Eva Moser / Uwe Degreif:
Kunst in
Oberschwaben
Schon das Cover des Buches verrät um was es geht: Kunst, Barockkunst, Putten und Engel, Oberschwaben halt wie man es kennt und liebt. Wobei das zeitliche Spektrum viel weiter reicht, von den Pfahlbauern bis ins 20. Jahrhundert.
Territoriale
Kleinteiligkeit, politische Vielfalt und offene Grenzen bilden den Rahmen für
die von externen Einflüssen, Austausch und Konkurrenz geprägte Entwicklung der
Kunstlandschaft Oberschwaben. Dass Napoleon das Gebiet, das „Oberland“ mit
seinen reichen Bauern, Württemberg zugeschlagen hat, wurde nicht überall und
von jedem goutiert. Das wirkt stellenweise bis heute nach, wie ich den Eindruck
habe.
Aber zurück
zum Thema des Buches, zur Kunst. Vor allem zum Barock. Dieser Kunststil wurde
dabei mit einer Fülle herausragender Bau- und Kunstwerke geradezu zum Inbegriff
Oberschwabens. Nach dem Untergang der barocken Sakrallandschaft in der Zeit
Napoleons öffnete sich Oberschwaben erst spät und eher zögernd den
Kunsteinflüssen der Moderne.
Das reich
bebilderte Buch vermittelt die Grundzüge von 6000 Jahren Kunstgeschichte in
Oberschwaben, von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert. Und so beginnt die
Autorin auch zuerst einmal mit einer allgemeinen Einleitung, der „Suche nach
Oberschwaben“. Dann geht es aber gleich los mit der Pfahlbauernzeit. Kelten,
Römer, folgen, danach die uns näher stehenden Perioden der Romanik, Gotik, Renaissance
und natürlich des Barock, dem der meiste Platz gewidmet ist. Es folgt ein
Kapitel über Residenzen und Schlösser der zeit, bis das Buch ins 19.
Jahrhundert schwenkt. Nun dominiert auch nicht mehr die sakrale Kunst.
Uwe Degreif
als Co-Autor widmet sich anschließend der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Der
umfangreiche Anhang weist ein Literaturverzeichnis sowie ein Orts- und
Personenregister auf.
Der Preis ist für ein Werk dieser Qualität mehr als
angemessen, was sicherlich der Förderung der Stiftung Oberschwaben zu verdanken
ist. Bei aller Begeisterung für den reichen Inhalt, Text und Fotos, muss aber
noch das Buch als „Gesamtkunstwerk“ angesprochen werden. Fest gebunden, vom
Papier her auch unter haptischen Gesichtspunkten ein angenehmes Werk, klarea
und zurückhaltendes Layout. So als hätte weniger das Barock als vielmehr der
natürlich auch im Buch vorkommende Otl Aicher seine Hände im Spiel gehabt…
Eva Moser, Uwe Degreif:
Kunst in Oberschwaben. Von den Pfahlbauten bis heute. 256
Seiten, 120 farbige Abbildungen, Format: 24,8 x 21,7 x 2,2 cm. 25,00
€.
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