Klaudia Blasl:
111 tödliche Pflanzen,
die man kennen muss
111 tödliche Pflanzen,
die man kennen muss
Sie würgen und schmerzen,
berauschen und betäuben, sorgen für Wahnvorstellungen, Schweißausbrüche,
Atemnot und Herzstillstand – böse Pflanzen und fiese Kräuter. Dennoch sind
diese gemeinen botanischen Geschöpfe meist lieblich duftend, angenehm
aromatisch oder von betörender Schönheit.
Doch wer kennt sie? Kennt sie alle? Sie kommen oft ganz harmlos
daher, im Gartenbeet oder in der Blumenvase, als Zimmerpflanze und Gemüsesuppe.
Allein in europäischen Breiten ist die Artenvielfalt pflanzlicher Giftmörder
größer als jedes Leichentuch. Zwar hat der auch im Buch zitierte Paracelsus mit
seinem allseits bekannt Satz von der Dosis, die das Gift macht, recht, aber wer
kennt schon die Dosis? Zumal wenn sie so gering ist wie zum Beispiel beim
Eisenhut.
Wobei wir schon bei den Pflanzen direkt wären. Diese sind in dem
Buch alphabetisch beschrieben, beginnend mit dem Adonisröschen. Eisenhut, wie
gesagt, denn kennt man wahrscheinlich als giftig. Die bekannteste Giftpflanze
ist aber wahrscheinlich der Fliegenpilz – der allerdings (vielleicht deshalb?)
gar nicht im Buch auftaucht. Bei Bohnen weiß man meist auch um die Giftigkeit,
wenn sie roh ist. Aber Aloe vera? – Für sie wird doch allenthalben Reklame
gemacht. Apfel- und andere Obstkerne gar sind auch giftig – aber: nur die Dosis
…
Auch Holunder gehört, falsch genossen, zu den bösen Gesellen.
Dabei sind Hollerküchlein oder Hollersaft etwas so leckeres. Das gleiche gilt
auch für Rhabarber, aus dem man ja so wohl schmeckende Kompotte oder Kuchen
zaubern kann. Aber aufpassen also. Auch bei dem so beliebten Zimt ist Vorsicht
angebracht. Und bei Zucchini, Gurken und Kürbissen, wenn sie bitter schmecken.
Und da wäre wir also schon beim Buchstaben Z, das Buch ist zu
Ende, aber die Neugierde ist geweckt – und man hat sicher nur die Spitze eines
Eisbergs gelesen, befürchtet man.
Wer also kleine Kinder, Haustiere oder eine böse Stiefmutter
besitzt, sollte jedenfalls ein scharfes Auge auf potenzielle pflanzliche
Übeltäter haben – ein Leben kann sehr schnell zu Ende gehen.
Zur Autorin:
Klaudia Blasl ist süchtig nach
gutem Essen. Kein Wunder also, dass die gebürtige Steirerin als
Kulinarikjournalistin tätig ist. Wegen ihrer kalorisch-kriminellen
Triebhaftigkeit hat sie bereits die halbe Welt bereist. Heute lebt und mordet
die Germanistin wieder vorwiegend in Graz.
Foto: Danila Amodeo Photography
Klaudia Blasl: 111 tödliche Pflanzen, die man kennen muss. 240 Seiten, mit zahlreichen Fotografien. Broschur, Format: 13,5 x 20,5 cm. Emons: ISBN 978-3-7408-0441-1. Euro 16,95 [D] , 17,50 [AT].
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