schön eines nach dem anderen, und in dem Multitasking ein Fremdwort ist, dafür Begriffe wie Feierabend, Bescheidenheit und Zufriedenheit existieren.
"Langmut ist ein altmodisches Wort. Aber es trifft ziemlich genau die Mischung aus Selbstkontrolle, Frustrationstoleranz und Ausdauer. Langmut hat nichts mit Mut zu tun, sondern leitet sich vom griechischen Wort makrothymia ab. Makro bedeutet groß, thymos ist im Altgriechischen die Lebenskraft und gleichzeitig ein Ausdruck für die Gemütslage eines Menschen. Ein langmütiger Mensch ist also einer mit einem starken Gemüt, eine stabile, standhafte Persönlichkeit, die gelernt hat, dass es eben immer wieder auch Zeiten des Wartens gibt.“
Diese altbewährte Lebensweise will uns Historikerin und Autorin Inge Friedl in ihrem neuen Buch Was sich bewährt hat wieder näherbringen und stellt sich dabei die Frage, wie viele Dinge man zum Leben wirklich braucht.
Vom Warten können, der Heilkraft des Müßiggangs und dem einfachen Leben
Die einfachen Dinge des Lebens schätzen lernen: Der Genuss der Einfachheit ist eine alte Lebensweisheit, die uns jedoch verloren gegangen scheint – zu groß ist die Reizüberflutung, die uns im modernen Alltag begegnet. Wie aber finden wir zu mehr Ruhe zurück und was können sie uns heute noch sagen, die Lebensweisheiten der Menschen von anno dazumal?
Auszüge aus dem Inhalt
– schon alleine beim Inhaltsverzeichnis wird einem klar, um was es der Autorin geht.
- Gemeinsam sein: von miteinander Reden und miteinander Leben
- Zufriedenheit genießen: ein erster Schritt zur Gelassenhei
- Den Feierabend auskosten: die Kraft der Sonntagsruhe
- Kindern etwas zutrauen: wie die Sprösslinge ins Leben hineinwachsen
- Einfachheit lieben lernen: mehr als Kraut und Rüben
- Das ganze Tier essen: wer Steak sagt, muss auch Leber sagen
- Mit wenig viel haben: die befreiende Kraft des Minimalismus
- Sterben gehört zum Leben dazu: der Umgang mit Trauer und Tod
Zur Autorin:
Foto: Marlene Friedl
Inge Friedl Was sich bewährt hat. Die einfachen Dinge des Lebens schätzen lernen. 176 Seiten, Hardcover, Format 13,5 x 21,5 cm. Styria Verlag, 2022. ISBN 978-3-222-13709-9.
Hardcover, ISBN 978-3-222-13709-9, € 25,00
E-Book – EPUB, ISBN 978-3-99040-690-8, € 21,99
E-Book – Kindle, ISBN 978-3-99040-691-5, € 21,99
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