Freitag, 30. August 2019

Natalia Price-Cabrera: #NoFilter

Natalia Price-Cabrera
#NoFilter
Kreative Ideen mit Fotografie



Filter, Fotografien mit Filtern versehen. Das hat man früher schon gemacht. Jeder, der sich etwas mit Fotografie beschäftigt, weiß was es mit Rotfiltern, Neutraldichtefiltern oder gar dem Alleskönner Polfilter auf sich hat. Warum also No Filter, wenn Filter doch helfen, ein perfektes Bild zu machen?

Nun, dieses Buch beschäftigt sich nicht mit dem normalen Fotografieren. Es beschäftigt sich mit dem modernen Fotografieren, bei dem alle, zumindest die, die mit Instagram arbeiten, wissen was Filter bei diesem Medium bedeutet: Man kann auf Knopfdruck, sprich Wisch,  ein Foto verfremden.

Gerade das ist aber nicht gemeint. Die Autorin geht viel tiefer. Sie will nicht per einfachem Wisch aus Foto a) Foto b) machen, sie will selbst kreativ sein.

Fotografie heute – Fotografie per Smartphone
Viele Menschen haben die Fotografie durch ihre Smartphones für sich entdeckt und suchen nach neuen Möglichkeiten, ihre Freunde mit originellen Ideen zu beeindrucken. Nicht nur ein vorhandenes Filter auf das eigene Foto anzuwenden. Etwas ganz eigenständiges zu machen.

Zur kreativen Fotografie gehört aber viel mehr als nur einen Filter auf dem Smartphone aufzulegen. Das lernt man hier. Dieses Buch wendet sich an ein Publikum mit Affinität für soziale Medien, und inspiriert seine Leser, mehr mit ihren Fotos anzustellen. Es bietet 70 Ideen für alle – einfach bis aufwendig, simpel bis anspruchsvoll.

Mit Tricks und Arbeit vom Knipsfoto zum Kunstwerk
Techniken für Spezialeffekte wie die Fotografie einer Wunderkerze beim Eintauchen in Wasser oder den Aufbau einer Minilandschaft werden ebenso vorgestellt wie innovative Möglichkeiten, fertige Fotos zu bearbeiten, sie in Mosaike zu verwandeln oder Bilder in der Dunkelkammer mit Wasser zu verzerren. 

Die Ideen und Techniken der teils ausgesprochen analogen Arbeitsweise werden anhand perfekter Beispiele verständlich dargelegt und machen das Buch zur idealen Lektüre für alle, die wirklich kreative Dinge mit ihren Fotos anstellen wollen.

Ein Punktesystem am Beginn jedes Kapitels erläutert den Schwierigkeitsgrad an, eine Materialliste zeigt, was der Künstler – analog! – braucht. Die Verfahren reichen von chemisch bis zur Collage, von analog bis digital.

Natalia Price-Cabrera: #NoFilter: Kreative Ideen mit Fotografie. Midas Collection. 144 Seiten, zahlreiche Fotos. Midas Verlag. 17,90 €.

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Montag, 26. August 2019

Tom Dauer: Alpen. Die Kunst der Panoramakarte

Tom Dauer: Alpen
Die Kunst der Panoramakarte



Jeder kennt sie, und die meisten lieben sie. Der Rezensent muss zugeben, er ist ein großer Freund der Panoramakarten, die Tourismusinformationen gedruckt verteilen, die an Seilbahnstationen oder anderen belebten Orten in den Alpen hängen.

Man kann sich auf ihnen einen wunderbaren Überblick über das gezeigte Gebiet verschaffen, das man mit herkömmlichen Kartenwerken nicht oder nur recht mühselig erhält, und nur der geübte Kartenlesen weiß eine normale Wanderkarte auch richtig zu interpretieren.

Ein Hoch also der Panoramakarte
Auch wenn sie eine topographische Karte nie ersetzen kann, aber ich selbst war zeitweise schon dankbar dafür, wenn ich mir einen ersten Eindruck über ein Wandergebiet einprägen konnte. Man muss halt aufpassen, diese Karten sind natürlich nicht maßstabsgerecht und künstlerisch überhöht.

