Roman Türk:
Nationalpark Hohe Tauern: Flechten
Wissenschaftliche
Schriften
Von der Vielfalt der Flechten in
den Hohen Tauern
Zu den
faszinierendsten - und ältesten - Lebewesen der Erde gehören Flechten, eine
Symbiose aus Alge und Pilz. Nicht nur was ihre Natur anbelangt - auch aus rein
optischen Gründen können sie begeistern.
Flechten gehören zu einer Gruppe von Pilzen, die es gelernt
haben, Algen als Symbiosepartner für ihre Ernährung zu nutzen. Diese Pilze –
vor allem Schlauchpilze – entwickeln im Zusammenleben mit den Algen die
unterschiedlichsten Formen von unscheinbaren Krusten bis hin zu großen
blattartigen Gebilden, aufrecht stehende Sträuchlein oder lange, bartförmige
Gebilde auf Bäumen.
Das vorliegende Buch führt in die
erstaunlich vielfältige Lebensweise der Flechten ein und stellt mit
eindrucksvollen Bildern die charakteristischen Arten vor, die im Nationalpark
Hohe Tauern anzutreffen sind. Dabei finden wir Flechten von den Wäldern bis
hinauf zu den eisigen, windumtosten Höhen der Berggipfel in der nivalen Stufe.
Die zahlreichen Farbfotos des Bandes zeigen die Welt dieser pittoresken
und widerstandsfähigen Lebewesen in ihrer ganzen Breite. Hat man das Buch
zumindest einmal aufmerksam durchgeblättert wandert man künftig mit einem ganz
anderen Verständnis nicht nur durch die Bergwelt der Hohen Tauern, sondern
überhaupt in der Natur. Wenn möglich in Begleitung einer Lupe, wie es der Autor
auf einem Foto eindrucksvoll demonstriert. Wie es sich gehört besitzt dieses
wissenschaftliche Werk ein umfangreiches Literaturverzeichnis, eine
tabellarische Artenliste der Flechten im Nationalpark Hohe Tauern und - für den
Laien und Nichtbiologen zum Verständnis des Textes wichtig - ein ausführliches
Glossar, in dem vor allem die lateinischen Namen und Bezeichnungen erklärt
sind.
Zum Autor:
ROMAN TÜRK, geb.
1945 in Richterhof (Tschechien), aufgewachsen in Steyr, studierte Botanik,
Zoologie und Ökologie in Wien; wissenschaftl. Mitarbeiter am Institut für
Botanik der Universität Würzburg, 1975 Assistent am Institut für
Pflanzenphysiologie der Universität Salzburg, dort 1980 Habilitation und 1983
Ernennung zum Außerordentlichen Professor für Ökologie und Ökophysiologie der
Pflanzen.
Türk war der Initiator für die Kartierung von Flechten in
Österreich, was zur intensiven Beschäftigung mit der Flechtenflora in
Vorarlberg, Kärnten, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien führte
mit zahlreichen Neufunden. In den letzten zehn Jahren seiner
Forschungstätigkeit an der Universität Salzburg arbeitete er über die
Flechtenflora in der Antarktis, den Wüstengebieten von Nordamerika, in
Südamerika, Neuseeland und in der alpinen bis nivalen Zone der Alpen. Seit 2011
ist Türk Präsident vom naturschutzbund österreich und seit 2014 Mitglied der
Europäischen Akademie für Wissenschaft und Kunst.
Roman Türk: Nationalpark
Hohe Tauern Flechten. Wissenschaftliche
Schriften. 311 Seiten, 503 farbige Abbildungen, 5 schwarzweiß-Zeichnungen, 2
farbige und 1 schwarzweiß-Karte. Format 24 cm x 16.5 cm. Tyrolia Verlag,
Innsbruck, 2016. ISBN ISBN 978-3-7022-3494-2. 16.90 EUR.
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