Tristan
Gooley:
Der natürliche Kompass
Wie uns Bäume, Sterne und das Meer bei der
Orientierung helfen
Wie erkennt man an einer
Regenpfütze die Himmelsrichtungen? Was zeigt die Krümmung eines Baumes an? Und
was verrät der Sand unter unseren Füßen über Ebbe und Flut? Sind das noch
Fragen in Zeiten von GPS oder zahlreichen Orientierungsapps auf dem Smartphone?
Klar. Jedem Gerät geht einmal der Saft aus. Hat man dann eine
Karte dabei - und kann sie optimalerweise sogar noch lesen und interpretieren,
ist das nicht ganz so schlimm. Hat man aber keine Karte dabei, dann „Gut‘ Nacht“.
Wer Pech hat, weiß nicht einmal wo Nord oder Süd ist …
Es gibt aber auch noch Leute, die können das Gras wachsen hören
bzw. aus dem Klang des Wassers die Struktur der Landschaft erkennen. Oder
anhand von Bäumen die Himmelsrichtungen. Ebenfalls aus der Anlage von Gräbern
in Friedhöfen den Osten bestimmen. Und so weiter. Von der Bestimmung der Gestirne
die Himmelsrichtungen oder den eigenen Standort bestimmen - das kennt man vom
Hörensagen. Kann man es aber auch. Direkt gefragt: Hat man es überhaupt
kapiert?
Tristan Gooley ist so ein Fährtenleser in Sachen Orientierung. Er
verrät, wie man sich in Landschaften, Städten, im Wald oder an der Küste
orientieren kann – ohne Landkarte, ohne GPS, nur mithilfe der Gestirne und
Elemente. Dabei geht es nicht nur um Outdoorabenteuer oder Überlebenstraining,
sondern um eine beeindruckende, einfach zu erlernende Kunst.
Dieses Buch bringt uns bei, genau hinzuschauen, zu riechen, zu
hören. Für neugierige Daheimgebliebene und enthusiastische Nachahmer. Eines
muss man jedoch dazu sagen: Leicht ist das nicht. Einmal lesen und man ist der
geborene Lederstrumpf. Man muss sich einarbeiten, üben. Verstehen. Ein bisschen
Mathematik und Wissen um die Gestirne gehört dazu. Auch botanische Kenntnisse
und Einfühlungsvermögen benötigt man.
Das Buch besitzt eine reichhaltige Bibliographie, bis hin zu
Shakespeare und Oscar Wilde. Was allerdings vermisst wird, ist ein so richtig aussagekräftiges Inhalts- und
ein Stichwortverzeichnis. Beides wäre sehr hilfreich, gerade bei so einem Buch.
Man liest es ja nicht nur wie einen Roman, man benutzt es zum Lernen, zum Nachschlagen.
Und da tut man sich einfach schwer, wenn man eine bestimmte Stelle noch einmal
sucht - und dies halt in fast 300 Seiten machen muss. Aber abgesehen davon: Das
Buch ist ein Must have für alle, die sich für Natur interessieren und die optimalerweise
oft draußen sind. Ob nun mit oder ohne GPS oder Kompass. Das Buch
verinnerlicht, und man verhungert nicht in der Wildnis. Auch der europäischen …
Zum
Autor
Tristan Gooley,
geboren 1973, studierte über zehn Jahre die natürliche Navigation und erprobte
sie auf seinen Abenteuerreisen und Bergbesteigungen. Als einziger Mensch
überquerte er den Atlantik im Soloflug sowie im Einhandsegler. Er ist Mitglied
der Royal Geographical Society sowie des Royal Institute of Navigation und
leitet Kurse in »natürlicher Orientierung«. Tristan Gooley lebt mit seiner
Familie in West Sussex.
Tristan Gooley: Der
natürliche Kompass Wie uns Bäume, Sterne und das Meer bei der Orientierung
helfen. Übersetzt von: Gaby Wurster. 288 Seiten,
Broschur. Piper. ISBN: 978-3-492-31190-8. € 11,00 [D], € 11,40 [A].
E-Book. WMEPUB.
ISBN: 978-3-492-95283-5. €
10,99 [D], € 10,99 [A].
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.
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