viceversa
literatur 10
Jahrbuch der Schweizer Literaturen
»Heidi«
Wer
ist zehn Jahre alt, neugierig und weltoffen, humorvoll und nachdenklich? Dazu
mehrsprachig und begeisterte Leserin? Grenzgängerin zwischen In- und Ausland,
Berg und Tal? – Das ist Heidi nach ihrer Rückkehr aus Frankfurt! Das ist aber
auch das Jahrbuch der Schweizer Literaturen Viceversa.
Dieses Buch mag zwar etwas deplatziert
inmitten der gesamten Reiseliteratur dieses Mediums erscheinen. Ist es aber
nicht, denn was ist alpenländischer, schweizerischer, reiseaffiner als Heide,
das Frankfurter Mädchen, das in die Schweiz, auf die Alm reist, und dort im
Prinzip ein neues Leben beginnt, ein neuer Mensch wird.
„Viceversa
goes Heidiland“ trägt diese Zusammenstellung, die zehnte mittlerweile, als
inoffiziellen Slogan. Dieses Jahrbuch der Schweizer Literaturen erscheint
jährlich in drei Sprachen - französisch, italienisch und deutsch. In ihm ist
das gesamte literarische Schaffen der Schweiz - unabhängig von den
Sprachgrenzen, versammelt.
Sponsoren
gibt es jede Menge, wie aus dem Buch hervorgeht, von verschiedenen staatlichen Organisationen
bis zur Lotterie. Dies spricht für die Bedeutung dieses Jahrbuchs.
Heidi und moderne Literatur?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich
selbst? Was hat moderne Schweizer Literatur mit Heidi, »Heidiland« und heiler
Bergwelt zu schaffen, wie stellen zeitgenössische Autorinnen und Autoren Kitsch
und Klischees gegenüber? Und wozu werden die Künstler heute von Heidi, dem
Geißenpeter oder dem Alp-Öhi inspiriert?
Heidi früher:
Dominik Müller schreibt über Heidi im
Wechsel vom Bäder- zum Alpentourismus. Zu Gast ist: Heidis Erfinderin Johanna
Spyri (1827–1901); sie erzählt »im Gespräch« mit Christine Lötscher, wie der
Kinderbuchklassiker entstand. Die chinesische Autorin Xiaolu Guo – neue
Heidi-Leserin – reflektiert mit hintergründigem Witz die Geschichte eines
Bauernmädchens zwischen Orient und Okzident.
Heidi heute:
Die Autoren/innen Fabiano Alborghetti,
Laurence Boissier, Katja Brunner, Julien Burri, Bérénice Capatti, Céline Cerny,
Florian Eglin, Andrea Fazioli, Michael Fehr, Dagny Gioulami, Göri Klainguti,
Urs Mannhart, Gerhard Meister, Antoinette Rychner, Tabea Steiner und Ulrike
Ulrich haben ebenfalls zu dem neuen Kompendium beigetragen, in dem sie
unveröffentlichte Texte zur Verfügung stellten.
Heidi im Film:
Johannes Binotto stellt Heidi-Verfilmungen
vor
Veranstaltungen:
Lesung und Diskussion mit Katja Brunner:
»so ein alpöhi ist kein liegenschaftsverwaltet«, Andrea Fazioli: »al posto del
vecchio stallone c’è un impianto di wellness«, Göri Klainguti: »La Fräulein
Rottenmeier vaiva da cruder in üna buatscha fras-cha da vacha«, Antoinette
Rychner: »Au lieu d’une assiette garnie de produits du terroir, on voyait
maintenant un groupe d’hommes et de femmes en costumes de Heidi et Peter« ,
sowie den Viceversa-Redaktoren
Matteo Ferrari, Ruth Gantert und Marina Skalova. Deutsch, Französisch,
Italienisch und Romanisch, mit deutscher Übersetzung.
Info:
Solothurner Literaturtage, Landhaus,
Säulensaal, Klosterplatz 1, 4500 Solothurn
Weitere Informationen zur Veranstaltung
finden Sie hier
Viceversa literatur.
10. Jahrbuch der Schweizer Literaturen. »Heidi«. 288 Seiten. Format 15 x 23 cm,
gebunden. Rotpunktverlag, Zürich, ISBN 978-3-85869-685-4. CHF 34,00, € 30,00.
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Buch im Buchhandel und hier.
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Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor
allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der
Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.
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