Helmut Lorenz / Andreas Zekorn (Hg.)
Schätze am
Wegesrand
Kleindenkmale im Zollernalbkreis
Dankenswerterweise nehmen sich seit Jahren geschichtsinteressierte und
heimatliebende Menschen der sogenannten Kleindenkmale an. Ehrenamtliche wohl
fast immer, und so wie immer kann man diesen Menschen nicht genug danken.
Zeit war’s, denn für manche dieser
Objekte ist es kurz vor zwölf, für andere wiederum bereits zu spät. Die Zeit
(oder der Traktor) sind bereits darüber gegangen.
Oft münden die Bemühungen der geschichts-
und heimatliebenden Mitarbeiter in einer Veröffentlichung, so auch hier im Zollernalbkreis.
Ein wunderschönes, mehr als lesenswertes Buch ist entstanden.
Kleindenkmale?
Wegkreuze, Grenzsteine, Brunnen,
Gefallenendenkmale, Grabstätten, Freiplastiken, aber auch dreiSonnenuhren, zwei
Ofenfüße und eine Totenleuchte – diese Denkmale sind Zeugen der Geschichte, des
Brauchtums und der regionalen Kultur. Der Zollernalbkreis hat eine reiche
Geschichte aufzuweisen, gute und schlechte Zeiten hat man auch hier erlebt, und
vieles mündete in einem Denkmal. Manche der Objekte sind aber gar keine Denkmäler,
sondern einfach Gebrauchsobjekte der Bewohner, die aber heute oder überhaupt
Seltenheitswert haben. Man muss sie dokumentieren, und sei es auch nur, um dem
modernen, im Optimalfall auch jüngeren, Leser, zu zeigen, was es mit diesem
oder jenem auf sich hatte, zu was man es gebraucht hat.
Fast ein halbes Tausend Objekte
Aus dem reichen Schatz der
Kleindenkmale im Zollernalbkreis sind in dem reich bebilderten Buch 450
ausgewählte Objekte mit Text und Bild vorgestellt.
Die Kleindenkmale vermitteln
häufig besondere Aspekte der Regionalgeschichte. Manches oft unscheinbare
Denkmal führt zu erschütternden Einzelschicksalen, wie zu einer
Hexenverbrennung 1596, zu Mordfällen, zum ersten bemannten Raketentestflug im
März 1945, den der Testpilot mit seinem Leben bezahlte, oder auch zu den Hitlerattentätern,
den Brüdern Stauffenberg. In insgesamt 23 Kästen werden vertiefende
Informationen zusammengefasst. Zwei thematische Register ermöglichen eine
übergreifende Nutzung dieser anschaulichen Präsentation der Kleindenkmale. Ob
es möglich gewesen wäre, auch die nicht in dem Buch beschriebenen Objekte
zumindest mit Standort aufzuführen, entzieht sich zwar der Kenntnis des Autors,
aber vermutlich hätte selbst das den Rahmen des schon jetzt recht umfangreichen
Buches gesprengt.
Jedenfalls muss man auch für
dieses Buch über die Kleindenkmale dankbar sein, den vielen Beteiligten, den
Herausgebern und dem Verlag. Heimatliebende Bewohner des Zollernalbkreises,
Geschichtsinteressierte und nicht zuletzt auch Wanderer und Reisende der Gegend
werden dankbar dafür sein.
Weitere Informationen:
Ein Gesamtverzeichnis der im Zollernalbkreis erfassten Kleindenkmale ist auf der Homepage des Zollernalbkreises veröffentlicht. Allerdings ohne Bilder und auch die Beschreibung ist nicht so intensiv wie in dem besprochenen Buch. Hier der Link dazu:
https://www.zollernalbkreis.de/landratsamt/aemter++und+organisation/Projekt+Erfassung+der+Kleindenkmale+im+Zollernalbkreis
Weitere Informationen:
Ein Gesamtverzeichnis der im Zollernalbkreis erfassten Kleindenkmale ist auf der Homepage des Zollernalbkreises veröffentlicht. Allerdings ohne Bilder und auch die Beschreibung ist nicht so intensiv wie in dem besprochenen Buch. Hier der Link dazu:
https://www.zollernalbkreis.de/landratsamt/aemter++und+organisation/Projekt+Erfassung+der+Kleindenkmale+im+Zollernalbkreis
Zudem ist eine Gesamtdokumentation mit Fotos und weiteren Unterlagen zu jedem Kleindenkmal im Kreisarchiv Zollernalbkreis vorhanden
Helmut Lorenz / Andreas Zekorn (Hg.): Schätze am Wegesrand. Kleindenkmale im Zollernalbkreis. Reihe: Zollernalbprofile Reihe B, Band 4. 376 Seiten Format 14 x 21 cm, zahlreiche farbige Abbildungen, Hardcover. Thorbecke, 1. Auflage 2019. ISBN: 978-3-7995-1226-8. € 20,00.
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