So aber habe ich dankbar zu dem hier vorliegenden Werk gegriffen. Tom Dauer als Verfasser der einleitenden und erklärenden Worte, nicht unbekannter Schriftsteller im alpinen Mediengeschehen, präsentiert hier Panoramakarten von den 1950er-Jahren bis heute aus allen Alpenregionen, von den slowenischen Karstalpen bis zur Hochgebirgsregion um den Montblanc. 

Europas größtes Hochgebirge festgehalten in großartigen Panoramen
Faszinierende Winterdarstellungen, in denen die spezielle Topografie der Landschaft durch den Schnee besonders hervorgehoben wird, stehen neben nicht minder detailreichen Sommerkarten. Im Zeitalter von Photoshop und GPS üben handgezeichnete Panoramakarten eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Die Bilder entstehen auf der Grundlage von Panoramafotografien, die zumeist von den Kartenzeichnern selbst aus dem Hubschrauber aufgenommen werden.

Ursprünglich als Grundlage für Skikarten gedacht, entwickelten sich diese Panoramen zu eigenständigen Kunstwerken, die bei Vertretern der älteren Generation Erinnerungen an die großen Kartentafeln im Geografieunterricht wecken und den nachfolgenden ›Digital Natives‹ eine ganz neue Perspektive auf die Welt eröffnen.

Mitenthalten in dem Buch sind Werken von für das Genre wichtigen Künstlern wie Heinrich C. Berann und Heinz Vielkind. So sollte man einfach das Buch durchblättern, Seite für Seite auf sich wirken lassen und genießen, träumen von schönen Reisen. Und vor allem daran denken, dass diese Arbeiten, die man normalerweise „halt so“ konsumiert, ohne groß darüber nachzudenken, Kunst sind. Und nicht die schlechteste.

Zum Autor:
Tom Dauer, geboren 1969, wuchs in Mexico City und München auf. Er arbeitet als Literaturwissenschaftler und Journalist und ist am liebsten in den Gebirgen der Welt, weil er dort Leidenschaft und Beruf miteinander verbinden kann. Dauer schreibt für „Geo“ und „National Geographic“ und ist Kolumnist für das Magazin „Alpin“. Er hat zahlreiche Bücher zum Thema Berge, Alpinismus und Abenteuer veröffentlicht und führt Regie bei Dokumentarfilmen. Tom Dauer lebt auf einem Einödhof zwischen München und dem bayerischen Alpenrand.

Tom Dauer: Alpen. Die Kunst der Panoramakarte. 192 Seiten, 91 Farbabbildungen, Pappband, Format: 24,0 x 30,0 cm. Prestel, 2019. ISBN 978-3-7913-8586-0. € 40,00 [D] / € 41,20 [A] / CHF 52,90.
Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

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Reinhold Messner: Rettet die Berge

Reinhold Messner: Rettet die Berge


Für den großen Reinhold Messner, wohl einer der bekanntesten Menschen, Alpinisten sowieso, der Zeitgeschichte, ist dies ein relativ kleines Buch. Aber eines, das es in sich hat. In dem vielleicht der wahre, der tiefe Reinhold Messner zu Wort kommt.

Um es nicht zu vergessen: Es erscheint passend zu seinem 75. Geburtstag. Deshalb gleich hier vorne: Herzlichen Glückwunsch!

Messner hat mit dem Buch ein nachdenkliches Kapitel seiner selbst angestoßen. Kurze Kapitel, kurze Essays, zu den verschiedensten Themen der Berge und des Alpinismus, ja zu den Problemen der Menschen und Menschheit selbst fast. Sie eignen sich vorzüglich, immer wieder mal kurz reinzuschauen und das eine oder andere Kapitel zu lesen. Denn – seien wir mal ehrlich: Die wenigsten Menschen haben noch die Zeit oder den Nerv, längere Werke zu lesen, in denen es durchgehend ernst und philosophisch zugeht. Da ist das Konzept dieses Büchleins ideal, die Leser und Bergfreunde an die verschiedenen Aspekte heranzuführen, sie nicht zu überfordern, sondern ihnen ernste und wichtige Kapitel quasi häppchenweise anzubieten.

