Dienstag, 5. August 2025

Laurent Jullier: Fotografie betrachten

 Laurent Jullier:

Fotografie betrachten

 


Jeder von uns sieht jeden Tag unzählige Fotos. Bei den meisten wird zwar vermutlich schnell weitergeblättert, bei anderen jedoch genauer hingeschaut.

Irgend etwas zieht einen aus gewissen Fotos an. Vielleicht das Thema? Vielleicht die Gestaltung? Vielleicht die Farbe?

Man weiß es oft nicht, möchte aber vielleicht doch das eine oder andere Mal schon wissen, was einen an einem bestimmten Foto fasziniert – oder vielleicht auch langweilt oder gar abschreckt.

Warum?

Nun ist nicht jeder ein Kunsthistoriker und kann das was er sieht, neutral und wissend beurteilen. Und in Sachen Fotos kommt dieses neue Buch aus dem MIDAS Verlag gerade recht dazu, Licht in die Sache zu bringen.

Bei einem guten Foto kommt es nämlich auf alles an, selbst auf die kleinsten Details, erklärt der Autor. Aber wie erkennen? Sein Buch mit seinen Erklärungen soll dem laienhaften Betrachter helfen, neue und tiefere Sichtweisen auf Bilder zu entwickeln, sei es als Betrachter, als Praktiker – oder einfach nur beim Fotografieren. Zum Beispiel, wie heute oft der Fall, mit dem Smartphone.

Was will uns das Bild sagen?

„Fotografie betrachten“ skizziert wichtige Ansätze, die helfen, zu verstehen, warum ein Foto die besondere Aufmerksamkeit des Betrachters erregt und uns bewegt. In sieben Kapiteln behandelt Laurent Jullier, Experte für visuelle Kultur, Themen und Konzepte, die für das Verständnis des Mediums von grundlegender Bedeutung sind: Fotografie als Abbild der Realität; Manipulation und Verfremdung; Fokus, Perspektive und Raum; Zeit und Augenblick; Identität, Porträt und Selfie; die ganze Macht der Bilder also.

Fotografie in Geschichte und Gegenwart

Jullier erklärt anhand von über 100 Fotos aus der Geschichte der Fotografie was er zu sagen hat mit Beispielen aus aller Welt und aus der gesamten Geschichte der Fotografie – von Louis Daguerre bis Julia Margaret Cameron, László Moholy-Nagy, Dorothea Lange, Andreas Gursky, Hiroshi Sugimoto, Dayanita Singh, Aïda Muluneh und vielen anderen.

Abschließend führt ein ausführliches Glossar in die Welt der fotografischen Fachbegriffe ein. Eine Literaturliste und ein Quellenverzeichnis der zahlreichen Zitate ergänzen den Service für den Leser.

Insgesamt ist das Buch nicht nur eine exzellente Einführung in die Betrachtung und Analyse von Fotos, sondern vermittelt auch das Wissen, wie man Fotografien liest, sowie wie man beim Betrachten von Bildern die richtigen Fragen stellt. Schön auch für den Leser: Das Werk hat nicht nur ein handliches Format, sondern lädt durch sein feines, glatt gestrichenes Papier auch ein, es haptisch zu erfassen. Wer sich viel mit Büchern beschäftigt, weiß dies zu schätzen. Dass die teilweise kleinen Fotos dadurch eine exzellente Schärfe bekommen, ist ein angenehmer Nebeneffekt davon.

Zum Autor:

Laurent Jullier ist Professor am Institut Européen de Cinéma et d’Audiovisuel der Universität Lothringen; Forschungsdirektor am Institut de Recherches sur le Cinéma et l’Audiovisuel an der Sorbonne, Paris und Mitglied des Advanced Research Team on the History and Epistemology of Film and Moving Image Study an der Concordia University, Montreal. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Mise Au Point und hat mehrere Bücher und zahlreiche Artikel zum Thema geschrieben.

Laurent Jullier: Fotografie betrachten. ART ESSENTIALS 176 Seiten, 103 Fotos, Paperback, Midas Collection, Zürich 2025. ISBN 978-3-03876-303-1. 17,90 € (D), 18,50 (A), CHF 25

Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

Dieter Buck

Besuchen Sie mich auch unter http://www.dieterbuck.de, auf facebook und auf Instagram

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Artikel über Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.

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Samstag, 2. August 2025

Ulrich Maier: Kraichgau. 55 Meilensteine der Geschichte

Ulrich Maier:

Kraichgau

55 Meilensteine der Geschichte

Menschen, Orte und Ereignisse, die unsere Region bis heute prägen

 

 

Der einschlägig bekannte Autor Ulrich Maier präsentiert in seinem reich bebilderten neuen Band Höhe- und Wendepunkte aus der langen und wechselvollen Geschichte des Kraichgaus.

Der Kraichgau, gelegen im Norden Baden-Württembergs und an der Grenze zu den benachbarten Bundesländer, vor allem aber zum früher recht feindlichen und zerstörerischen Frankreich, hat, auch als ehemalige Durchzugsgegend feindlicher Truppen, eine reiche Geschichte vorzuweisen wie sonst vielleicht keine andere Region in Baden-Württemberg. Wer sich mit der Geschichte der Orte befasst, wird deshalb immer wieder zum Beispiel auf den Namen des französischen Mordbrenners, General Mélac, stoßen.

Trotz zahlreicher Zerstörungen in den letzten Jahrhunderten, sei es im Bauernkrieg oder in den von den Franzosen angezettelten Kriegen, bleibt noch genügend an Sehenswürdigkeiten übrig, das dazu reizt, sich einmal in der Gegend umzusehen.

Ulrich Maier präsentiert in diesem reich bebilderten und sorgfältig recherchierten Band Höhe- und Wendepunkte aus der langen und wechselvollen Geschichte des Kraichgaus. Im Mittelpunkt dieser kurzweiligen Reise in die Vergangenheit stehen die Menschen, Orte und Ereignisse, die diese einzigartige Region nachhaltig prägten und bis heute nachwirken.

Und so führt uns der Autor vom Urmensch über die Kelten und die Römer quer durch die Geschichte des Landstrichs. Nicht vergessen werden die deutschen Sagen wie die Nibelungengeschichte, der Adel und die Burgen und Schlösser des Kraichgaus, Klöster und staufische Bauten, Adelige jeglicher Couleur und Ranges, der geheimnisvolle Faust, der Bauernkrieg, die aus dem Piemont hier eingewanderten Waldenser ebenso wie die Auswanderer späterer Zeiten oder die Geschichte der Technik anhand des Museums in Sinsheim und noch viel mehr, was über die Geschichte des Kraichgaus, Badens, Württembergs und der Pfalz und insgesamt auch ganz Deutschland an hinterlassen blieb und erzählenswert ist. Gut recherchiert und gut beschrieben. Man kann sich festlesen in diesem Buch.

Zum Autor:

Ulrich Maier, Jahrgang 1951, ist in Heilbronn aufgewachsen, studierte in Stuttgart Geschichte, Sprach- und Literaturwissenschaft, arbeitete als Studiendirektor am Justinus-Kerner-Gymnasium Weinsberg sowie als Landeskundebeauftragter des Kultusministeriums von Baden-Württemberg und in der Lehrerfortbildung. Er schreibt historische Romane und Sachbücher zur baden-württembergischen Landesgeschichte.

Ulrich Maier: Kraichgau. 55 Meilensteine der Geschichte. Menschen, Orte und Ereignisse, die unsere Region bis heute prägen. 128 Seiten, zahlreiche Fotos und Grafiken. Sutton Verlag, 2025. ISBN 978-3-96303-600-2. 24,99 €

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Dieter Buck

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