Philipp Laage:
Gipfelrausch
Was man mit diesem Buch vor sich hat ist nichts weniger als eine Liebeserklärung an die Berge. Der Reiseschriftsteller und Journalist Philipp Laage nimmt uns mit auf seine Reisen und Wanderungen in den österreichischen und bayerischen Alpen, im Großen Kaukasus, in den abgelegenen Mondbergen und dem wilden Pamir, auf den Kilimandscharo und auf den Fuji, Japans heiligen Berg.
Auf die zentrale und uralte Frage, warum steigen Menschen auf Berge, gibt er seine ganz persönliche Antwort – in einer eindringlichen, leichtfüßigen Sprache, die locker daherkommt, aber, wenn man sich auf sie einlässt, es in sich hat.
Es sind Erzählungen von Schönheit und Entbehrung, von Genuss und Grenzerfahrung, von kleinen Schritten und großen Höhen, von Triumph und Scheitern. Unterwegs stößt Laage auf Fragen, die über das Bergsteigen hinausgehen, und die auch die Leser nach dem Buch beschäftigen werden: Ist tatsächlich immer der Weg das Ziel? Und was haben wir davon, ganz oben zu stehen? Braucht man immer mehr, gemäß dem Motto höher, schneller, weiter oder ist es nicht genug, den Gipfel erreicht zu haben – und anschließend auch wieder gesund unten anzukommen? Oder braucht man doch immer mehr? Ist es also wie ein Rausch, wie eine Sucht? Der Autor stellt sich und uns schwierige, aber überlegenswerte Fragen.
Laage erzählt, wie er überhaupt dazu kam, auf die Berge zu steigen, er erzählt von seinen Erlebnissen und seinen Gefühlen, die er dabei empfunden hat. Philosophische Überlegungen, die Grenzerfahrungen, die er beschreibt, berühren auch den Leser. Das bringt auch ihn zum Nachdenken, auch über sich selbst.
Der junge Autor beginnt mit seinen Erzählungen in den österreichischen Alpen, wandert dann in Übersee, von Südamerika bis Japan, und schließt den Kreis mit Bergen, Touren und Erlebnissen in Bayern. Schwarzenstein, das Schönbichler Horn, der Kibo, der Nevada Pisco, der Fuji, der Kasbek, Margherita Peak, der Elbrus, der Pik Lenin und der Große Krottenkopf, alles Berge die er bestiegen hat, und Namen, die der eine oder andere kennt, oder auch nicht kennt, und in diesem Buch kennenlernen wird.
Die einzelnen Kapitel sind durch zweiseitige Fotos getrennt, und am Schluss findet man ein Glossar, in dem spezifische Begriffe aus der Welt der Berge und der Bergsteiger erklärt werden. Der geübte Bergsteiger findet darin wohl kaum etwas Neues, für einen Neuling ist es aber allemal interessant.
Dieses edel aufgemachte Buch ist ein Genuss, nicht nur für den Literaturfreund oder den an Bergsteigen interessierten Leser, sondern auch für den Liebhaber schöner Bücher, für Leute, die auch haptischen und optischen Genuss beim Lesen suchen. Man kann es nur empfehlen.
Zum Autor:
Der Journalist und Autor Philipp Laage
geht in die Berge, seit er laufen kann. Seine Touren führten ihn ins Allgäu und
nach Südtirol, in die Anden und in die entlegenen Mondberge, in den Großen
Kaukasus und ins wilde Pamir. In seinem Buch »Gipfelrausch« geht er der Frage
nach, was die Faszination des Gebirges ausmacht – und was wir dort über uns
selbst erfahren können.
Philipp Laage: Gipfelrausch. 288 Seiten, Farbfotos, Format 18,5 × 12,2 × 3 cm, Buchbindung Hardcover, mit Lesebändchen. Reisedepeschen Verlag, Berlin, 2021. ISBN 978-3-96348-019-5. 19,50 €
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