Zu dem vorzüglichen Konzept der einzelnen kurzen Kapitel passt auch der Schreibstil. So wie Messner auch spricht, hört man mal ein Interview von ihm, so ist das Buch auch geschrieben. Interessant, spannend, und vor allem allgemein verständlich. Da steigt keiner vor lauter Nichtverstehen aus. Davor kommt noch der Kapitelschluss – und am nächsten Tag liest man dann das nächste Kapitel.

Naturschutz statt Massentourismus …
Als die Romantiker die Schönheit der Berge entdeckten, konnte niemand ahnen, dass dies der Beginn des alpinen Massentourismus sein würde. Ob Alpen, Himalaya oder Hohe Tatra: Heute sind ganze Bergregionen ein einziger Spielplatz mit inszenierten Freizeitparks, Klettersteigen, Skigebieten und kahlen Hängen. Mountainbiker, Bergsteiger und Skifahrer erwarten ein perfektes Vergnügen, Alpinisten eine allgegenwärtige Bergrettung.

Die Erhabenheit der Natur wird zusehends banalisiert. Unser Verhalten bedroht eine einzigartige Wildnis und eine ökologisch wertvolle Kulturlandschaft.

- ein kämpferischer Appell von Reinhold Messner
Reinhold Messner, der wie kein anderer die Berge der Welt kennt, analysiert in seinem Buch die Bedrohungslage und gibt konkrete Handlungsempfehlungen:

- Pointiert, meinungsstark und unbequem: ein Plädoyer für einen neuen Naturschutz
- Nachhaltige Entwicklung statt Massentourismus: Was jeder von uns zum Erhalt der Bergwelt tun kann
- Bonus-Kapitel: Berge besteigen, obwohl es absurd ist – Reinhold Messner im Interview

Man sieht, der harte Kämpfer, der auch die schlimmsten Strapazen übersteht und durchhält, der sich durchbeißt, der Messner, den man kennt, den gibt es immer noch.

Wie Mensch und Natur gemeinsam eine Landschaft gestalten
Wir Menschen brauchen die Berge. Aber brauchen die Berge uns? Reinhold Messner, Bergsteiger, Abenteurer und Philosoph in Aktion, sagt: Ja! Das, was wir als Gebirge erleben, besteht für ihn aus zwei miteinander verzahnten Elementen: Einer Kulturlandschaft aus Almen, Wäldern und Bergdörfern und einer Naturlandschaft, die sich weit über die Waldgrenze hinaus in die Hochgebirgsregionen erstreckt.

Reinhold Messner kämpft für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur, bewirtschaftet Bergbauernhöfe und gestaltet an sechs Standorten das Messner Mountain Museum. In seinem Buch »Rettet die Berge« zeigt er, wie das Zusammenspiel von Stadt und Land, Berg und Tal, Mensch und Natur funktioniert und was wir tun müssen, um die grandiose Landschaft und den einzigartigen Lebensraum der Gebirge für nachfolgende Generationen zu erhalten. Wir haben kein Ersatzgebirge – rettet die Berge!

Fazit:
Ein schönes Buch, ein wichtiges Buch. Ein Buch, das bei allen Bergfreunden im Regal stehen sollte, egal wie man nun zum Menschen und Bergsteiger Messner stehen mag. Und das auch bei allen anderen Menschen sich gut machen würde. Bei Naturschützern und umweltbewussten Mitbürgern sowieso, aber auch bei allen anderen.

Zum Autor:
Reinhold Messner, geboren 1944, ist der berühmteste Bergsteiger und Abenteurer unserer Zeit. Als Kletterer, Grenzgänger und ›Philosoph in Aktion‹ hat er immer wieder neue Maßstäbe gesetzt: Er bestieg als erster Mensch alle vierzehn Achttausender und durchquerte zusammen mit Arved Fuchs die Antarktis zu Fuß. Heute kämpft er für einen ökologisch nachhaltigen Umgang mit der Natur, bewirtschaftet Bergbauernhöfe und gestaltet an sechs Standorten das Messner Mountain Museum. Zudem widmet er sich nun dem Bergfilm als Autor, Regisseur und Produzent.

Reinhold Messner: Rettet die Berge. 128 Seiten, Format 10.5 x 19.2 cm, gebunden. Benevento. ISBN-13 9783710900716. Österreich: 10.00 EUR, Deutschland: 10.00 EUR, Schweiz: 14.50 CHF, empfohlener VK-Preis.
E-Book: ISBN-13 9783710950810. Österreich: 5.99 EUR, Deutschland: 5.99 EUR, Schweiz: 9.00 CHF, empfohlener VK-Preis.

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Bernd Zangerl: Bouldern

Bernd Zangerl: Bouldern

Ich liebe die Berge, das Gefühl von Aussicht und das Oben-Sein.
Stürmende Gedanken kommen zur Ruhe, und der Blick ist auf das Wesentliche gerichtet.
(Bernd Zangerl)



Man staunt: Bergsteigen, Klettern und Bouldern stellt man sich eigentlich als eher harte, frugale und asketische Sportarten vor. Und jetzt liegt ein Buch vor einem, sinnlich wie kaum ein anderes. Ein Prachtband, man kann es nicht anders sagen. Passt das? – Ja, das passt.

Der Tiroler Boulder-Star Bernd Zangerl stellt darin das Bouldern vor. Mit seiner Geschichte, mit Portraits der Stars der Szene und Beschreibungen der besten Bouldergebiete der Welt. Auch Bouldern mit der Familie, mit Kindern, ist ein Thema.

Faszination Bouldern
Das ist aber nicht alles: Das Buch ist auch ein sinnlicher Genuss. Wunderschöne Bilder, ein angenehmes Layout, haptisch schmeichelndes Papier und Texte, die man auch als nicht Boulderer gerne liest. Ja, und wenn man sie liest und sich die Bilder anschaut, dann meint man fast, man hätte was versäumt im Leben, wenn man nicht bouldert.

Ja, und die Bilder, ein Kapitel für sich. Sie würden fast ein eigenes rechtfertigen. Großformatig, Landschaften, Boulderfelsen, mit und ohne Athleten, und dann natürlich die Sportler selbst. Am Fels, mit gespannten Muskeln, oder einfach so. Man kann sich nicht sattsehen, auch als Nicht-Boulderer.

Alles über das Spiel mit der Schwerkraft
Autor Bernd Zangerl, selbst einer der bekanntesten Sportler der Szene, war von Geburt an von Bergen umgeben. In seinem neuen Buch berichtet er anschaulich über seine Leidenschaft für den Sport. Zangerl stellt darin alle Facetten des Trendsports vor, der 2020 olympische Disziplin sein wird: richtig trainieren und Wettkämpfe gewinnen, bekannte Bouldergebiete mit Routen für Einsteiger und Fortgeschrittene, Wegbereiter und Stars der Szene – kombiniert mit sehr persönlichen Berichten über seine eigene Motivation und den Umgang mit Herausforderungen, Verletzungen und Scheitern.

Mit zahlreichen Bildern ist dieses Buch ein Erlebnis für Boulderer, Neueinsteiger und interessierte Zuschauer gleichermaßen.

Zum Autor:
Bernd Zangerl wurde 1978 in Flirsch am Arlberg in Tirol geboren. Von Geburt an von Bergen umgeben, dauerte es nicht lange, bis er von dieser großartigen und scheinbar endlosen Welt aus Gletschern, Schluchten und Gipfeln angezogen wurde. Nach großen Erfolgen im alpinen Klettern, wandte sich Bernd Zangerl schließlich dem Bouldern zu und fand hier seine wahre Leidenschaft. Weitere Informationen finden Sie auf www.berndzangerl.com
Foto: © Michi Meisl

Bernd Zangerl: Bouldern. 232 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Format 21 x 26 cm. Bergwelten. ISBN 9783711200082. € 24,00 [A] / € 24,00 [D] / CHF 33,90.

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