Donnerstag, 8. Juni 2023

Ingrid Runggaldier: Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators. Was Reisende über die Dolomiten schrieben

 Ingrid Runggaldier:

Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators

Was Reisende über die Dolomiten schrieben

 


In alter Reiseliteratur zu stöbern ist immer ein Vergnügen, wenn man sich ein wenig auf die Vergangenheit einlässt. Die Autorin durfte das für dieses prächtige, sogar mit einem Lesebändchen versehene Buch ausgiebig machen. Und dazu noch für ein so schönes Thema wie die Dolomiten.

Von außen betrachtet wirkten die Dolomiten lange unnahbar. Kein Wunder, dass sie den Reisebuchverleger John Murray an die Zähne eines Alligators erinnerten. Die ersten Reisenden waren fasziniert! Ingrid Runggaldier vereint in diesem Buch Auszüge aus Werken der Weltliteratur genauso wie Reiseberichte, Briefe und Tagebücher, die diesen Entdeckergeist wiederaufleben lassen.

Die Entdeckung der Dolomiten

Mit Texten des Geologen und Namensgebers Dolomieu, der Pioniere Josiah Gilbert und George C. Churchill, des Reisebuchautors Karl Baedeker, des Zionisten Theodor Herzl, des italienischen Dichters Giosuè Carducci, des Kriegsreporters Robert Musil, der Krimiautorin Agatha Christie, der Begründerin des modernen Frauenbergsteigens Jeanne Immink u.v.a.m. 

Von außen betrachtet wirkten die Dolomiten lange unnahbar, ja für die Menschen früherer Zeiten wie alle alpinen Gebiet Furcht einflößend und grausig. Kein Wunder, dass sie den Reisebuchverleger John Murray an die Zähne eines Alligators erinnerten. Jedoch, die ersten Reisenden waren fasziniert!

Mit Texten des Geologen und Namensgebers Dolomieu, der Pioniere Josiah Gilbert und George C. Churchill, des Reisebuchautors Karl Baedeker, des Zionisten Theodor Herzl, des italienischen Dichters Giosuè Carducci, des Kriegsreporters Robert Musil, der Krimiautorin Agatha Christie, der Begründerin des modernen Frauenbergsteigens Jeanne Immink u.v.a.m. Interessant sind auch ihre Erkenntnisse über die Autoren und Autorinnen der Originaltexte – man lernt dabei einiges über die frühere Zeit und die Menschen, die sich damals das Reisen und Entdecken erlauben durften.

Die versierte Autorin bietet in ihrem unfangreichen Werk eine umfassende Auswahl früher Reiseliteratur, Werke der Weltliteratur genauso wie Reiseberichte, Briefe und Tagebücher - wobei hervorzuheben ist, dass die Auszüge aus fremdsprachlichen englischen, italienischen und französischen Texten übersetzt wurden.

Die Autorin hat hier nicht nur eine Fleißarbeit vorgelegt, sondern ein Werk geschaffen, das die Zeiten überdauern wird. Denn so schnell wird sich niemand mehr an das riesige Werk wagen, sich durch die gesamte europäische Reise- und Alpinliteratur durchzukämpfen. Ihr sei also Dank!

Zur Autorin:

Ingrid Runggaldier, geboren 1963 in Bozen, aufgewachsen in St. Ulrich in Gröden. Sprachenlyzeum in Bozen. Danach Germanistik- und Anglistikstudium an der Universität Innsbruck mit abschließender Diplomarbeit über den Schriftsteller Oskar Jellinek und sein Romanfragment „Das Dorf des 13. März“. Nach dem Studium zunächst Englischunterricht an der Handelsober- und Mittelschule in St. Ulrich. Seit 1997 Übersetzerin im Amt für Sprachangelegenheiten der Autonomen Provinz Bozen. Neben ihrer beruflichen Übersetzungstätigkeit als freie Publizistin besonders in den Interessensgebieten Minderheiten, Sprache, Frauen, Alpinismus sowie Literatur und Film tätig. Autorin verschiedener Radio- und Fernsehsendungen, darunter auch des Filmporträts „Frida Piazza. Worte im Kopf“ (2004). Ingrid Runggaldier lebt seit 1997 mit ihrer Familie in Bozen. Bei Edition Raetia: Herausgeberin des Buches „Ustories de vivudes, de cuédes ora, sun bandafurnel madurides“ (2006), Autorin von „Frauen im Aufstieg. Auf Spurensuche in der Alpingeschichte“ (2011).

Ingrid Runggaldier: Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators. Was Reisende über die Dolomiten schrieben. 448 Seiten, einige Abbildungen, Hardcover, Format: 26,5 × 24 cm, mit Lesebändchen. Edition Raetia, Bozen, 2023. ISBN:  978-88-7283-679-8. Euro 35,00 [I]; 38,50 [D/A]

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