J.
Ilundáin-Agurruza, M. W. Austin, Peter Reichenbach (Hg.):
Die Philosophie des
Radfahrens
200 Jahre Radfahren 2017
Radfahren
verändert unsere Sicht auf die Welt: Albert Einstein fiel während des
Radfahrens die Relativitätstheorie ein. Ernest Hemingway befand, es gebe keine
bessere Art, ein Land nachhaltig zu erkunden, als auf zwei Rädern. Mal
abgesehen vom Erwandern - was aber wesentlich mehr Zeit erfordert. Und wer hat
die heutzutage schon?
Zum Jubiläumsjahr „200 Jahre Radfahren“ sind
schon mehrere Bücher erschienen und teilweise auch von mir besprochen worden. Jetzt
liegt das im Suhrkamp Verlag erschienene Buch zur Philosophie des Radfahrens
vor mir.
Aber warum macht Fahrradfahren glücklich –
trotz Regen, Gegenwind und steiler Berge? Warum geht alles schief, wenn man
sich zum ersten Mal auf eine lange Fahrradtour wagt? Warum passieren die
kuriosesten Ereignisse der Tour de France immer am Alpe d’Huez?
„Die Philosophie des Radfahrens“
zeigt kenntnisreich, dass Philosophie und Radfahren ein perfektes Tandem
bilden. In ihrer philosophischen Tour de Force nehmen die Autoren Helden und
Antihelden aus der Welt des Radsports ins Auge, schreiben über die Ethik von
Wettbewerb und Erfolg, beleuchten Bewegungen wie »We are traffic« und gehen der
Frage nach, was Feministinnen vom Radfahren halten. Und sie geben stichhaltige
Argumente für das Radfahren in all seinen Ausformungen: als tägliche Fahrt zur
Arbeit, als Sport, als Reise, als Lebensart. Ein Buch für alle, die es
glücklich macht, sich tagtäglich auf den Sattel zu setzen.
Eine ganze Reihe von Autoren und Autorinnen gehen den
verschiedenen Zugängen zum Radfahren nach. Das Themenspektrum reicht von der
Zuordnung zur „letzten humanen Technik“ über „Radfahren wie ein Mädchen“, der Nähe
zum Paradies, einer Philosophin auf zwei Rädern bis hin zu Rennthemen wie Eddi
Merckx und der Tour de France. Alle Themenbereiche also, die nur irgendwie von
Interesse für Radfahrer und das Radfahren sein können.
Das Buch ist ein Werk zum Lernen, zum Daten und Details zu
sammeln, vor allem aber zum Schmökern. Am besten, wenn kein Fahrradgeeignetes
Wetter herrscht und man sich gerne mit einer Tasse Tee oder einem Glas Rotwein
aufs weiche Kanapee zurückzieht.
Zum
Herausgeber:
Peter Reichenbach,
Gründer des mairisch Verlags, hat Neuere Deutsche Literatur,
Politikwissenschaft und Philosophie studiert.
J. Ilundáin-Agurruza, M.
W. Austin, Peter Reichenbach (Hg.): Die Philosophie des Radfahrens. 200 Jahre Radfahren 2017. 208 Seiten. Broschur. suhrkamp
taschenbuch 4743, ISBN: 978-3-518-46743-5. D: 10,00 €, A: 10,30 €, CH:
14,90 sFr.
Sie erhalten das Buch im
Buchhandel oder hier.
Hier
finden Sie …
… Artikel über
Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor
allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der
Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen