Gertraud Steiner (Hrsg.):
Salzburger Bauernkalender 2017
Zeit zum Innehalten
Zu den beliebtesten
Büchern, wenn man ihn so bezeichnen darf, gehören nach wie vor die Bauernkalender, die es ja von verschiedenen
Gegenden gibt. Dazu gehört auch der Salzburger Bauernkalender, der mittlerweile
auch schon ein mehr als gestandenes Alter erreicht hat. Tradition, aber in immer zeitgenössischem Gewand ...
Die Ausgabe 2017 vom Salzburger Bauernkalender hat sich dem
Träumen verschrieben, unserem ungestillten Hunger nach Mußezeiten, die uns
entspannen, die Angst und die Sorge nehmen. Er ist der Rückschau nach dem Glück
von gestern und der Suche nach den Kraftquellen für die Zukunft gewidmet.
Der Kalender will mit Gedanken und Erkenntnissen beschenken,
die unseren Kopf frei machen und uns ermutigen. Unsere Suche gilt also den
Träumen. Den Menschen, die dafür offen sind. Den Plätzen und Orten, die dies
noch zulassen. Für einen ist es ein Waldweg, für den anderen ein Ort unter
einem Wasserfall. Es kann auch nur ein Fenster in der Zeit sein, eine blaue
Stunde, die uns die Muße schenkt, innezuhalten und Kraft zu schöpfen.
Wieder ein breites Spektrum: die Themen des Salzburger
Bauernkalenders 2017
Einem Bauern zuhorchen, wie er mit dem Biolandbau begonnen
hat und wie es eine Erfolgsgeschichte geworden ist, dazu passend ein Artikel über
Landwirtschaft und Handel. Interessant, auch aus bergsteigerischer, historischer
und touristischer Sicht, die Entdeckung des Tennengebirges. Historisch sind
auch die Artikel über das Schloss Fuschl, einen Prediger aus der Zeit Martin
Luthers und über die Reise eines Gasteiner Bergknappen in die Türkei Mitte des
19. Jahrhunderts angelegt. Gemeinsamkeiten zwischen gefährdeter Flora aus der
Bergwelt und den Tropen werden herausgestellt. Um Mode der besonderen Art
kümmern sich die Artikel über Tracht und Schuhe, wobei dabei auch das Barfussgehen
beschrieben wird.
Natur und Geschichte
Eine Aulandschaft, das Weitmoos im Flachgau, durchwandern
und auf die Vögel lauschen, einen ruhigen Platz zum sich-Zurückziehen finden. Die
Gedanken einer Trauerrednerin nachvollziehen. Unter einer Dorflinde Platz
nehmen und eine Bekanntschaft erwarten. In einer Dorfkirche die Stille spüren,
von den Restaurierungsbemühungen in alten Kirchen zu lesen und an einem
Regentag in den Bauernkalendern von früher schmökern, wie es die Altbäuerin,
Autorin und Lyrikerin Theresia Oblasser unternommen hat, die darüber berichtet.
Manch einer mag sich dabei an die Zeit seiner Kindheit zurück erinnern oder
nachfühlen, wie es Eltern und Großeltern seinerzeit ergangen ist. Dazu Gedichte
und Geschichten zum Erholen.
Wie immer hat die Redaktion die Themen also so ausgewählt,
dass der Leser den Kalender immer wieder über das Jahr gerne zur Hand nimmt: Wohlfühlplätze,
Ruhepole und Kraftplätze, Aussichtspunkte in die Ferne und einen neuen Blick
auf Alltägliches sind nur ein Teil des Themenspektrums. Dass man die Kalender
aufhebt, ist für viele ehrensache - siehe den oben erwähnten Artikel von
Theresia Oblasser.
Dazu gibt es wie immer einen Serviceteil mit Nützlichem und
Wissenswertem.
Grund genug also, mal wieder im Kalender zu schmökern, Grund
genug auch, ihn wie es viele machen, zu sammeln und so über die Jahre einen
Grundstock an interessanter und immer aktueller Lektüre zusammenzustellen.
Gertraud Steiner
(Hrsg.): Salzburger Bauernkalender 2017. 184 Seiten, durchgehend farbig
bebildert. Format 16,5 x 23,5 cm, Bindung: Softcover. Verlag Anton Pustet, ISBN
978-3-7025-0840-1. 11,50 €.
Sie erhalten den
Salzburger Bauernkalender im Buchhandel oder hier.
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finden Sie …
… Artikel über
Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor
allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der
Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.
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