Er
ist da
»Schafe gerissen« oder »Wolf im Garten gesichtet«: Es vergeht
kein Tag, an dem nicht eine »Wolfs-Meldung« in den aktuellen Nachrichten
auftaucht. Dementsprechend zahlreich ist auch die Literatur zu dem Thema.
Und ich habe viel davon gelesen, sicher nicht alles, aber alles
was mir so unter die Finger kam. Was ist das Problem? Ein Tier wird halt wieder
heimisch. Aber: Viehhalter schlagen Alarm und fordern den Abschuss des Räubers,
Menschen in ländlichen Gebieten stimmen in den Kanon ein. Tierschützer
verteidigen ihn und begrüßen seine Wiederkehr.
Der Wolf steht im Fadenkreuz von Landwirtschaft,
Waldbewirtschaftung, Tierschutz und den jeweiligen gesetzlichen Regelungen. Das
Thema wird emotional diskutiert, die Fakten gehen dabei unter.
Neutrale
Sicht
Der Wildbiologe Klaus Hackländer kennt sie und weiß, dass in
Zukunft mehr Wölfe die Wanderung aufnehmen werden. Was das bedeutet, worüber
wirklich geredet werden muss und welche Optionen es für den Umgang mit dem Wolf
gibt, steht in diesem Buch.
Was ich bisher so gelesen habe waren Werke von erklärten
Wolfsfreunden. Die den Wolf genauso wie er früher dämonisiert wurde, nun als
edles Wildtier anpriesen. Die die Schäden die er verursacht und die Ängste von
Menschen – und Tieren – verharmlosten. Hauptsache, der Wolf ist wieder da.
Hackländers Werk erscheint mir da neutraler. Natürlich ist der
Wolf auch für ihn kein Dämon und keine Bestie. Aber er nennt die Sache beim
Wort, er geht auf die Schäden und die Ängste der Menschen ein. Unabhängig von
den Fakten ist ihm hier ein Dank auszusprechen.
Hackländer kommt aber mit Fakten. Fakten über den Wolf, Fakten
auf dem neuesten Stand. Sein Buch gibt fundierte Antworten auf die vielen
Fragen, die betroffene und interessierte Menschen zur „Causa Wolf“ haben. Er
beruhigt die verängstigten Zeitgenossen aber auch: „Für Menschen hingegen sind
Wölfe keine besondere Bedrohung“ schreibt er. Und beschreibt auf mehreren Seite
die Vorkommnisse – und Nichtvorkomnisse damit auch – im Verhältnis Mensch-Wolf.
Kurze Absätze mit vielen Beispielen und teilweise mit Grafiken
schaffen es, dass der Leser nicht an einem großen Buchstabenfriedhof erstickt
und die Lektüre beendet. So ist das Buch spannend bis zur letzten Seite.
Empfehlen kann man es beiden Seiten. Sowohl dem Wolfsfreund wie
auch dem Wolfsgegner. Beide finden das eine oder andere ihrer Argumente
bestätigt, vermutlich aber auch andere abgelehnt. Bleibt zu hoffen, dass es zur
Versachlichung der Diskussion beiträgt.
Zum
Autor:
Klaus Hackländer ist
Leiter des Instituts für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung an
der Universität für Bodenkultur Wien. Dort hat er den Lehrstuhl für
Wildtierbiologie und Jagdwirtschaft inne. Er ist Berater zahlreicher Institutionen
im Bereich Natur und Jagd.
224 Seiten,
Fotos und zahlreiche Grafiken. Format: 17 x 23.5 cm, Hardcover. Verlag: Ecowin.
Er ist da.
Buch: ISBN-13 9783711002587. Österreich: 24.00 EUR. Deutschland:
24.00 EUR
Schweiz: 33.90 CHF, empfohlener VK-Preis.
Schweiz: 33.90 CHF, empfohlener VK-Preis.
E-Book: ISBN-13 9783711052827. Österreich: 18.99 EUR. Deutschland:
18.99 EUR. Schweiz: 27.00 CHF, empfohlener VK-Preis
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