Reimmichl Volkskalender 2023
Redigiert von Birgitt Drewes
Er ist wieder da, wie seit 102 Jahren, der Reimmichl Volkskalender, das Tiroler Hausbuch, mit seiner Ausgabe für 2023. Und wie immer sehnsüchtig erwartet.
Was mag es dieses Jahr für ein Sonderthema geben, was wird herausgestellt? Was gibt es für interessante Geschichten aus dem Tiroler Land und dem Tiroler Leben zu erzählen? Fast 30 Autorinnen und Autoren haben für diese Ausgabe fröhliche Geschichten, interessante Beiträge, schillernde Portraits und bereicherndes Wissen zum Älterwerden zusammengetragen.
Was heißt hier alt!
So das Motto des Jahres 2023. Abstellgleis, Altenteil, Ruhestand – das sind die eigentlich schrecklichen, beschämenden Begriffe für Menschen im fortgeschrittenen Leben. Doch was wären die Enkelkinder ohne ihre Großeltern? Was wären viele Vereine ohne die erfahrenen Senior:innen? Was wäre das Leben ohne Dinge, die an früher erinnern? In unserer schnelllebigen Gesellschaft werden das Alter und das Alte immer wieder als Störfaktoren gesehen, statt sie als wichtige Lebenselemente zu erkennen.
Wie gut, dass dies alles thematisiert wurde: Im neuen Reimmichel berichtet etwa Benni Raich, dass man als Skifahrer mit 30 nicht nur zum alten Eisen gehören mag, die Macher spüren der bildlichen Darstellung von Senioren in den Medien nach, man spricht über Erfolge und Liebe im Alter, Schlafstörungen, Paradebeispiele von Betreutem Wohnen oder, wie man den digitalen Anschluss nicht verliert.
Über die Notenbank ...
Aber nicht nur das Alter ist Thema der Ausgabe für 2023. Weitere Artikel widmen sich der Geschichte der Notenbank oder der legendären Grafenast-Hütte, die sich zum Biohotel mauserte, der einst berühmten Glaskunst der Haller Glashütte oder den Nachhaltigkeits-Modellen im Kaunertal.
... zu den Menschen
Immer gern liest man von anderen Menschen, deren Leben und Erfahrungen. Dieses Mal geht es um junge Geigenbauer, die Zammer Kräuterhex und ihre Räuchertipps und Erinnerungen an die Romni Ceija Stojka oder an Diana Budisavljević.
Wie immer stehen natürlich die in einem Kalender erwarteten Daten und Angaben am Anfang des Büchleins: das beliebte, ausführliche Kalendarium mit liturgischen, bäuerlichen und bürgerlichen Daten, Wettersprüchen, Lostagen, Himmelserscheinungen und Bräuchen. Außerdem wird zu jedem Monat ein Heilbad oder eine Heilquelle vorgestellt.
Ein lesenswertes Werk, wie immer, denn begleiten zahlreiche literarische Beiträge und die vielgelesenen Reimmichl-Geschichtenklassiker den Leser und die Leserin durch das neue Jahr!
Der Gründer des Kalenders:
Der Priester und Schriftsteller Sebastian Rieger (1867–1953) war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein äußerst populärer Journalist und Volksschriftsteller. Seine Bücher, die er unter dem Pseudonym Reimmichl veröffentlichte, erreichten Millionenauflagen. Für das Jahr 1920 gab er erstmals einen Volkskalender heraus, der seit 1925 seinen Namen trägt: der Reimmichl Volkskalender.
Die Redaktionsleiterin:
Birgitt Drewes ist seit 35 Jahren als Journalistin aktiv, davon 15 Jahre in führenden Aufgaben (Chefredakteurin „Haller Lokalanzeiger“, Ressortleiterin „Tiroler Tageszeitung“, Geschäftsführerin in der Moser Holding, Aufbau einer Agentur für Corporate Publishing); Studium von Wirtschaft und Management an der Fachhochschule Innsbruck/MCI, seit 16 Jahren selbstständig im Bereich Journalismus, PR und Trainings, Referentin für Medienarbeit, Selbstmarketing und Kommunikation.
Reimmichl Volkskalender 2023. Redigiert von Birgitt Drewes. 240 Seiten; durchgehend farbig illustriert, Format 17 x 24,5 cm, Broschur. Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2022. ISBN 978-3-7022-4033-2. 15 €
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