Museum Gherdëina (Hg.): Gröden
Eine Reise durch die Zeit
Das Grödner Tal zählt zu den
beliebtesten Tourismusmagneten in Südtirol. Für die Deutschen sowieso.
Herrliche Landschaft, herrliche Berge, interessante Kultur. Von bekanntesten
Vertreter des Tals, Louis Trenker schon gar nicht zu reden.
Das seit Jahrtausenden besiedelte Tal hat auch eine reiche
Kultur, man denke nur an die Bildschnitzer. Aber nicht nur die sind etwas
Besonderes.
St. Ulrich: das Museum
Gherdëina
Jahrmillionen erdgeschichtlicher und Jahrtausende
menschlicher Entwicklung, dazu die Besonderheiten des Tales, seiner Kunst und
Kultur: Eine Tour durch Grödens Geschichte verspricht das neue, vom Museum
Gherdëina in St. Ulrich herausgegebene und in der Edition Raetia erschienene
Buch „Gröden: Eine Reise durch die Zeit“. Als Kompass der Reise dienen die
Objekte aus der Sammlung des Museums.
Das neue Buch ist weit
mehr als ein Führer durch das Museum Gherdëina, es vollzieht die
Entwicklung eines ganzen Tales nach. Die Reise beginnt mit der Geologie.
Jahrmillionen zurück. Das Buch zeigt das erdgeschichtliche Werden der Dolomiten
auf und die Spuren, die diese Entwicklung in Form der Fossilien hinterlassen
hat, die im Museum ausgestellt sind. Auch Fauna und Flora des Tals kommen nicht
zu kurz.
Sehr viel jünger ist die Besiedlung des Tals, aber auch
diese greift die Publikation auf und erzählt ihre Entwicklung. Die im Buch
beschriebene Geschichte beginnt mit dem Mesolithikum und reicht bis ins Früh-
und Hochmittelalter.
Weil zudem das Kunstschaffen eine besondere Säule darstellt,
auf der Gröden seit Jahrhunderten ruht, ist ihr ein umfangreicher Abschnitt des
Buches gewidmet: von der Malerei des 19. Jahrhunderts die Volkskunst und die Bildhauerei
und die über Jahrhunderte dominante Holzschnitzerei mit der sakralen
Bildhauerei und religiöser und profaner Kleinkunst, bis zu den Filmen von und
mit Luis Trenker. Neuzeitlicher Kunst geht das Kapitel mit Malerei des 19.
sowie Bildhauerei und Malerei des 20. Jahrhunderts nach. Und auch dem
Holzspielzeug, das Gröden im 19. Jahrhundert erstmals über Europa hinaus
bekannt gemacht hat, ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Was man noch erwähnen muss: Nicht nur die Texte sind gut
fundiert und gut und lesenswert geschrieben, auch die Illustrationen sind
meisterlich, passend dazu ein feines leichtes Layout. So ist schon das
Durchblättern des Werkes ein Genuss, das Lesen und Schauen dann ein zweiter.
Wer also ein ganz besonderes Tal kennenlernen, hinter die
Kulissen blicken und die Entwicklung Grödens und seiner Bewohner nachvollziehen
will, kommt in „Gröden: Eine Reise durch die Zeit“ auf seine Kosten: mit
interessanten Texten der Fachleute hinter den Sammlungen und renommierter
Autoren sowie einer ganzen Reihe beeindruckender Bilder.
Weitere Infos zum Museum:
Paulina Moroder,
Direktorin des Museums, p.moroder@museumgherdeina.it, Telefon: 0471 797554 bzw. 338 6040477
Museum Gherdëina (Hg.): Gröden. Eine
Reise durch die Zeit. 176 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen. Bindung:
Französische Broschur, Format: 13 x 22 cm, Edition Raetia, 2018. ISBN
978-88-7283-633-0. Euro 18,00.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel
oder hier.
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