Stefan König: Zugspitze
Berg der
Kontraste
Im August 2020 jährt sich die Erstbesteigung der
Zugspitze zum 200. Mal. Der richtige Zeitpunkt also, sich dieses Berges - mit
2963 Metern Deutschlands höchster - in einer aktuellen Monografie anzunehmen,
und ihn aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Denn die
Zugspitze ist nicht nur ein Bergsteiger-Berg, er ist auch ein Tourismus-Berg.
Die Geschichte seiner technischen Erschließung liest sich ähnlich spannend wie die
bergsteigerische Erschließungsgeschichte.
Magische Anziehungskraft
Die Zugspitze ist
für Bergsteiger ein imposantes Ziel; spannende hochalpine Wege führen hinauf,
Grate und Kanten fordern den guten Kletterer und den erfahrenen Alpinisten.
Gleichwohl sind die Bergsteiger immer wieder enttäuscht von der Ankunft am
Gipfel, wo an schönen Tagen Tausende von Seilbahntouristen Fern- und Tiefblicke
genießen. Denn auch für diese hat der berühmte Gipfel eine geradezu magnetische
Anziehungskraft. Man genießt die Fahrten in den Schwebebahnen oder die schon
nostalgisch anmutende Auffahrt mit der Zahnradbahn und erfreut sich an den
spektakulären Tiefblicken - über 2000 Höhenmeter hinunter nach Garmisch-Partenkirchen
oder Ehrwald - und an den Ausblicken zu den großen, oft gletscherbedeckten
Bergketten im Süden.
In dieser
Publikation vereinen sich geographische Annäherungen und frühe Zeugnisse und
Sagen über den Berg mit der bergsteigerischen und der touristisch-technischen
Erschließungsgeschichte, dem Berg in der Kunst, als Umweltstation, über die
Bergführer und vielem mehr. Eine Monographie im besten Sinne also, ein allumfassendes
Werk über Deutschlands höchsten.
Hut ab vor dem Autor
Man kann vor der
Leistung des Autors nur den Hut ziehen. Er ist zwar erfahren in dem Metier,
aber es ist trotzdem bewundernswert, was er für dieses Buch recherchiert und
geliefert hat. Da wird so schnell kein anderes Buch über Deutschlands höchsten
Berg herankommen. Auch die Bildauswahl ergibt ein gutes Gesamtbild der
Zugspitze, sie reicht von Hüttenstempeln, die den Leser gleich eingangs
empfangen, über historische und herrliche aktuelle Fotos bis hin zur Kunst, zur
Zugspitze in der Malerei,
Zum Autor:
Koenig, Stefan, geboren 1959, sagt über sich selbst: «Ich fühle mich
nirgendwo so geborgen und daheim wie in den Bergen.» Die Berge haben auch seine
Arbeiten geprägt: Als Autor zahlreicher Bücher (so zum Beispiel der
preisgekrönten Erzählungen «Sternstunden des Alpinismus»), als Filmemacher
(unter anderem «Die Berge, die Menschen, der Wahn» für ZDF und ARTE) und als
Leiter des Filmfests St. Anton befasst er sich immer wieder mit diesem
Themenbereich. Dabei ist es ihm besonders wichtig, die extreme Wildlandschaft
Gebirge einem breiten Leserpublikum zu erschliessen, die Faszination, aber auch
die Dramatik und die Gefahren als Erzähler zu vermitteln.
Stefan König: ZugspitzeBerg der Kontraste. 288 Seiten,
ca. 180 Abbildungen und Karten, vierfarbig, Masse: Breite
176 mm, Höhe 246 mm, Dicke 29 mm, gebunden. AS Verlag, Zürich, 2020. ISBN/GTIN978-3-03913-015-3.
35 €, 39.80 CHF.
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