Françoise Hauser:
111 Orte im Heilbronner Land, die man gesehen haben muss
111 Orte im Heilbronner Land, die man gesehen haben muss
Es war einmal ein
Landrat, dem gefiel das Wort Unterland, mit dem ein Teil Württembergs vom
Oberland abgrenzt wurde, überhaupt nicht. Und so erklärte er das Wort als non
grata und führte den Begriff Heilbronner Land ein.
Ob sich dieser Begriff durchgesetzt hat, zumal bei jenen
Gemeinden, die zwar zum Unterland gehör(t)en, aber nicht zu Heilbronn, sei mal
dahingestellt, aber dass es ein prächtiges Stück Baden-Württemberg ist, das ist
sicher. Der Autor dieser Zeilen weiß dies ganz genau, kommt er doch nicht nur
zu einem Teil aus der Gegend, sondern hat selbst auch einige Bücher darüber
veröffentlicht. Ein Stück Paradies auf Erden, zumindest Baden-Württembergs, mag
man vielleicht sagen …
Das Heilbronner Land kann sich nicht entscheiden, ob es zum
Kraichgau oder zum Unterland gehört, ob es eher dem Schwäbischen oder
Fränkischen zugetan ist. Halbe-Halbe wäre da eine sowohl salomonische wie auch
fast richtige Etnscheidung. Auch die Frage »Stadt oder Land« ist irgendwie
unentschieden: Spektakuläre Landschaften wie aus dem Modellbaukasten, aber auch
spannende Industrieregionen sind typisch für die Gegend.
Sicher ist: Das Heilbronner Land ist eine unterschätzte
Region. Und deshalb auf, 111 Ziele dort zu entdecken. Das Spektrum dieses
Führers reicht vom gesundheitsfördernden Solebad über eine Kaiserpfalz, das
Enztal, das Nachgeburtsmuseum, das Arzney-Museum, das Schnaps-Museum und ein
Museum, bei dem nach nicht so richtig weiß, ist man jetzt in einer Schatzkammer
alter Geräte oder auf dem Sperrmüll, den ersten Deutsch-Türken, das Käthchen
von Heilbronn bis zu den Hinterlassenschaften der Römer, der Franzosen usw.
Auch das Kibannele hat die Autorin entdeckt - tröstlich für den Schreiber
dieser Zeilen, dass auch ihr kein besseres Bild gelungen ist als ihm. Hier
gehört mal ein energischer Mensch mit einer Heckenschere her. Soviel aber nur
nebenbei - aber vielleicht liest einer der Verantwortlichen mal diese Zeilen …
Eines hat der Autor jedoch vermisst: Irgend ein Ziel, bei
dem der herrliche Wein der Gegend beschrieben wird. War es doch der Antreiber
des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, ebenfalls hier beschrieben, bei der
Verfassung seiner Reden. Auch für Otto Normal-Trinker eine empfehlenswerte
Angelegenheit. Trotzdem - es ist Françoise Hauser gelungen, die Region
umfassend mit all ihren Besonderheiten zu dokumentieren. Man sollte sich die
Zeit nehmen, um eines ums andere kennenzulernen.
Zur
Autorin:
Françoise Hauser
ist freie Journalistin und lebt seit 2008 in Heilbronn. Als »Zugezogene«
wundert sie sich noch immer, dass die Einheimischen das Licht ihrer Stadt so
unter den Scheffel stellen.
Foto: privat
Françoise Hauser: 111 Orte im Heilbronner Land, die man gesehen haben muss. 240 Seiten. Mit zahlreichen Fotografien. Broschur. Format: 13,5 x 20,5 cm. Emons Verlag, Köln. ISBN 978-3-95451-842-5. Euro 16,95 [D] , 17,50 [AT].
Sie erhalten das
Buch im Buchhandel oder hier.
Hier
finden Sie …
… Artikel über
Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor
allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der
Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen