Samstag, 13. Juli 2024

Kirsten Elsner-Schichor: 111 Orte im Nordschwarzwald, die man gesehen haben muss

Kirsten Elsner-Schichor:

111 Orte im Nordschwarzwald, die man gesehen haben muss

 


Der Schwarzwald zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Reisegebieten in Deutschland und sein Bekanntheitsgrad reicht wahrscheinlich über den Baden-Württembergs hinaus. Von Amerika bis Fernost sind Kuckucksuhren und Kirschtorte ein Begriff.

Allerdings, schaut man Fotos über den Schwarzwald in überregionalen Veröffentlichungen an, sind es wahrscheinlich eher solche aus dem Südschwarzwald. Schade eigentlich, hat doch der nördliche Teil auch sehr viel zu bieten. Wie man in diesem neuen Buch sehen und lesen kann.

Sind wir also froh um diese aktuelle Veröffentlichung, die sich mit dem Nordschwarzwald beschäftigt und wünschen ihr eine weite Verbreitung.

Gegliedert ist das Buch in das bewährte Schema der „111 Orte“-Bücher: Je Attraktion zwei Seiten, meist eine mit dem Text und eine mit einem Foto und den Daten „Wo finde ich was“.

Was man nicht findet, ist der Bollenhut, hat er doch mit dem Nordschwarzwald nichts zu tun. Dafür aber viele andere Dinge, die man zum Teil kennt, hier aber noch einmal nachlesen kann, zum Teil aber auch als versierter Schwarzwaldbesucher vielleicht noch nicht kennt und sie sich für den nächsten Ausflug auf die Agenda schreiben kann. Zum Beispiel einen Almauftrieb, ein Dampfbad, das moderner Kunst gewidmet ist, ein großes Loch und vieles mehr – der Autor dieser Zeilen hat selbst schon so viele Schwarzwaldbücher veröffentlicht, dass er gar nicht mehr so recht einordnen kann, was gehört noch zur Allgemeinbildung über den Schwarzwald und was ist schon Spezial- oder Insiderwissen.

Nicht zu kurz kommt natürlich die Kulinarik in Form von Einkehrempfehlungen. Kein Wunder, ist man doch im Schwarzwald, über dem bekanntlich der Sternenhimmel glänzt, Stichwort Baiersbronn.

Vor lauter Suchen nach Attraktionen hat sich die Autorin allerdings auch ein paar Mal verfahren. So zählen die Eppinger Linien bei Ötisheim oder der Stromberg sicher nicht zum Schwarzwald, auch nicht bei großzügigster Auslegung, sondern zum Kraichgau. Auch wenn es seltsam ist, dass eine Schule, die den Namen Stromberg trägt, einen Architekturpreis bekommt, der den Namen Nordschwarzwald im Titel trägt. Und auch die markanten Felsen bei Mühlhausen sind vom Schwarzwald doch etwas weit entfernt, auch wenn die Enz zu ihren Füßen im Schwarzwald entspringt, zumal man mit dem Begriff „Felsengärten“ eigentlich eher die in Hessigheim und nicht die bei Mühlhausen verbindet. So beeindruckend diese Felsarena auch ist. Dies nur als ein paar Beispiele. Im Prinzip müsste man alle aufgeführten Orte nordöstlich und östlich von Pforzheim mit einem Fragezeichen versehen, was die Zugehörigkeit zum Schwarzwald anbelangt. Glück auch, dass es keine juristisch definierte Grenze des Nordschwarzwalds gibt, denn, ohne die Betroffenen zu fragen, aber das eine oder andere Ziel würde sich selbst vielleicht eher im Mittleren Schwarzwald verorten. Aber sei’s drum – lohnende Ausflugsziele sind sie allemal, Nordschwarzwald hier, Mittlerer Schwarzwald dort und Kraichgau da.

Zur Autorin:

Kirsten Elsner-Schichor, 1967 in Bremen geboren, studierte Kartografie in Karlsruhe und blieb. Seit Beendigung des Studiums arbeitet sie frei für unterschiedliche Reisebuchverlage und Touristiker, erstellt Landkarten, Illustrationen, Layouts und Texte.

Kirsten Elsner-Schichor: 111 Orte im Nordschwarzwald, die man gesehen haben muss. 240 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Format 13.5 x 20.5 cm, Broschur. Emons Verlag, 2024. ISBN 978-3-7408-2125-8. 18,00 € [DE] 18,60 € [AT]

Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

Dieter Buck

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